2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Jubl trotz Niederlage: Die B-Junioren des 1. FC Köln stehen im Meisterschafts-Halbfinale
Jubl trotz Niederlage: Die B-Junioren des 1. FC Köln stehen im Meisterschafts-Halbfinale

Der FC feiert seine Niederlage

Trotz des 0:2 in Leverkusen erreicht die U 17 die DM-Endrunde und trifft auf Bayern München

Die B-Junioren des 1. FC Köln stehen trotz einer 0:2-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft und treffen in der Runde der besten vier Teams zunächst auswärts auf den FC Bayern München (Mittwoch, 17 Uhr). Das Rückspiel steigt am Samstag im Franz-Kremer-Stadion. Im zweiten Halbfinale stehen sich der amtierende Deutsche Meister Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg gegenüber. Das Endspiel findet am 16. Juni statt.

Nach 24 von 26 Spieltagen in der B-Junioren-Bundesliga West deutete so ziemlich alles darauf hin, dass die U17 des 1. FC Köln neben Borussia Dortmund der zweite sichere DM-Halbfinalist sein würde. Sechs Punkte Vorsprung und das bessere Torverhältnis gegenüber Verfolger Bayer 04 Leverkusen schienen ein beruhigendes Polster zu sein.

Während Bayer jedoch sein vorletztes Saisonspiel 4:0 in Unterrath gewann, patzte der FC überraschend gegen Düsseldorf (1:2). Das letzte, reguläre Meisterschaftsspiel in Leverkusen musste am Samstag also die Entscheidung bringen. Im Falle eines Sieges mit drei Toren Unterschied wäre Bayer 04 am FC vorbeigezogen. Am Ende eines an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden Derbys mit drei Roten Karten und einer achtminütigen Nachspielzeit siegte Leverkusen aber nur mit 2:0 – zu wenig.

Der FC jubelte im Jugendfußballzentrum Kurtekotten vor knapp 700 Zuschauern. „Über die gesamte Saison betrachtet ist das Erreichen der Endrunde absolut verdient. Ich bin stolz auf die Jungs. Die nächsten Spiele sollen sie einfach nur genießen. Das wird ein Erlebnis. Wir können völlig befreit aufspielen und wollen Spaß haben“, meinte FC-Coach Martin Heck, der am 15. Juni den Lehrgang zum Fußballlehrer beginnen wird.

Während der FC den ersten Durchgang bestimmte und durch Joshua Schwirten seine größte Möglichkeit vergab, setzte Leverkusen nach dem Seitenwechsel fast ausschließlich auf lange Bälle – und hatte Erfolg. Torjäger Emrehan Gedikli (47./70.) traf zweimal und läutete damit eine turbulente Schlussphase ein, in der es drei Roten Karten in der Nachspielzeit gab. Nicht anders als mit einer Notbremse wusste sich Christopher Scott (80+1.) im Laufduell mit dem Kölner Maximilian Schmid zu helfen, während sich kurz darauf FC-Keeper Vincent Friedsam (80+4.) Seymour Fünger (80+4.) im direkten Clinch zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Das war auch für Heck zu viel an überbordenden Emotionen: „Die Rote Karte war korrekt. Damit hat er sich selbst am meisten bestraft“, sagte er.

Zu den Erfolgsaussichten gegen die von Weltmeister Mirosloav Klose trainierten Bayern wollte sich der Kölner Trainer nicht äußern: „Wir genießen jetzt den Augenblick.“ Die Bayern waren bereits vor dem letzten Spieltag für die Endrunde qualifiziert und unterlagen bei Eintracht Frankfurt mit 1:5.

Aufrufe: 02.6.2019, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeier/Gilberto BrulettiAutor