2024-05-24T11:28:31.627Z

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Thomas Geist ist über die Kommunikation zum Wechsel von Baran Özcan enttäuscht.
Thomas Geist ist über die Kommunikation zum Wechsel von Baran Özcan enttäuscht. – Foto: Mandy Weeren

Thomas Geist ärgert Spielerwechsel „auf den letzten Drücker“

Die SV Hönnepel-Niedermörmter wird durch den Abgang von Baran Özcan kalt erwischt. Torjäger Pedro Cejas soll auf jeden Fall bleiben.

Die SV Hönnepel-Niedermörmter ist einen Tag vor dem Jahreswechsel kalt erwischt worden. Mittelfeldspieler Baran Özcan teilte Trainer Thomas Geist am 30. Dezember mit, dass er nach der Winterpause nicht mehr für den abstiegsgefährdeten Landesligisten auflaufen wolle, sondern künftig das Trikot des Ligarivalen SV Scherpenberg tragen möchte. Der 30-Jährige habe, so Geist, als Grund für seinen Wechselwunsch genannt, „dass er noch einmal in der Oberliga spielen will“.

Das wird allerdings frühestens in der kommenden Saison der Fall sein. Und die Garantie dafür hat Özcan, der sich am 31. Dezember auch bei der SV Hö.-Nie. abgemeldet hat, nicht. Der SV Scherpenberg wird zwar allgemein als Aufstiegskandidat Nummer eins gehandelt und überwintert als Tabellenführer. Aber bei nur zwei Punkten Vorsprung vor dem Verfolger Mülheimer FC 97 kann sich der Moerser Klub seiner Sache nicht sicher sein, dass es für ihn ab dem Sommer in der fünfthöchsten Klasse um Punkte geht.

Thomas Geist bringt zwar einerseits durchaus Verständnis für den Wunsch des Spielers auf, den Verein in der Winterpause verlassen zu wollen. „Das gehört einfach zum Geschäft“, sagt der erfahrene Coach. Andererseits ärgert ihn aber die Art und Weise, wie die Sache über die Bühne gegangen ist. Zum einen, „weil der Spieler uns auf den letzten Drücker informiert hat und wir deshalb selbst nicht mehr reagieren und die Lücke durch eine Neuverpflichtung schließen konnten“. Zum anderen stört ihn, „dass der SV Scherpenberg bislang keinen Kontakt zu uns aufgenommen hat“.

Noch kein Kontakt mit Scherpenberg

Das wird der Landesliga-Spitzenreiter aber irgendwann machen müssen, wenn er will, dass Baran Özcan in dieser Saison noch dabei helfen soll, das Ziel Aufstieg zu erreichen. Denn der Kicker wird nur dann für den SV Scherpenberg spielberechtigt sein, wenn der Klub sich mit der SV Hö.-Nie. auf eine Ablösesumme verständigt, die bei Wechseln in der Winterpause bekanntlich frei verhandelbar ist. Wenn die Vereine sich nicht einigen, wird Özcan von dem Tag an, an dem er sein letztes Spiel für die SV Hönnepel-Niedermörmter bestritten hat, für sechs Monate gesperrt.

Am 10. Dezember war der Mittelfeldakteur, der bislang in 14 der 15 Partien für die SV Hö.-Nie. auf dem Platz gestanden hat, beim 1:3 bei BW Dingden letztmals für das Team im Einsatz. Das bedeutet: Wenn Özcan keine Freigabe erhält, ist die Saison für ihn gelaufen.

Weitere Abgänge von Stammkräften soll es in der Winterpause bei der SV Hö.-Nie. nicht geben, weil die Mannschaft vor einem extrem schweren Abstiegskampf steht. Ein Objekt der Begierde war bei anderen Vereinen vor allem der im Sommer verpflichtete argentinische Angreifer Pedro Cejas. Der Mittelstürmer, der zuvor in der U20 des Club Atletico Banfield, einem der ältesten Fußball-Vereine in Argentinien, aktiv war, ist nach Europa gekommen, um sich den Traum von einer Karriere als Profi zu erfüllen.

Elf Tore hat er bislang für die SV Hö.-Nie. erzielt. Weitere sollen folgen. Der Landesligist will den Stürmer halten, auch wenn unter anderem Oberligist VfB Homberg Interesse an einer Verpflichtung von Cejas signalisiert hat. „Pedro wird frühestens im Sommer wechseln – und dann hoffentlich in eine höhere Klasse als die Oberliga“, sagt Geist.

Aufrufe: 04.1.2023, 14:30 Uhr
Joachim SchwenkAutor