2024-05-08T14:46:11.570Z

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<b>F: Günther Salfeld</b>
<b>F: Günther Salfeld</b>

04/19 ist bereit für große Ziele

Der Oberligist bestreitet Sonntag das erste Pflichtspiel im Pokal. Die Mannschaft macht einen starken Eindruck. Der Kern ist zusammengeblieben, die neuen Spieler bringen viel Qualität.

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Alfonso del Cueto hatte es noch einmal so richtig erwischt. Der Trainer von Ratingen 04/19 war am vergangenen Wochenende aus dem Urlaub zurückgekehrt und leitete gleich zwei Trainingseinheiten des Oberligisten in der prallen Sonne. „Am Tag danach lag ich dann tot im Bett“, berichtet der Coach. „Da hatte ich mir wohl einen leichten Sonnenstich geholt.“
Doch auch ohne ihren Cheftrainer gewann die Mannschaft des RSV 3:0 gegen Sprockhövel. Und zeigt, dass sie für die kommenden Aufgabe in der Oberliga gerüstet ist. „Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt“, sagt del Cueto über drei Siege und zwei Remis aus fünf Spielen. „Ich hätte vielleicht ganz gerne mal verloren, damit die Spieler das auch erleben, aber Erfolg ist natürlich noch angenehmer.“

Die Verantwortlichen weisen jedoch darauf hin, dass Ergebnisse aus der Vorbereitung nur einen gewissen Wert haben. „Es sind eben nur Testspiele“, sagt Kapitän Mark Zeh. „Wichtig ist es erst, wenn es an die Pflichtspiele geht. Dann müssen wir bereit sein.“ Sonntag, 15 Uhr, steht das erste Pflichtspiel an: Die erste Runde im Niederrheinpokal führt den RSV nach Goch. Der dortige Bezirksligist Viktoria wird beileibe kein leichter Gegner, betont del Cueto. „Wir fahren da fast 100 Kilometer hin, es wird heiß, der Gegner wird alles reinwerfen. Wenn wir da la Paloma spielen, wird es schwer.“

Doch genau das taten die Ratinger bislang eben nie. Schon in den Testspielen spulten die Blau-Gelben ein gutes Pensum ab – und vor allem zeigten sie eine ausgeprägte taktische Reife. Natürlich kommt dem Team zugute, dass der Großteil der Stammspieler aus der Vorsaison zusammengeblieben ist. Und die neuen Spieler im Team sind von großer Qualität: Sergen Sezen, Denis Ivosevic, Moses Lamidi und Daniel Rehag bringen eine große technische Qualität mit. Und auch junge Neue wie Yassin Merzagua oder Moreno Mandel zeigen, dass mit ihnen zu rechnen ist. „Wir haben endlich einen richtigen Konkurrenzkampf im Team“, betont Trainer del Cueto. „Das ist das, was wir und die Spieler wollten. Jetzt bin ich gespannt, wie sie damit umgehen.“

Denn auf manchen Positionen ist das Gedränge groß. Im zentralen Mittelfeld gibt es mit Ivosevic, Ole Päffgen, Erkan Ari und Tobias Peitz gleich vier Spieler für zwei Positionen. Weiter vorne tummeln sich Sezen, Lamidi, Fatih Özbayrak, Rehag und weitere Spieler. „Man wird auch bei manchen sehen, wie sie damit umgehen, nicht immer zu spielen“, sagt del Cueto.

Bleibt noch die Personalie Carlos Penan. Der Stürmer hat eigentlich noch einen laufenden Vertrag beim RSV, hat den Trainingsplatz in dieser Saison jedoch noch nicht betreten. Einen neuen Job habe er angefangen, sagt der 28-Jährige. Laut Präsident Jens Stieghorst befindet sich der Angreifer im „Urlaub“. Doch so wirklich scheint man beim RSV mit seiner Rückkehr nicht mehr zu rechnen – seine Rückennummer 10 trägt laut Team-Liste in der kommenden Saison Sergen Sezen. „Wir werden sehen, wann Carlos zurückkehrt“, sagt Stieghorst, der den Vertrag des Angreifers betont.

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der RSV noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlägt. Gerüchteweise sind noch klangvolle Namen im Gespräch. „Das ist jetzt aber der Kader, mit dem wir in die Pflichtspiele starten“, sagt Trainer del Cueto. „Aber natürlich ist bis zum 31. August noch ein bisschen Zeit. Da kann es sicherlich passieren, dass noch Spieler kommen oder gehen.“

Aufrufe: 03.8.2018, 16:00 Uhr
RP / André SchahidiAutor