2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

DFB-Pokal-Traum des WSV platzt nach großem Kampf

Niederrheinpokalfinale: Regionalligist WSV verliert Pokalfinale gegen Uerdingen 1:2

Regionalligist Wuppertaler SV hat den Einzug in den DFB-Pokal verpasst. Die Bergischen verlor am Samstagnachmittag (25. Mai 2019) das Finale um den Niederrheinpokal gegen den Drittligisten KFC Uerdingen mit 1:2 (1:1).
Sportdirektor Karsten Hutwelker, der trotz der Rückkehr von Pascal Bieler erneut offiziell als Trainer agierte, brachte in der zuletzt instabilen Innenverteidigung Gino Windmüller an Stelle von Peter Schmetz. Der WSV startete vor der stimmungsvollen Kulisse (unter anderem hatten die Ultras ihren Boykott beendet) hoch motiviert. Semir Saric prüfte KFC-Schlussmann René Vollath, der den Ball erst im Nachfassen hatte (4.). Dann der große Auftritt von Silvio Pagano: In seinem letzten Spiel für Wuppertal nutzte er einen kapitalen Abspielfehler in der Krefelder Abwehr und zog auf und davon. Vollath berührte den Ball zwar noch, der rollte aber trotzdem ins Netz - 1:0 (8.).

Der Drittligist, vorne sehr gefährlich, musste sich kurz schütteln. Osayamen Osawe schoss vom Strafraumrand knapp über den Querbalken (13.). Die Führung des WSV hatte nicht lange Bestand: Der KFC konterte in der 19. Minute blitzschnell und spielte im Strafraum quer. Roberto Rodriguez stand am zweiten Pfosten frei, Dennis Malura konnte das Tor trotz beherzter Grätsche nicht mehr verhindern. Wickl war längst geschlagen - 1:1. Krefeld war nun dominanter. Nur mit Mühe verhinderte Tjorben Uphoff den Rückstand (24.). Dennoch hielt der WSV sehr gut dagegen. Vor allem in der Defensive um Ex-Weltmeister Kevin Großkreutz offenbarten die Uerdinger Probleme.

Die mit hohem Tempo gestartete Partie beruhigte sich fortan etwas. Intensiv geführt blieb sie dennoch. Großchancen waren bis zum Pausenpfiff nicht mehr zu verzeichnen. In der Nachspielzeit und auf dem Weg in die Kabine kam es allerdings noch zu Rudelbildungen, in der Pause zu Unruhe im KFC-Block. Die Polizei schritt ein. Die Wuppertaler Fans verabschiedeten ihre Mannschaft unterdessen mit viel Applaus in die Kabine.

Kurz nach dem Wechsel folgte eine weitere Auszeit: Weil aus dem Krefelder Block Böller flogen und dort Pyrotechnik gezündet wurde, unterbrach Schiedsrichter Kevin Domnick aus Duisburg das Spiel (53.). Polizei zog erneut vor dem Gästebereich auf. Als er weiterging, verfehlte WSV-Torwart Sebastian Wickl nach einem Eckball zwar den Ball, Malura klärte aber auf der Linie (57.). Uerdingen bestimmte das Spiel, ohne aber zu glänzen.

In der 64. Minute der erste Wechsel: Meik Kühnel ersetzte Daniel Grebe, der viel unterwegs war. Dem WSV schienen die Kräfte zu schwinden - Osayamen Osawe nicht. Nach dem ungezählten Steilpass entwischte er Windmüller und Uphoff und behielt vor Wickl die Ruhe - 1:2 (69.) Hutwelker reagierte und brachte direkt danach Enes Topal für Sascha Schünemann. Die Bergischen gaben nicht auf. Gaetano Manno und Silvio Pagano kamen aber nicht durch (81.).

In seiner ebenfalls letzten WSV-Partie wurde Peter Schmetz (geht zur SSVg Velbert) noch für den angeschlagenen Malura eingewechselt. Der Regionalligist versuchte es weiter: Nach einer Flanke von Pagano köpfte Jan-Steffen Meier jedoch freistehend in die Arme von KFC-Schlussmann Vollath (86.). Auch der Kopfball von Windmüller (87.) verfehlte das Ziel. Wegen der Unterbrechung gab es insgesamt sechs Minuten Nachspielzeit. Manno verpasste den Ausgleich mit einem Linksschuss nur knapp (90.+3.). Auch Saric und Hagemann hatten am Ende bei guten Gelegenheiten kein Glück. Dann war der Traum vom DFB-Pokal geplatzt.

Damit ist die Saison für den WSV sportlich beendet. Am Dienstag (28. Mai) um 19 Uhr folgt die außerordentliche Mitgliederversammlung.

Aufrufe: 025.5.2019, 18:42 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Koldehoff & SchumacherAutor