2024-04-25T14:35:39.956Z

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Fitmacher und Antreiber: Ralf Jaser arbeitet mit Amateur- und Profisportlern an deren Schnelligkeit.  fkn
Fitmacher und Antreiber: Ralf Jaser arbeitet mit Amateur- und Profisportlern an deren Schnelligkeit.  fkn

So machte Ralf Jaser Robert Glatzel fit

„Er war immer konzentriert“

Robert Glatzel galt zu Beginn seiner Karriere als zu langsam. Der Mittelstürmer arbeitete hart und schaffte schließlich den Sprung ins Profi-Geschäft.

Robert Glatzel lebt seinen Traum als Fußball-Profi. Darauf musste er lange warten, genauer gesagt bis zum 2. Oktober 2016. Damals feierte er sein Debüt im Trikot des 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga. In der Schlussviertelstunde schickte ihn Tayfun Korkut auf den Platz.

Zwei Weggefährten haben ihn zu seiner Zeit in München intensiv begleitet. Pero Sokic hat Glatzel fünf Jahre lang als Jugendspieler beraten. Auch wenn sich die Wege inzwischen getrennt haben, freut sich Sokic für seinen ehemaligen Schützling: „Ich gönne es ihm. Er hat viel dafür getan.“ Sokic war es auch, der den Mittelstürmer an den Speedclub von Gründer Ralf Jaser vermittelt hat. Der 51-Jährige ist mit seinem Team auf Schnelligkeitstraining spezialisiert. Der Diplom-Sportwissenschaftler arbeitet viel mit Fußballern, auch im Amateurbereich.

Erster Besuch bei Jaser als U19-Spieler der Löwen

Nach einer Eingangsdiagnostik, bei der Sprintfähigkeit, Frequenz und Sprungkraft analysiert werden, hat Jaser ein individuelles Programm für Glatzel erstellt. „Wir haben die Lauftechnik in Richtung Höchstgeschwindigkeit trainiert und an der Frequenz und an Richtungswechseln gearbeitet“, sagt Jaser. Zum ersten Mal war er als U19-Spieler bei Jaser und ist ihm treu geblieben. „Letzten Winter war er zum letzten Mal da“, erinnert sich Jaser, der Glatzel als ruhigen und angenehmen Athleten kennengelernt hat: „Er musste sich Liga für Liga hocharbeiten und so hat er auch trainiert. Er war immer konzentriert.“

Der 1,93 Meter große Stürmer hatte in jungen Jahren Defizite in puncto Schnelligkeit. Zu Beginn mussten ihn Jaser und seine Kollegen noch etwas überzeugen, aber als sich die ersten kleinen Erfolge eingestellt haben, war der 25-Jährige vom Coaching überzeugt. „Es ist eine sehr komplexe Trainingsmethode“, sagt Glatzel heute.

„Wenn wir sehen, dass sich der Spieler verbessert, fangen wir an, kognitive Zusatzaufgaben zu geben“, sagt Jaser über das Konzept. Neben Richtungswechseln musste Glatzel während der Übung beispielsweise noch verschiedene Farben zuordnen, die am Boden angeordnet waren und leuchteten. „Im Spiel nimmt er Mit- und Gegenspieler wahr, bei uns sind es Lichter“, erklärt Jaser die Herausforderung.

Aufrufe: 03.4.2019, 11:03 Uhr
Münchner Merkur / tz / Jörg BullingerAutor