2024-05-24T11:28:31.627Z

Mannschaft der Woche

Traumzwölf von Patrick Kaufmann: Treue Seelen und ein Wandervogel

In der sechsten Folge unserer Serie „Meine Traumzwölf“ nominiert Patrick Kaufmann, Leiter Aktive des FC Seuzach, sein persönliches Dream Team. Es besteht aus einem gut genährten Ü40-Doktor, einem Känguru mit Eisenfuss, einem Kopfballmonster aus Mostindien mit fraglichem Musikgeschmack und einer kotzenden Legende.

Tor

Dr. Werner Popp (FC Seuzach):
Es gibt im Raum Winterthur und in den Amateurligen diverse gute Torhüter, auch mit Seuzemer Vergangenheit. Legendär waren auch immer die Auftritte von Pfösche mit seinen Wutausbrüchen und Tritten gegen den Pfosten (daher die Namensgebung). Die Ernennung in die Hall of Fame hat aber definitiv nur ein Gööler verdient: Dr. Werner Popp. Mittlerweile Ü40 und auch gut genährt, steht er immer noch in den Trainings und während Meisterschaftsspielen im Tor des Seuzemer Fanionteams. Aus dem Mundwerk immer ein Spruch bereit und leicht genervt, wenn ihm Käptn Lötscher einen Ball in den Winkel schnibbelt. Welcher kranke Schlussmann tut sich das in diesem Alter in der höchsten regionalen Amateurliga noch an? The one and only Hexenmeister Poppi. Danke für deine Dienste.

Verteidigung

Fabian Schalcher (FC Seuzach):
Aus dem Dream Team nicht wegzudenken, ist der Mittdreissiger Fabian Schalcher. Die aktive Nummer 7 des Seuzemer Kaders mit der Sprungkraft eines Kängurus und dem Eisenfuss für Freistosstore aus 30 Metern wieselt immer noch die Linie auf und ab. Fabians gestählter Körper steht Cristi Ronaldo in Nichts nach. Wir freuen uns jetzt schon wenn er wieder mal einem jungen Keeper das Leder von weit her unters Geländer hämmert.

Thomas «Air Wisi» Wismer (FC Seuzach Senioren):
Der Thurgauer Öpfelkönig machte sich auf dem Rolli schnell einen Namen und prägte als Abwehrbollwerk den damaligen Aufstieg in die 1. Liga. Das Kopfballmonster aus Mostindien ist ein gnadenloser Verteidiger mit dem Motto „Ball oder Bein“. Mittlerweile auch ins Alter gekommen, gipfelt er noch für die Seuzemer Senioren oder hilft auch mal im Zwei aus. Mit der Integration von Wisi tun wir uns immer noch schwer, gehören doch nach wie vor das Thurgauer Lied oder die Lieder vom „Dä Brüeder vom Heinz“ zu seiner Playlist.

Loïc Lüthi (FC Winterthur):
Was für ein Einstand in der Super League im letzten Dezember. Gleich ins Team der Runde und als Spieler des Monats gewählt. Das halbe Jahr Aufbau nach Verletzung in Seuzachs Kampfmannschaft hat dem Jungspund gut getan und sicher auch etwas die Augen geöffnet. Gerne hätten wir natürlich einen Spieler dieser Klasse länger in den Reihen gehalten, wünschen ihm jedoch viel Glück bei der Profikarriere. Es würde uns freuen, wenn wir seit Marc Zellweger wieder mal über einen Internationalen oder Natispieler sagen können „das isch mal eine vo eus gsi“.

Daniel Tavares (FC Seuzach):
The devil is back. Die Stürmer in der 2.-Liga-Gruppe 2 können sich für die Rückrunde schon mal warm anziehen. Nach kurzem Abschweifer zu Neftenbach und zuletzt in die 3. Mannschaft vom FC Seuzach, steht Dani wieder im Kader vom Eis. Dünnhäutige Angreifer werden in Tränen ausbrechen, wenn sie dem sprachlichen Austausch nicht gewachsen sind, und Schienbeinschoner sind auch empfehlenswert für Gegenspieler. Manch Abwehrschlacht hat der portugiesische Doppelbürger schon bewältigt und wird die Gegner wieder das Fürchten lehren.

