2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die zweite von Naurod soll auch in einigen Jahren noch in Konkurrenz unterwegs sein. Archivfoto: Klein.
Die zweite von Naurod soll auch in einigen Jahren noch in Konkurrenz unterwegs sein. Archivfoto: Klein.

Zweite im Ligabetrieb halten

Naurods Clubchef Helge Dörr kämpft um In-Konkurrenz-Status

Wiesbaden. Der Verbandstag des Hessischen Fußballverbands (HFV) hat mit 148:94-Stimmen für den Antrag des Kreises Büdingen gestimmt, den der Kreis Wiesbaden mit der Vorlage des VfB Westend unterstützt hatte. Demzufolge können die Kreise ab der Saison 2017/18 ihr Spielgeschehen selbst lenken. Die Umsetzung für das Spieljahr 2016/17 ist aufgrund des zwei Wochen später als ursprünglich geplant über die Bühne gegangenen HFV-Tags nicht mehr möglich.

Für den Wiesbadener Fußballwart Dieter Elsenbast steht fest, dass die zweiten Mannschaften der Kreisoberliga-Clubs ab der übernächsten Runde nicht mehr im offiziellen Liga-Betrieb mitmischen, sondern wieder zu Außer-Konkurrenz-Teams werden. Einhergehend wird die ausblutende C-Liga abgeschafft.

Damit ist aber für die Vereine, die mit ihrem Unterbau in den vergangenen Jahren stabil in A-, B- oder C-Liga vertreten waren, nicht das letzte Wort gesprochen. Sie können mittels Einzelfall-Entscheidung ihren Verbleib im Status ,,in Konkurrenz" erwirken. Entscheiden wird darüber der Verbandsspielausschuss, der durch die in Grünberg ebenfalls beschlossene Verschmelzung von Präsidium und erweitertem Präsidium quasi ins höchste HFV-Gremium integriert wird.

Der wiedergewählte Verbandsfußballwart Jürgen Radeck hat bereits durchblicken lassen, dass für Clubs, die generell in ihrer Zweiten über einen zahlenmäßig ausreichenden Kader, ferner möglichst im A- und B-Juniorenbereich über Teams verfügen, grünes Licht gegeben wird. Dieter Elsenbast hat derweil Widerstand angekündigt, falls der Verbandsspielausschuss bei Einzelfall-Entscheidungen ,,am Kreis vorbei entscheiden sollte".

,,Einmalig, dass ein Kreis Abstieg veranlassen kann"

Helge Dörr, Vorsitzender des FC Naurod, dessen Erste Kreisoberliga spielt und dessen Zweite in die A-Liga aufgestiegen ist, will alle Möglichkeiten ausreizen, den Unterbau auf Dauer im offiziellen Wettbewerbs-Geschehen zu halten. Zumal der Verein 15 Nachwuchs-Teams mit 250 Spielern unterhält. Dörrs Argumente: ,,Es ist hessenweit ein einmaliger Vorgang, dass man auf Veranlassung des Kreisfußballausschusses praktisch mit seiner Zweiten absteigen muss. Und es ist eine Bestrafung für die Clubs, die Jugendarbeit betreiben. Wo doch beispielsweise die ins Aktivenlager aufgerückten Jugendlichen, die sechs Monate lang kein Pflichtspiel bestreiten, während der Runde ablösefrei wechseln könnten. Außerdem zeigen die neun gemeldeten Außer-Konkurrenz-Reserven für die A-Liga und die elf für B- und C-Liga doch eindeutig auf, dass der Außer-Konkurrenz-Modus am Aussterben ist. Und nicht zuletzt verstehe ich mit Blick auf die interne Abstimmung im Kreis Wiesbaden nicht, warum auch B- und C-Ligisten darüber befinden durften, ob Kreisoberligisten mit ihrer Zweiten in oder außer Konkurrenz spielen sollen. Und jetzt spielt die komplette C-Klasse eine Runde ohne Wert. Ebenso die in A- und B-Liga spielenden In-Konkurrenz-Zweiten der Kreisoberligisten."



Aufrufe: 024.6.2016, 15:00 Uhr
Stephan NeumannAutor