Aber warum kam es überhaupt zu dieser langen Nachspielzeit? „Es gab eine lange Diskussion mit dem Schiedsrichter, weil Hürth trotz eines Platzverweises mit elf Spielern weitergespielt hat“, berichtete Dürens Coach Giuseppe Brunetto. Was war passiert? Nach dem Platzverweis von Hürths Manuel Kabambi mussten die Hausherren die Partie ab der 53. Minute zu zehnt bestreiten.
In der 68. Spielminute wurde Hürths Torschütze Serkan Okutan für Deniz Obuz ausgewechselt. Doch wenig später wurde Brunetto von seinen Kollegen auf der Bank aufmerksam gemacht, dass Okutan wieder mitspielte, Hürth also wieder vollzählig war. „Der Schiedsrichter hatte wohl gedacht, dass Serkan Okutan wegen einer Verletzung den Platz kurzzeitig verlassen hatte und hat ihn danach wieder reingewunken“, erläuterte Brunetto.
Sofort überzeugte Düren an der Außenlinie den Schiedsrichterassistenten, dass auf dem Feld ein Spieler zu viel war. Okutan musste wieder vom Platz. Diese Unterbrechung führte auch zu der außergewöhnlich langen Nachspielzeit. „Ich unterstelle niemandem eine Absicht. Wir sind alle Menschen und machen alle Fehler. Es ist eben passiert“, nahm Brunetto dieses Kuriosum locker und verteilte ein großes Lob an den Gegner: „Das war das Beste, das ich je von ihnen gesehen habe.“
Schiedsrichter: Daniel Meys (VfR Würselen) - Zuschauer: 200