Mittelfeld

Arbnor Hasani (FC Schaffhausen):
Kein junger Spieler hat sich wohl schneller einen Stammplatz in einer 2.-Liga-interregional-Mannschaft erarbeitet als Abi. Gross, zweikampf- und kopfballstark ist er, der Abi, und wurde vom Innenverteidiger als Abräumer auf die Sechs umfunktioniert. Kein Wunder wurden die Sportchefs hiesiger Profiklubs wieder auf ihn aufmerksam. Die Berufung in die U21-Nationalmannschaft des Kosovo ist wohl nur ein erster Meilenstein in der Karriere von Arbnor. Good Luck - und irgendwann wirst du hoffentlich nochmals mit dem Rössli auf der Brust auflaufen.

Cyril Schiendorfer (FC Thayngen):
Der Johann Vogel der Neuzeit. Immer den einfachen Ball spielen, dies meist quer oder nach hinten, kaum vom Leder zu trennen und brav die Löcher im Zentrum zulaufen. Dank Schieni haben die Innenverteidiger oft eine ruhige Kugel zu schieben, wird manch Angriff schon vorher entschärft. Neben dem Platz wie auch unter Druck auf dem Platz ist er die Ruhe in Person.

Swen Kradolfer (FC Seuzach):
Der Mister Coppa Mundial vom FC Seuzach. Eigentlich hätte Swen von Adidas mal einen Sponsoring-Vertrag angeboten bekommen sollen. Viele Sportchefs und Trainer vom bezahlten Amateurfussball haben sich in den letzten Jahren schon die Zähne an unserer Nummer 10 ausgebissen. Für Swen ist der FC Seuzach eine zweite Heimat und dafür danken wir ihm sehr. Ein technisch brillanter Spieler, welcher mit seiner Zweikampfstärke viele Gegner schon zum Verzweifeln brachte. Zudem ist er ein grosses Vorbild für viele Kinder im Verein.

Stephan Oergel (Ex-FC Seuzach):
Seit Oergelinho hat keiner mehr im Trainingslager auf den Platz gekotzt. Wenn du im Cupspiel vor 3500 Zuschauern im Rolli ein Tor gegen GC schiesst, kannst du dir diesen Ausrutscher nach nächtlichem Ausflug ins Nachtleben Gran Canarias auch mal leisten. Die fussballerischen Fähigkeiten will ich natürlich nicht ausser Acht lassen, war Oergel doch auch eine wichtige Stütze während der 1.-Liga-Zeit. Gehört für mich klar mit Legendenstatus ausgezeichnet im FC Seuzach.

Sturm

Patrick „Paki“ Widmer (Ex-FC Seuzach):
Die damaligen Verteidiger der 1. Liga schauen jetzt noch hinterher, als damals Paki mit Ball am Fuss davonzischte und das Leder in die Maschen zimmerte. Bis der Verteidiger wusste, wie mit ihm geschah, lag der Ball schon im Netz und Paki schlug als Torjubel den Flick-Flack.

Andrea Lo Re (Rorschach-Goldach):
Meine Hassliebe. Wenn ich mich nicht täusche, dann hat Lo Re in sämtlichen Spielen gegen den FC Seuzi in der 2. Liga Inter oder 1. Liga getroffen. Ich glaube, mit nicht weniger als vier verschiedenen Teams war das der Fall. Der Wandervogel schien sich leider nirgends wohlzufühlen, bestach jedoch durch seine Torqualität. Gerne hätte ich einen Stürmer mit seinen Qualitäten im Team. Leider geben wir nicht das nötige Münz dafür aus, denn unbezahlter Fussball wird nach wie vor gross geschrieben beim FC Seuzach.

Trainer

Markus Wanner (FC Winterthur Frauen):
Als Trainer des Dream Teams kommt für mich nur Mac Wanner in Frage. 10 Jahre lang hatte er den FC Seuzach geführt - von der 2. Liga in die 1. Liga. Die „Untrainierbaren“ wurden am Schlawittchen gepackt und aus beinahe jedem Hobbykicker hatte er einen gestandenen Amateurgipfler geformt. Bis dato ist die Ära Wanner die erfolgreichste in der bald 50-jährigen Geschichte des FC Seuzach. Danke Mac.

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Bisher erschienene Folgen

Tobias Meli (Mittelfeldspieler, FC Wiesendangen): Vaterfiguren und Torträger
Thomas Maag (Leiter Talente, FC Küsnacht): Bierholer, Grätscher und Ersatzbankhelden
Betty Böser (Expertin, Orakel, Köchin): Schneefräse, Goldfüsschen und Kratzekatze
Ian und Andrin Lustgarten (Verteidiger, FC Herrliberg): legendär und gefürchtet
David Rutz (Verteidiger, SV Höngg): «Box to Dönerbox» und Duschen mit Hugo

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Aufrufe: 06.2.2024, 23:48 Uhr
Sandra TrupoAutor