2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Michael Mietz
F: Michael Mietz

Zander lobt die Moral

1. FC Bocholt: Trainer Jara sowie Delker und Zander im Gespräch.

Nach der bitteren 1:3-Pleite beim VfR Fischeln hat sich Tim Schülingkamp mit Bocholts Chefcoach Manuel Jara, Torhüter Marius Delker und Nils Zander über die Partie unterhalten.

Marius Delker: "Am Anfang war es ein offenes Spiel, es wurde ein bisschen abgetastet. Heute haben wir mit einem neuen System gespielt, womit es in der Anfangsphase auch gut geklappt hat. Eine kleine Fehlerkette führte dann zu einem Freistoß. Wir wussten, dass die bei Standardsituationen richtig gefährlich sind durch Kevin Breuer. Der knallt den Ball dann auch mit gefühlten 700km/h rein. Dann geht man mit so einem dummen Rückstand in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit nimmst du dir wieder viel vor, um am Ende nochmal auf einen Punkt zu gehen oder auch drei mit ein bisschen Glück. Da bekommen wir dann ein richtig blödes Gegentor zu Beginn der zweiten Halbzeit, wo wir eigentlich schon Zugriff haben und der Ball sich irgendwie durchmogelt und hinten in die lange Ecke kullert. Dann stellen wir um und machen auch ordentlich Druck, haben den Gegner aufgrund des Spielverlaufs auch unter Kontrolle. Wir mussten was tun und die haben uns auch kommen lassen. Munoz schießt in der Phase das 2:1, bekommen aber zwei Minuten später durch das 3:1 den Zahn gezogen. Jetzt fahren wir mit leeren Händen nach Hause, man muss auch sagen das war nicht ganz unverdient. Mit ein bisschen Glück hätten wir einen Punkt geholt, aber leider Gottes reißt jede Serie mal.

Am Mittwoch spielen wir wieder auswärts, gegen Hiesfeld haben wir auch noch was gutzumachen. Dort werden wir auch wieder auf drei Punkte spielen. Das ist auch unser Anspruch, um den dritten Platz zu festigen."


Nils Zander: "Man kann schon sagen, dass uns heute ein bisschen die Konsequenz gefehlt hat. Grade in der ersten Halbzeit haben wir nicht wirklich Zugriff bekommen. Trotzdem hatten die Krefelder kaum klare Torchancen. Das 0:1 fällt dann durch einen Standard den wir im Vorfeld hätten vermeiden können. Im Großen und Ganzen haben wir in der ersten Halbzeit aber nicht ins Spiel gefunden und somit geht der Rückstand in Ordnung.

In der zweiten Halbzeit kriegen wir dann gefühlt in der ersten Aktion nach Anpfiff das 0:2. Die Reaktion darauf war vielleicht das positivste am heutigen Tag. Wir haben uns nicht aufgegeben und das Spiel angenommen. Der Anschluss fällt dann auch verdient. Wenn du dann alles versuchst, um zum Ausgleich zu kommen und die Verteidigung mehr oder weniger auflöst, birgt das Gefahren für Konter des Gegners. So kam es dann auch. Ob du dann 1:3 oder 1:2 verlierst spielt auch nicht die größte Rolle.

Jetzt gilt es das abzuhaken. Wir spielen eine grandiose Saison und sind heute auf eine gute Mannschaft getroffen und haben verloren. Kein Beinbruch. Mittwoch haben wir schon die Chance in Hiesfeld das Ruder herumzureißen.


Manuel Jara: "Bis auf die zehn Minuten nach der Halbzeit können wir eigentlich zufrieden sein. Wir haben einiges richtig gemacht, haben auch mal versucht taktisch auf die Verhältnisse hier zu reagieren. Wir sind mit einer Dreierkette gestartet, haben wenig zugelassen. Dann bei der einen Freistoß-Situation haben wir vorher schon ein, zwei Fehler gemacht, dass es überhaupt soweit kommt. Der Ball wird dann mit dem Oberkörper am Fünfmeterraum reingedrückt. Das sah am Ende des Tages schon ein bisschen komisch aus.

Dann bleiben wir irgendwie mit dem Kopf in der Kabine, bieten keine Gegenwehr am Sechzehner, lassen den Gegner zum Schuss kommen. So steht es dann 2:0, was wir partout vermeiden wollten. Danach haben wir das System umgestellt und haben zwei Offensive zusätzlich gebracht. Else musste schon zur Halbzeit raus wegen Magenschmerzen, dafür kam Romas dann schon. Waren dann einfach bemüht das 2:1 zu erzielen und hatten dann auch das Gefühl einen Punkt mitnehmen zu können.
In Sachen Fair-Play haben wir unseren Beitrag geleistet. Alles schreit dann „Ball raus, Ball raus!“, der Siebener bleibt zum wiederholten Mal im Fünfmeterraum liegen. Wir gehen raus aus den Zweikämpfen, raus aus unserer Grundhaltung und lassen dem Gegner dann den Ball, der das ausnutzt und aus der eigenen Hälfte auskontert und uns mit drei gegen eins ausspielt. Da müssen wir einfach kaltschnäuziger werden, um dem Gegner nicht noch das 3:1 zu schenken. Da war die Messe dann gelesen. Natürlich ist man am Ende traurig, mit so einer Aktion hier zu verlieren aber insgesamt war das nicht unverdient.

Aufrufe: 028.3.2017, 10:16 Uhr
Tim SchülingkampAutor