„Eigentlich war ich ja nie ganz weg. Denn ich habe Landsberg immer verfolgt“, sagte Sebastian Bonfert, der seinen Abgang aus Memmingen, wo er Kapitän ist, ganz einfach begründet: „Es war eine schöne Zeit in Memmingen. Nach einer gewissen Zeit braucht man aber wieder eine Luftveränderung.“ Ein Eigengewächs des TSV kehrt somit zurück zu seinen Wurzeln. Aber nicht nur Sebastian Bonfert wurde vorgestellt, sondern auch noch zwei weitere Neuzugänge. Beide kommen ebenfalls vom FCM, wo sie in erster und zweiter Mannschaft (Landesliga) spielen.
Mit der Verpflichtung von Philipp Beigl (23) wird der Konkurrenzkampf im Tor angeheizt. „Ich bin Mannschaftsspieler, aber komme her, um zu spielen“, gab sich der Türkheimer beim Pressetermin selbstbewusst. Bereits in der Vergangenheit mehrmals im Gespräch beim TSV Landsberg war Jonas Meichelböck. Nun hat es mit dem 23-jährigen Wiedergeltinger geklappt. „Es gab immer mal wieder Kontakt zu Landsberg in der Vergangenheit. Wir hatten gute Gespräche“, so der Verteidiger.
Die ersten drei Neuen haben ihre Verträge unterzeichnet. Weitere sollen folgen, wie Sportlicher Leiter Toni Yildirim klar macht – nicht zuletzt aufgrund der enttäuschend verlaufenden Rückrunde. „Wir brauchen frischen Wind. Hinten hatten wir zuletzt Probleme und wir müssen mehr Spielwitz reinbringen.“ Gespräche mit potenziellen Neuzugängen laufen auf Hochtouren. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass sich der Verein von einigen Spielern trennen wird. Die Anzahl der Abgänge beziffert Yildirim auf vier bis fünf. „Das wird alles sehr leistungsabhängig sein. Ein paar müssen wir gehen lassen.“
Im Hintergrund arbeitet die Abteilungsleitung auch fieberhaft an der Sponsorenfront. Wie mehrfach berichtet, steigt Hauptgeldgeber Hacker-Pschorr im August aus. Wie Abteilungsleiter Robert Michl sagt, führe man mit potenziellen Nachfolgern derzeit intensive Gespräche. „Wir haben zwei an der Hand. Wir haben also halbwegs ruhige Nächte.“ Im Laufe der nächsten Woche könnten hier Entscheidungen fallen – genauso wie in Sachen Transfers.