2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der langjährige Karether Sigi Ludwig stürmt ab sofort für den FSV Prüfening in der Bezirksliga Süd.
Der langjährige Karether Sigi Ludwig stürmt ab sofort für den FSV Prüfening in der Bezirksliga Süd. – Foto: Stefan Glötzl

Prüfening begrüßt Sigi Ludwig bei sich

Sportlich bis dato hinter den eigenen Ansprüchen zurückhinkend, hat der FSV die Herbstserie kritisch hinterfragt – Freude über einen echten und einen „gefühlten“ Neuzugang

Ähnlich wie es beinahe jeder anderen Mannschaft auch geht, hat Bezirksligist FSV Prüfening zu Beginn der Wintervorbereitung mit Stolpersteinen zu kämpfen. Jede Menge Improvisation ist gefragt. Immerhin steht zweimal pro Woche die Sporthalle zur Verfügung, in der mit Handbremse gekickt werden kann. Am Dienstag ging es erstmals raus ins Freie. Wo auch ein Neuzugang in den eigenen Reihen begrüßt werden durfte.

Dabei handelt es sich um Sigi Ludwig, dem langjährigen Strippenzieher der Lappersdorfer Offensive in der Landesliga. Gut fünf Jahre ging der 31-jährige, wuchtige Stürmer für Kareth auf Torejagd und erzielte dabei 22 Ligatore. Während des vergangenen Halbjahres legte Ludwig aus privatem Hintergrund eine Pause von seinem fußballerischen Schaffen ein. „Es hat ihn gejuckt, wieder zu Kicken“, zeigt sich Prüfenings Trainer Serkan Aygün glücklich ob der unerwarteten und „eher zufällig“ zustande gekommenen Verstärkung. Über mehrere ehemalige Karether, die inzwischen im FSV-Team spielen, kam der Austausch zustande. Aygün ist sich sicher: „Er tut uns menschlich wie sportlich gut, passt charakterlich gut rein. Und wird uns verstärken.“

Von Ludwig abgesehen, hat sich der Prüfeninger Bezirksliga-Kader über den Winter hinweg nicht verändert. Wobei, ganz stimmt das nicht. Denn Michael Götzfried feilt nach einer ewig langen Leidenszeit von anderthalb Jahren an seinem Comeback. Ein Kreuzbandriss hatte den langjährigen FSV-Kapitän außer Gefecht gesetzt. Momentan ist sein Knie problemfrei. „Wie ein Neuzugang“ sei der 30-Jährige für das Team, sagt Aygün. Und ist froh drum, „weil 'Götzi' sportlich wie menschlich wichtig ist für uns“.

Aus der aufgrund des Wetters aktuell schwierigen Situation das beste machen, ist das Prüfeninger Credo. Coach Serkan Aygün weiß, dass Jammern nichts nützt und es den meisten anderen Mitstreitern ähnlich ergeht. Für das heutige erste Testspiel gegen den TSV Kareth-Lappersdorf um 17 Uhr hofft Aygün – trotz der kaum vorhandenen Spielvorbereitung – schon darauf, dass seine Schützlinge körperlich mithalten und dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. „Wir werden gegen den Landesligisten wohl viel ins Laufen kommen. Ich will aber schon, dass wir unser Spiel auch spielen und den Gegner so angehen, als würde es um Punkte gehen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, in den Rhythmus zu kommen und dazu auf fußballerischer Ebene ein paar Dinge umsetzen“, so formuliert es Aygün.

Die Rückschau aufs bisherige Geschehen in der Bezirksliga Süd fällt beim Aufsteiger eher ernüchternd aus. „Oben mitspielen“ wollte Aygün mit seiner Mannschaft. Die Realität: als Tabellenzehnter muss der Blick eher nach hinten gerichtet werden. „Wir haben die Spiele bis zum Winter detailliert besprochen und es kritisch hinterfragt. Wichtig war herauszufinden, woran es gelegen hat. Dass wir uns alle hinterfragt haben, wie wir es besser machen können, stimmt mich positiv für die Restsaison“, so der Trainer, der nach wie vor davon überzeugt hat, dass seine Mannschaft genug Qualität aufweist für eine deutlich bessere Platzierung (will heißen: Rang 5 oder 6).

„Den Ansprüchen, was die Punkte angeht, wurden wir bisher nicht gerecht, muss man ehrlich sagen. Spielerisch aber war das schon meistens der Fall. Manchmal sind wir noch zu grün hinter den Ohren. Ich kenne unsere Qualität und denke, das wird zu einem positiven Weg führen.“ Wobei es wie jedes Jahr für alle Mannschaften erst einmal bei Null losgehen würde nach dem Winter. Aygün dazu: „Wer wie aus den Startlöchern kommt, das ist so eine Sache. Erst nach den ersten drei, vier Ligaspielen hat sich das wieder eingependelt. Weil in der Hinrunde gefühlt jeder jeden schlagen konnte, wird das noch interessant.“ Übrigens steht Serkan Aygün „zu 99 Prozent“ auch nächste Saison an der Seitenlinie der West-Regensburger.

Aufrufe: 05.2.2023, 12:30 Uhr
Florian WürtheleAutor