2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kampf um den Klassenerhalt: Fyrat Tayboga (vorne) will mit der SG Hoechst einen großen Schritt in Richtung Klassemerhalt gehen.
Kampf um den Klassenerhalt: Fyrat Tayboga (vorne) will mit der SG Hoechst einen großen Schritt in Richtung Klassemerhalt gehen. – Foto: Jörg Schulz

Rechenspiele, Kopfentscheidungen, Verletzungspech: SGH empfängt SGO

Verletzungssorgen in Hoechst +++ Ärger über Verhandlungsverschiebung bei Konkurrent Türkischer SV +++ Entscheidung möglich

Hoechst. In der Gruppenliga empfängt die SG Hoechst die SG Oberliederbach zum Duell der Kellerkinder. Während sich beide Lager versuchen, auf das Sportliche zu konzentrieren, werfen eine Verhandlungsverschiebung und Hoechster Verletzungssorgen ihre Schatten auf die Begegnung voraus.

Am Wochenende steht ein brisantes Duell um die Nichtabstiegsplätze bevor: Die SG Hoechst empfängt die SG Oberliederbach. Während die Hausherren mit 39 Punkten auf dem Konto zurzeit den elften Platz belegen, gastieren die Gäste aus Oberliederbach mit 36 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz, einem Abstiegsplatz. Dabei hat die SGO jedoch ein Spiel weniger bestritten. Für den sportlichen Leiter der SG Oberliederbach, Tobias Merz, machen die zuletzt gezeigten Leistungen jedoch Mut, das rettende Ufer noch zu erreichen: "Wir haben natürlich keine Ergebnisse geliefert, aber die letzten Spiele inklusive des Pokalfinals haben natürlich wieder mehr Mut gemacht, dass man so eine wichtige Partie auch gewinnen kann." Im Kreispokalfinale zeigte das Team von SGO-Coach Thomas Schlierbach zuletzt eine couragierte Leistung gegen Hessenligist FC Eddersheim. Letztendlich verlor Oberliederbach das Finale mit 1:3.

Verletzungssorgen in Hoechst

Während bei den Gästen lediglich Defensivakteur Aaron Schlotterer fraglich ist, sieht es bei der SG Hoechst ganz anders aus: "Es sind sehr viele Spieler fraglich, die auch am letzten Wochenende nicht zur Verfügung standen. Wir müssen gucken, dass wir das Beste daraus machen", erklärt Mostafa Ichaoui, der sportliche Leiter und Interims-Coach der SGH. Neben den verletzten Eren Duban und Justin Matthews muss der Interimstrainer eine Rotsperre sowie weitere fragliche Spieler für das Kellerduell am Sonntag kompensieren. "Stand jetzt haben wir eine gute Ausgangsposition von der Tabelle her. Vom Kader her haben wir allerdings die deutlich schlechtere Ausgangsposition", schildert Ichaoui die Hoechster Situation vor der richtungsweisenden Partie.

Während die SG Hoechst seit acht Jahren Teil der Gruppenliga Wiesbaden ist, ist die SG Oberliederbach gar seit der Saison 2000/01 in den überregionalen Fußballgefilden unterwegs. Genau diesen Umstand möchte Tobias Merz als Anlass nehmen, um die Motivation der Mannschaft hochzuhalten: "Dem ein oder anderen ist das wahrscheinlich nicht bewusst, weil er da noch nicht geboren war. Aber das werde ich im Training nochmal erwähnen und an die Einstellung der Spieler appellieren." Zwischen allen sportlichen und mentalen Vorbereitungen, haben die Rechenspiele auf der Oberliederbacher Seite bereits begonnen: "Eine Niederlage bedeutet, dass Höchst den direkten Vergleich gegen uns gewinnt und sie den Klassenerhalt sicher haben. Ein Unentschieden kann sich keiner so richtig leisten, eher noch die Höchster als wir, weil sie das bessere Torverhältnis haben", erklärt der sportliche Leiter der SGO.

Punkte-Ärger im Abstiegskampf

Für zusätzliche Rechenspiele im Abstiegskampf sorgt die verschobene Verhandlung rund um die Vorfälle des Spiel zwischen dem abstiegsbedrohten Türkischen SV Wiesbaden bei RW Hadamar II, bei dem ein Linienrichter von Anhängern des Türkischen SV angegriffen worden sein soll. Nach der Begegnung wurde der Türkische SV mit einem vier Wochen geltenden, vorläufigen Spielverbot verhängt.

Auch die Partie zwischen der SG Oberliederbach gegen den Türkischen SV Wiesbaden ist vom Verbot betroffen. Bis zum Urteil des Verbandsgerichts am kommenden Montag wird unklar sein, ob das Spiel neu angesetzt oder für Oberliederbach gewertet wird.

Während sich am kommenden Sonntag also im Kellerduell die SG Hoechst und die SG Oberliederbach gegenüberstehen, ist weiterhin unklar, was mit den Punkten aus den Spielen des Türkischen SV passiert, die abgesetzt wurden. "Das ist wie im Zirkus, keiner weiß worum es geht. Die kriegen die Spielsperre, dann wird es verlegt, niemand weiß wo die Punkte nun hin sind", ärgert sich Ichaoui über die Verlegung der Verhandlung. Der Verein fühle sich vom Verband alleingelassen, erklärt der sportliche Leiter SGH.

Trotz aller Unruhe rund um die Spielsperre, steht bei beiden Parteien die Konzentration auf das Spiel am Sonntag im Vordergrund: "Ich glaube, das Spiel am Wochenende wird im Kopf entschieden. Das ist einfach ein Kampf um den Klassenerhalt und wer da nervliche Schwächen zeigt, wird als Verlierer vom Platz gehen", gibt sich SGO-Verantwortlicher Merz selbstbewusst. Mostafa Ichaoui lenkt den Fokus seines Teams ebenfalls auf das sportliche Geschehen am Sonntag: "Wir konzentrieren uns erstmal auf die Herausforderung am Wochenende. Im Verein wird es in jedem Fall positiv weitergehen", gibt sich Ichaoui fokussiert und spielt damit auf die Trainerfrage seines Vereins an.

Wie es mit dem künftigen Trainer Sascha Amstätter, der nur für die Gruppenliga zugesagt hat, weitergehe, darüber wolle man sich Gedanken machen, sobald Gewissheit bestehe, ob der Klassenerhalt geschafft sei oder nicht.

Aufrufe: 019.5.2023, 10:00 Uhr
Christoph PfeifferAutor