2024-04-30T13:48:59.170Z

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– Foto: FuPa

Saisonbilanz Teil 1: Kreisliga Staffel D (Süd)

Kloster Oesede entscheidet spannenden Aufstiegskampf für sich - Niedermark überrascht

Die Fußball-Fachmänner aus der Region haben mit einem harten Aufstiegskampf gerechnet – und ihn bekommen. In keiner anderen Staffel blieb der Ausgang der Meisterschaft so lange offen wie in der südlichsten Kreisliga Osnabrücks, der Kreisliga D. Die Liga bot aber nicht nur im Rennen um den Platz an der Sonne reichlich Spannung, sondern auch im Kampf um den Klassenerhalt. Ein Rückblick…

Sie gehörten zwar zum erweiterten Favoritenkreis, doch ganz oben hatten sie wohl nur die wenigsten erwartet. Am Ende setzte sich der VfL Kloster Oesede durch, der sich bereits kurz vor der Winterpause auf Platz eins schob. Die Truppe von Michael Wirtz bestach vor allem durch seine starke Abwehr (nur vier Gegentore in elf Rückrundenspielen, insgesamt 19), stellte mit 83 erzielten Treffern aber auch die beste Offensive der Liga. Knackpunkt war sicherlich, dass die Männer von der Waldbühne die Konkurrenz aus Hagen (0:0) und Hilter (1:1) in den direkten Duellen auf Distanz hielten. Auch, wenn es in den Relegationsspielen am Ende nicht für den Aufstieg gereicht hat, mit dem VfL ist im nächsten Jahr auf jeden Fall zu rechnen.

Mit dem Ziel „Aufstieg“ in die Saison gegangen, am Ende aber knapp geschlagen, wurde der Hagener SV – bei einem Punkt Rückstand – Tabellenzweiter. Sowohl in puncto erzielter als als auch kassierter Tore ist der HSV mit Meister Kloster nahezu pari (82:23). Letztlich setzte es eine Niederlage zu viel, um das Ziel zu verwirklichen. Bitter war in diesem Kontext vor allem die knappe Pleite gegen Hilter am vorletzten Spieltag, als es in einer denkwürdigen Partie nach Abpfiff 4:5 aus Sicht der Truppe von Benjamin Deuper stand. Stolz darf derweil Til Engelmeyer sein: der 24-Jährige wurde mit 21 Treffern Torschützenkönig.

Besonders ärgern dürfte sich der TuS Hilter, der die Saison auf Rang drei abschloss. Drei seiner vier Niederlagen setzte es gegen Teams aus dem Tabellenmittelfeld (Glane, Hankenberge, Sutthausen), wodurch die Mannschaft um Trainer Björn Steffen seinen zwischenzeitlichen Vorsprung von sechs Zählern verspielte. Vor allem auswärts (Bilanz: 6-1-4) konnte das Team nicht an dessen Heimstärke anknüpfen. Seiner Kapitänsrolle gerecht wurde – wieder einmal – Jonas Tappmeyer: der Offensivmotor krönte sich mit überragenden 17 Toren und 19 Vorlagen in 22 Spielen zum Topscorer der Liga.

Für eine Überraschung sorgte derweil die Spvg. Niedermark, die – nach einer starken Rückrunde mit 20 Punkten – auf einem historischen vierten Platz landete. Dabei holten Patrick Witte und Co. nicht nur vier Punkte aus den Derbys gegen den Hagener SV, sondern auch einen Zähler gegen Meister Kloster Oesede. Vor allem der Derbysieg wird dabei in Erinnerung bleiben, war es doch – wenn überhaupt – der erste seit Jahrzehnten auf fremdem Geläuf. Dass der vierte Rang verdient ist, unterstreicht darüber hinaus die viertbeste Defensiv- (35 Gegentore) und fünftbeste Offensivabteilung (51 Treffer) der Staffel.

Eine Mannschaft, der vor der Saison zugetraut wurde, ein Wörtchen um die Meisterschaft mitzureden, ist der SV Hellern. Letztlich wurden die „Hellboys“ diesen Ansprüchen nie gerecht. Schon nach der Hinrunde betrug der Rückstand auf die Tabellenspitze sieben Punkte, in der Rückrunde holte der SVH sogar nur elf Zähler aus elf Partien. Zwar bot die Truppe um Spielertrainer Felix Zimmermann, der zur neuen Spielzeit in die Cheftrainer-Rolle schlüpft, den Topteams bei mehreren knappen Niederlagen Paroli, doch in den Spielen gegen die Kellerkinder scheiterte man zu häufig an der nötigen Konsequenz (u.a. nur ein Punkt gegen Nahne). Auf Zimmermann wartet viel Arbeit, den SV Hellern wieder zu einem Titelkandidaten zu entwickeln.

Den anvisierten Platz fünf nicht ganz erreicht, aber dennoch eine gute Saison gespielt, hat der TuS Glane. Nach einem holprigen Start mit fünf Niederlagen aus den ersten acht Partien stabilisierte sich die Mannschaft von Trainer Ingo Menkhaus und ließ beim 3:0-Sieg gegen Hilter im letzten Hinrundenmatch erstmals richtig aufhorchen. In der Rückrunde kletterten Fabian Knäuper und Co. direkt am ersten Rückrundenspieltag auf Rang sechs – und hielten diesen durchweg bis zum Saisonende. Prägender Akteur in der Offensive war Andreas Engelmeyer, der mit 14 Toren und sechs Vorlagen in 21 Einsätzen zu überzeugen wusste.

Aufrufe: 017.6.2022, 18:00 Uhr
Jakob BuddenbohmAutor