2024-05-02T16:12:49.858Z

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Einer der Leistungsträger im Team des Oberligisten Alemannia Waldalgesheim: Pasquale Patria.	Archivfoto: Edgar Daudistel
Einer der Leistungsträger im Team des Oberligisten Alemannia Waldalgesheim: Pasquale Patria. Archivfoto: Edgar Daudistel

Mit Präzision, Risiko und Emotionen

Stammtorhüter Pasquale Patria bleibt Oberligist Alemannia Waldalgesheim erhalten

Waldalgesheim. Als der ruhmreiche 1. FC Kaiserslautern am 22. August des vergangenen Jahres mit Hängen und Würgen das Verbandspokalendspiel gegen den Fußball-Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim im Elfmeterschießen in Pirmasens gewonnen hatte, klopften die Profis des Drittligisten Pasquale Patria anerkennend auf die Schulter. Der SVA-Keeper hatte zuvor den FCK mit seinen Paraden in der regulären Spielzeit und der Verlängerung zur Verzweiflung gebracht, sogar den Elfmeter von Lucas Röser gehalten.

Nun hat der damals als „Man of the Match“ ausgezeichnete Torwächter beim aktuellen Tabellenvierten der Nordstaffel seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. „Das Gesamtpaket stimmt“, sagt der 32-Jährige: „Es macht Spaß, mit den Jungs zu spielen.“ Der in Mainz geborene Italiener, dessen Familie aus der Gegend von Neapel stammt, war im Sommer 2015 von Fortuna Mombach nach Waldalgesheim gewechselt und ist seitdem unumstrittener Stammspieler. „Er ist einer den besten Torhüter in der Region“, sagt sein Trainer Aydin Ay, „und für unser Spiel sehr wertvoll.“

In der Tat gibt es nur wenige Torhüter, die Abschläge vom Boden oder aus der Hand so präzise an den eigenen Mann bringen wie die SVA-Keeper. Auf die Art und Weise hat er es auch auf zwei Assists gebracht. Das kommt allerdings nicht von ungefähr. „Nach dem Training habe ich schon in der Jugend noch ein paar lange Bälle geschlagen“, erzählt Pasquale Patria. Dass er mit 1,78 Metern als Torhüter nicht gerade Gardemaß besitzt, spielt keine Rolle. Das gleicht der Installateur mit Sprungkraft aus. Stärken auf der Linie, im Eins-gegen-Eins und im Herauslaufen komplettieren sein Portfolio. Und er geht ins Risiko. Das führte allerdings hin und wieder mal dazu, dass Pasquale Patria sich eine Taube einfing. „Mit der Zeit bin ich ruhiger geworden“, schmunzelt der Fan des SSC Neapel, der mit dem Ball dribbelnd auch schon an der Mittellinie gesichtet wurde. Was anderen Trainern die Haare zu Berge stehen lassen würde, lässt Aydin Ay völlig kalt: „Ich habe zu 100 Prozent Vertrauen. Sobald das Spiel angepfiffen wird, ist er im Wettkampfmodus. Zudem peitscht er die Jungs als emotionaler Typ nach vorne.“

Als Vorbilder nennt Patria übrigens Legende Gigi Buffon und Marc André ter Stegen. „Da guckt man sich schon was ab“, sagt Patria. Insbesondere was Spieleröffnung und -aufbau des deutschen Nationalkeepers in Diensten des FC Barcelona angehe.

Auch Pascal Reichert und Felix Basting verlängern

Nun, etwas abgucken können sich die Waldalgesheim Torwartkollegen bei Patria selbst. Denn auch Pascal Reichert und Felix Basting haben für ein weiteres Jahr bei der Alemannia verlängert. „Das ist ein Top-Torhüter, der absolut verlässlich ist und das Trainingsniveau hochhält“, sagt Aydin Ay über den 25-jährigen Reichert, der sich in den vergangenen zwei Jahren durch das Torwarttraining seines Vaters Frank Reichert „extrem entwickelt“ hat.

Gleiches erhofft man sich an der Waldstraße vom 20 Jahre alten Basting, der seit 1. Januar offiziell zum Kader gehört. Der junge Keeper ist vom Ligakonkurrenten SV Gonsenheim zur Alemannia gewechselt, hatte schon im vergangenen Jahr beim SVA mittrainiert. Der in Waldlaubersheim wohnende Torhüter hat „seinen Weg noch vor sich und kann sich bei uns entwickeln“, sagt Aydin Ay, der grundsätzlich mit Pasquale Patria als Nummer eins auch in die neue Saison gehen will: „Das hat er sich verdient.“ Wie die Auszeichnung als „Man of the Match“ gegen den FCK.

Aufrufe: 027.2.2021, 14:30 Uhr
Volker BuchAutor