2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Zeit für eine neue Aufgabe: Der Aindlinger Manfred Paula (auf dem Bild als Jugendkoordinator des FC Augsburg), übernimmt vorübergehend den Posten des Übungsleiters beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Auf den 52-Jährigen wartet viel Aufbauarbeit am Betzenberg. 	F.: Fred Schöllhorn
Zeit für eine neue Aufgabe: Der Aindlinger Manfred Paula (auf dem Bild als Jugendkoordinator des FC Augsburg), übernimmt vorübergehend den Posten des Übungsleiters beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Auf den 52-Jährigen wartet viel Aufbauarbeit am Betzenberg. F.: Fred Schöllhorn

Paula coacht die Roten Teufel

Der Aindlinger übernimmt nach der Entlassung von Norbert Meier vorübergehend das Traineramt beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern

Egal, wie die nächsten Jahre auch verlaufen mögen: Der 20. September 2017 wird im Lebenslauf von Manfred Paula stets ein ganz besonderer Tag bleiben. Denn da wurde der Aindlinger zum Cheftrainer beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern befördert. Das Auslaufen leitete der 52-Jährige bereits. Es wird wohl keine Lösung auf Dauer sein, denn wie der Verein betont, soll bis zum nächsten Auswärtsspiel am Montag bei Union Berlin ein Nachfolger für den entlassenen Norbert Meier verpflichtet werden. Ob Paula dann auf der Trainerbank sitzen wird, steht derweil noch nicht fest. Möglich ist auch, dass der neue Übungsleiter dann bereits in der Verantwortung steht.

Sicher ist nur, dass Paula die Mannschaft für die schwere Aufgabe in der Hauptstadt vorbereiten soll. Am Donnerstag um 10 Uhr leitete der 52-Jährige erstmals das Training. Viel Zeit haben Paula und U19-Trainer Alexander Bugera nicht. Wunderdinge kann der Aindlinger in dieser kurzen Zeit nicht vollbringen. Bei den „Roten Teufeln“ wartet nun eine Herkulesaufgabe. Denn mit lediglich zwei Pünktchen steht der Traditionsklub auf dem letzten Platz und hat sich bereits jetzt darauf eingestellt, bis zum letzten Spieltag um den Erhalt der Klasse bangen zu müssen.

Doch Manfred Paula ist erfahren genug, um mit der schwierigen Situation umzugehen. Helfen kann Paula dieser Tage vielleicht auch seine Zeit beim TSV Aindling. Für seinen Heimatverein war er in der Bayernliga drei Mal als Trainer tätig. Von seiner Qualifikation her könnte er jede Aufgabe übernehmen, nachdem er über die Lizenz als Fußballlehrer verfügt. Dass er nun am Betzenberg zumindest vorübergehend die Chefrolle übernimmt, ist auch darauf zurückzuführen, dass er bei diesem Klub bereits seit einiger Zeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums tätig ist. Daneben bringt Paula Erfahrungen vom FC Ingolstadt und vom FC Augsburg mit; eine kurze Zeit arbeitete er auch für den SSV Ulm.

Als Sportlicher Leiter arbeitete Josef Kigle bei den drei Engagements für den TSV Aindling jeweils eng mit Manfred Paula zusammen. „Ich wünsche dem Manni alles Gute“, meinte er, von den Aichacher Nachrichten auf die Entwicklung am „Betze“ angesprochen. „Ich habe nach wie vor guten Kontakt zu ihm. Der wird die Sache hochprofessionell angehen wie bei all seinen Stationen. Er hat oft genug schon bewiesen, dass er ein guter Mann ist.“

Seinem ehemaligen Weggefährten traut Kigle einiges zu: „Ich traue ihm das zu, dass er ein positives Ergebnis hat, sollte er auf der Bank sitzen. Vielleicht bleibt ihm der Job ja. Am Ende hängt es aber wie immer von den Ergebnissen ab.“ Als bekennender Fan des TSV 1860 München glaubt Kigle, Parallelen zu den „Blauen“ zu erkennen, die mittlerweile in die Regionalliga abgerutscht sind. „Die Lauterer versinken momentan im Chaos“, so sein Eindruck aus der Ferne.

Vielleicht kann ja Manfred Paula die „Roten Teufel“ wieder in die richtige Spur bringen. Auch wenn er wohl nur bis Montag in der Verantwortung stehen wird. Denn dann könnte die Zeit als Trainer für Manfred Paula schon wieder vorbei sein. Namen wie Kosta Runjaic, der die Pfälzer zwischen 2013 und 2015 trainierte und vor rund einem Jahr bei 1860 München entlassen wurde, werden aktuell gehandelt.

Aufrufe: 021.9.2017, 10:49 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor