2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Acht neue Spieler hat Trainer Stefan Kühne zum jetzigen Zeitpunkt in seinem Kader: (hinten, v.l.) Brooklyn Wölfinger, Sammy Kittel, Jacob Pistor, Jason Schäfer, (vorne, v.l.) Marian Dillmann, Philipp Basmaci, Ali Üzer und Velibor Velemir.	 Foto: René Weiss
Acht neue Spieler hat Trainer Stefan Kühne zum jetzigen Zeitpunkt in seinem Kader: (hinten, v.l.) Brooklyn Wölfinger, Sammy Kittel, Jacob Pistor, Jason Schäfer, (vorne, v.l.) Marian Dillmann, Philipp Basmaci, Ali Üzer und Velibor Velemir. Foto: René Weiss – Foto: Verein

Zwei Plätze im Kader sind noch frei

Teams vor der neuen Saison: Hessenligist SV Hadamar will nicht wieder einen Kaltstart hinlegen / Teil 14

LIMBURG-WEILBURG. In einer Artikelserie stellt das Tageblatt vor dem Anpfiff zur Saison 2020/2021 alle Fußballteams von Kreisoberliga bis Hessenliga vor. Teil 14 befasst sich mit dem SV Rot-Weiß Hadamar.

Seit einem Monat befindet sich der SV Hadamar in der Vorbereitung auf die am ersten Septemberwochenende beginnende Saison in der Fußball-Hessenliga, und die Ankündigungen, die Trainer Stefan Kühne am Tag der ersten Trainingseinheit in Steinbach tätigte, haben auch vier Wochen später weiterhin Bestand. „Wir suchen noch einen Spieler für die Außenbahn und einen Innenverteidiger“, berichtete der seit vergangenen Samstag 40-Jährige bereits Mitte Juli. Diese beiden „Stellenanzeigen“ sind nach wie vor offen. Da sich der zunächst als Probespieler am Training teilnehmende und inzwischen fest verpflichtete Ali Üzer nun einen Bänderriss zugezogen hat, sodass eine Position vorerst vakant bleibt, dauern die Arbeiten am Kader weiter an, um mit 18 oder 19 Spielern die Saison in Angriff zu nehmen. Das ist ein kleineres Aufgebot als in den zurückliegenden Jahren, aber dafür ein qualitativ enorm ausgeglichenes. „Jeder soll uns zu jedem Zeitpunkt helfen können“, setzt Kühne auf einen ordentlichen Konkurrenzkampf.

Als die Nachricht vom Wechsel Leon Burggrafs zum Liga-Konkurrenten SC Hessen Dreieich begann, die Runde zu machen, hatten einige SVH-Anhänger schon böse Befürchtungen, dass der Torjäger nicht ersetzt werden könne. Die Hadamarer Verantwortlichen verfolgen die Strategie, Burggrafs Treffer auf mehrere Schultern verteilen zu wollen. „Wir werden ihn mit Philipp Basmaci, Jason Schäfer und Jacob Pistor gut ersetzen können“, ist sich der Trainer sicher. Die ersten Testspiele und der 10:0-Erfolg im Kreispokal gegen die SG Weilmünster/Laubuseschbach bestätigen die Einschätzung.

Immerhin spielte sich Jason Schäfer in seinem ersten Hessenliga-Jahr im Trikot des TuS Dietkirchen auf den Notizzettel mehrerer Regionalligisten, denen er aber eine Absage erteilte. Auch Jacob Pistor hätte eine Klasse höher unterkommen können. Der Dorndorfer kehrt mit der Empfehlung von zwölf Toren aus 23 Partien für den westfälischen Oberligisten Sportfreunde Siegen in seine Heimatregion zurück. Pistor traf in vier Einsätzen für seinen neuen Verein schon neun Mal.

Auch andere Neuzugänge haben den von Kühne ausgerufenen Konkurrenzkampf angenommen. Sammy Kittel, der jüngere Bruder des Hamburg-Profis Sonny Kittel, überzeugt mit Präsenz und Entschlossenheit. „Unseren jungen Spielern ist anzumerken, dass sie sich beweisen wollen. Aber sie müssen auch noch lernen. Wir haben sie geholt, weil wir von ihnen überzeugt sind“, sagt Kühne nicht nur über das Sturmtrio Basmaci, Schäfer und Pistor, sondern auch über Kittel und Verteidiger Brooklyn Wölfinger. Der 19-Jährige genoss im Profi-Nachwuchs des 1. FSV Mainz 05 und des SV Darmstadt 98 eine fußballerische Ausbildung auf Top-Niveau und geht in seine erste Senioren-Saison. Deutlich mehr Erfahrung hat Velibor Velemir im Gepäck. Der Bosnier bestritt für den 1. FC Eschborn, den SC Hessen Dreieich und die SG Rot-Weiß Frankfurt über 100 Hessenliga-Begegnungen. Neuzugang Nummer acht hat sich in der eigenen Reserve empfohlen: Marian Dillmann versucht, jetzt in Hessens höchster Klasse Fuß zu fassen.

Acht Neuzugänge und noch ein Abgang mehr mit Leon Burggraf, Mirko Dimter, Yuki Noguchi, Michel Gschwender, David Sembene, Christian Makana, Oliver Pandov, Waaris Bhatti, Filip Pandza – hinter den Fürstenstädtern liegt ein weiterer Umbruch. Deshalb ist es umso wichtiger, in der Vorbereitung gut zu arbeiten, um am 6. September beim Liga-Auftakt in Ginsheim auf der Höhe zu sein. „Diesmal wollen wir besser starten“, kündigt Kühne an. Sein Premierenjahr im Westerwald begann vor zwölf Monaten mit einem Kaltstart von nur zwei Siegen aus fünf Begegnungen. „Wir werden bis zum Saisonstart alles tun, um gut vorbereitet nach Ginsheim zu fahren“, so der Trainer.

Lesen Sie im nächsten Serienteil über einen Verein, der einen Ex-Profi ersetzen muss.

Aufrufe: 018.8.2020, 15:00 Uhr
René WeissAutor