2024-04-25T14:35:39.956Z

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Arbeitet hart: Niklas Klein-Wiele.
Arbeitet hart: Niklas Klein-Wiele. – Foto: Christoph Thyssen

Niklas Klein-Wiele hat weiten Weg vor sich

Der Offensivakteur des Oberligisten 1. FC Kleve musste wegen eines Meniskusrisses operiert werden. Nun arbeitet der 30-Jährige am Muskelaufbau. Am Samstag, 15 Uhr, trifft seine Mannschaft auf den Mülheimer FC 97.

Schon seit mehr als drei Monaten ist Niklas Klein-Wiele mit einem Meniskusriss beim Oberligisten 1. FC Kleve außen vor. Eine lange Leidenszeit, die seine Mannschaft erheblich geschwächt hat. In der Tabelle geht es seitdem klar abwärts, nach einem starken Saisonstart beträgt der Vorsprung vor der Abstiegszone bloß noch vier Punkte.

Die offensive Kreativität und der Kampfgeist von Klein-Wiele fehlen dem Tabellenzwölften an allen Ecken und Enden.

Anfang Oktober wurde der 30-Jährige, der in dieser Saison bereits fünf Tore schoss, operiert. Mittlerweile läuft Klein-Wiele auch wieder ohne Krücken und Schiene. „Meine Knochen sind soweit in Ordnung. Jetzt beginnt aber der schwierigste Teil: Ich muss wieder auf die Beine kommen, Muskelaufbau betreiben“, sagt der Offensivakteur. So arbeitet Klein-Wiele, der auch in seinem Beruf als Polizist krankgeschrieben ist, mit Physiotherapeut Ulrich van Baal und einem Berufskollegen in Moers am Comeback, zudem besucht der Routinier ein Leistungszentrum, um dort wieder zu Kräften zu kommen.

Heiß auf das Comeback

„Ich kann gar nicht sagen, ob ich im Plan liege, weil ich kein Datum vor Augen habe, wann ich wieder auf dem Platz stehen will“, sagt Klein-Wiele. „Der Außenmeniskus musste nicht nur geglättet werden, dann wäre ich nur sechs bis zehn Wochen außen vor gewesen. Aber ich hatte einen Durchriss und einen operativen Eingriff, da braucht die Heilung deutlich länger“, sagt Klein-Wiele, der seit der B-Jugend das rot-blaue Dress trägt, in der Saison 2016/2017 spielte er für die SV Hönnepel-Niedermörmter in der Oberliga Niederrhein. „Nun möchte ich langsam wieder sportspezifisch an meiner Rückkehr arbeiten“, sagt Klein-Wiele.

Erst seit zwei Wochen belastet er die Muskeln wieder komplett, Streckung und Beugung der Beine fallen aber noch schwer, so erklärt er. „Ich habe das Ziel klar vor Augen, setze mich aber auf keinen Fall unter Druck. Klar ist aber, dass ich schnellstmöglich wieder auf dem Platz stehen will“, sagt Klein-Wiele. Die sportliche Talfahrt ärgert den Mittelfeldspieler sehr, bei allen Partien sitzt er sonntags auf der Tribüne und feuert an. Zuletzt musste sich seine Mannschaft mit 0:2 ETB Schwarz-Weiß Essen geschlagen geben. „Ich würde gerne auf dem Platz helfen, aber ich kann derzeit nicht mehr machen als Mut zu zuzusprechen und Gespräche zu führen. Das ist aber auch nicht notwendig, weil das Trainerteam das schon sehr gut schafft“, sagt der Mann aus Moers. Nun sei es besonders wichtig, dass einige angeschlagene Spieler nach der Winterpause zurückkehren, meint Klein-Wiele. Zuletzt fehlten dem Trainer die Optionen. „Ich bin mir sicher, dass wir auch die nötigen Siege einfahren werden, um den Klassenerhalt zu schaffen. Ich glaube jedenfalls fest an die Mannschaft“, sagt er.

Alles gegen Mülheim abrufen

Am Samstag, 15 Uhr, trifft der 1. FC Kleve im ersten Spiel der Rückrunde und dem letzten vor der Winterpause auf den Aufsteiger Mülheimer FC 97, der auf dem letzten Tabellenplatz steht. Das Hinspiel hatten die Klever mit 3:2 für sich entschieden, in der Schlussphase wurde es nach einer 3:0-Führung nochmal eng. Trainer Umut Akpinar gibt sich im Vorfeld der Heimpartie zuversichtlich: „Wir wollen unbedingt einen Sieg holen, vor der Winterpause nochmal alles reinlegen. Es geht darum, dass wir als Einheit auftreten, dann werden wir auch erfolgreich sein.“ Allerdings ist der Coach auch durchaus froh, wenn nun die Winterpause beginnt. „Wir haben es seit vielen Wochen mit zahlreichen Verletzungen zu tun, außerdem war die Hinrunde für uns alle sehr intensiv. Daher freuen wir uns natürlich auch darauf, bald mal durchatmen zu können“, sagt Akpinar.

Den Gegner dürfe man aber nicht unterschätzen. „Die Mülheimer haben immer wieder gezeigt, was in ihnen steckt. Ich gehe von einem intensiven Spiel auf Augenhöhe aus. Allerdings wollen wir unbedingt drei Punkte holen, mit einem Sieg in die Winterpause gehen“, so Akpinar. Personell schaut es aber schlecht aus: Neben Klein-Wiele sind auch Frederik Meurs, Luca Thuyl, Philipp Divis und Maximilian Janssen außen vor. Stürmer Danny Rankl ist fraglich, immerhin ist Hasan Akcakaya mit von der Partie. „Er hat in dieser Woche noch etwas dosierter trainiert, es schaut aber ganz gut aus“, sagt Akpinar.

Aufrufe: 015.12.2023, 23:15 Uhr
Maarten OversteegenAutor