2024-04-30T08:05:46.171Z

Allgemeines
Manuel Jara ist Technischer Direktor beim 1. FC Bocholt.
Manuel Jara ist Technischer Direktor beim 1. FC Bocholt. – Foto: Herbert Ehlting

Das sagt Manuel Jara zur Situation um den 1. FC Bocholt II

Kreisliga A Rees-Bocholt: Der Technische Direktor, der auch für die Zweite verantwortlich ist, zeigt sich gesprächsbereit - doch der Verein könne sich nicht erpressen lassen.

Nachdem der 1. FC Bocholt seinem Reserve-Coach und auch ehemaligen Jugendleiter Niko Laukötter die Trennung zum Saisonende angekündigt hatte und dieser daraufhin von seinem Amt mit sofortiger Wirkung zurückgetreten war, trat der 1. FC Bocholt II zum A-Liga-Spiel beim SV Brünen nicht an und der Coach baute die Kabineneinrichtung, die er ehrenamtlich in Eigenleistung errichtet hatte, wieder ab (wir berichteten hier). Nun meldet sich der für das Team verantwortliche Technische Direktor Manuel Jara dazu zu Wort.

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In der NRZ äußert er sich dazu wie folgt: "Nikos Reaktion und sein Verhalten in den sozialen Medien muss jeder für sich beurteilen. Aber es ist schon Wahnsinn, was da gerade auf uns einprasselt. Meine Aufgabe ist es, Schaden vom Verein abzuwenden und ich kann nur sagen, dass ich mit Menschen immer auf Augenhöhe rede und meine Türe auch für Niko weiter offen ist. Wir hatten in den letzten 20 Jahren eigentlich nie Theater." Eine Aussage, die eigentlich dafürspricht, dass eine vernünftige Kommunikation möglich sein sollte. Dennoch weiß natürlich niemand, was wirklich gesprochen wurde, dass die Reaktion des jetzt scheinbar ehemaligen Coaches derart heftig ausfiel.

Jara: Entscheidung schon im Dezember mitgeteilt

Jara betont dort zudem, dass dem Trainer keineswegs die Trennung zum Saisonende erst am vergangenen Samstag, sondern bereits in einem Gespräch im Dezember mitgeteilt worden sein, was dann zusätzlich die Frage aufwirft, warum diese Reaktion jetzt erfolgte. "Dabei ging es um eine Neuausrichtung des Vereins im Nachwuchsbereich und bei der Reserve. Das ist, wie ich finde, kein ungewöhnlicher Vorgang bei einem ambitionierten Verein wie dem 1. FC Bocholt. Es war nicht meine Entscheidung, aber ich trage sie mit", wird Jara weiter zitiert und erklärt weiter, es damals auch nicht so witzig gefunden zu haben, als Trainer der Ersten Mannschaft zu gehen. Im Nachgang müsse er aber konstatieren, dass die Entwicklung seitdem nicht so verkehrt sein könne.

Ob das Team nun gegen den vom Abstieg bedrohten PSV Wesel II am Sonntag (15.30 Uhr) antreten wird, steht weiterhin in den Sternen. Zahlreiche Spieler solidarisieren sich offenbar mit ihrem Coach. "Wir telefonieren und tun und machen und versuchen alles, damit sie am Sonntag gegen Wesel antritt. Aber garantieren kann ich es zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Wir haben noch keinen Zeitpunkt gefunden, um uns mit den Spielern an einen Tisch zu setzen und ihnen die Situation aus unserer Sicht zu erläutern, auch wenn es da sicherlich langjährige Freundschaften zum Trainerteam gibt. Fakt ist aber auch, dass der Verein sich nicht erpressen lassen kann", erklärt Jara den Stand der Dinge.

Auch, ob es nun dazu kommt, dass Nikolay Glouhtchev das Team im Sommer übernimmt, ist natürlich offen, denn nach drei Nichtantritten wäre der 1. FC Bocholt II erster Absteiger und es müsste sich zeigen, ob und unter welchen Konditionen dann ein neues Team gebildet würde. Aber so weit ist es noch nicht.

Aufrufe: 022.2.2024, 10:45 Uhr
Sascha KöppenAutor