2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der erste von acht Torjubeln: Mirco Paul traf zum 1:0.
Der erste von acht Torjubeln: Mirco Paul traf zum 1:0. – Foto: René Weiss

Zum Zunge schnalzen

SPIELBERICHT HESSENLIGA +++ SV Hadamar überfährt SV Steinbach mit 8:0

Limburg-Weilburg. Anderer Platz, gleiches Kräfteverhältnis: Nach zwei deutlichen Packungen an der Faulbacher Straße in den beiden vergangenen Spielzeiten half es dem SV Steinbach am Samstag herzlich wenig, dass der SV Hadamar seine Heimspiele in diesen Wochen auf dem Niederhadamarer Kunstrasen austrägt. Dort erlebten die Osthessen gegen eine vor Spielfreude strotzende Mannschaft ein weiteres Debakel.

„Das ist Fußball, was meine Mannschaft heute gezeigt hat“, freute sich Rot-Weiß-Trainer Stefan Kühne nach dem 8:0 (3:0)-Kantersieg. Wunderbar herausgespielte Tore, immer ein Auge für den Nebenmann und ein erbarmungsloser Sturmlauf bis zum Schluss ließen die 200 Zuschauer mit der Zunge schnalzen.

Ganz oben auf der Gourmetkarte stand das 3:0, als Filip Pandza, Jerome Zey und Leon Burggraf eine Kombination wie von der Videokonsole auspackten und Burggraf schließlich problemlos vollstreckte (41.). Zuvor hatten Mirco Paul per Kopfball nach einem Eckstoß von Jonas Herdering (31.) und der Kapitän selbst mit einem Distanzschuss (35.) den anfänglichen Bann gebrochen.

„Mit den ersten 15 Minuten war ich nicht zufrieden“, sah Kühne Parallelen zum verhaltenen Auftakt gegen den FSV Fernwald vor zwei Wochen. Ein von Christopher Strauch unterschätzter Rückpass (5.) und ein vom eigenen Mitspieler Leon Wittke geblockter Schuss Jan Ullrichs (11.) hätten beinahe Steinbach die Führung beschert. Danach agierte aber nur noch die Heimelf im Vorwärtsgang. Einige Abschlüsse blockte die Steinbacher Abwehr um Dumitru Alin Neascu noch, mit Pauls Kopfball nahm das Schützenfest der Fürstenstädter dann aber seinen Lauf. Jerome Zey, der in Verbindung mit Leon Burggraf für höchste Alarmstrufe sorgte, traf in der 58. Minute in die kurze Ecke. Ob das Ergebnis am Ende auch so deutlich geworden wäre, wenn Neascu in der 63. Minute Burggraf im Alleingang hätte davonziehen lassen anstatt ihn von hinten zu packen und die anschließende rote Karte zu provozieren, sei dahingestellt. In Überzahl kannte die Kühne-Elf jedenfalls keine Gnade. Herdering jagte den Freistoß nach Neascus Notbremse und längeren Diskussion inklusive des Feldverweises gegen Steinbachs in Richtung der Unparteiischen schimpfenden Funktionär Jürgen Wiegand in die Maschen (67.), Filip Pandza mit einem Doppelschlag binnen 60 Sekunden (82., 83.) und Torjäger Burggraf (85.) schraubten das Ergebnis zum 8:0-Endstand in die Höhe gegen eine sich längst ergebende Steinbacher Mannschaft.

Hadamar: Strauch – Matthias Neugebauer (46. Aschenkewitz), Sembene, Paul, Gschwender (84. Pandov) - Kröner, Herdering – Rücker, Zey (59. Noguchi) – Pandza, Burggraf.

Steinbach: Heinrich – Gemming, T. Wiegand (56. Milenkovski), Neascu, F. Wiegand – Kücükler – Kvaca, M. Wiegand, Uth, Wittke – Ullrich (70. Rudolph).

Schiedsrichter: Ehsan Amirian (Hünstetten) – Zuschauer: 200 – Tore: 1:0 Mirco Paul (31.), 2:0 Jonas Herdering (35.), 3:0 Leon Burggraf (41.), 4:0 Jerome Zey (58.), 5:0 Jonas Herdering (67.), 6:0, 7:0 beide Filip Pandza (82., 83.), 8:0 Leon Burggraf (85.) – rote Karte: – / Dumitru Neascu (63., Notbremse).



Aufrufe: 01.12.2019, 16:40 Uhr
René WeissAutor