2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Große Freude über den Pokal, der die große Freude über den Regionalliga-Aufstieg noch folgen  soll: Das Fußball-Aushängeschild Teutonia Watzenborn-Steinberg mit (von links) Stephanie Orlik und Ina Weller von den Stadtwerken Gießen.	Foto: Schepp
Große Freude über den Pokal, der die große Freude über den Regionalliga-Aufstieg noch folgen soll: Das Fußball-Aushängeschild Teutonia Watzenborn-Steinberg mit (von links) Stephanie Orlik und Ina Weller von den Stadtwerken Gießen. Foto: Schepp

Zugespitzte Konstellation prägt auch Endspieltag

SWG-KREISPOKAL ENDSPIEL: +++ Watzenborn-Steinberg sichert sich SWG-Pokal gegen SG Kinzenbach +++ Blick geht nun gen Meisterschaft +++ Insgesamt 1200 Zuschauer +++

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GIESSEN. Erstmals nach 2008 hat der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg wieder den SWG-Kreispokal für sich entschieden. Die favorisierten Pohlheimer schlugen die SG Kinzenbach, die sich den Titel in den vergangenen beiden Jahren gesichert hatte, dank der Tore von Gino Parson (2) und Louis Goncalves souverän mit 3:0 (1:0).

In der Abenddämmerung zeigte sich Cheforganisator Henry Mohr zufrieden mit dem Verlauf des Endspieltages im Gießener Waldstadion. ,,Ihn in einem Stadion auszutragen, sorgt natürlich noch einmal für eine ganz andere Atmosphäre", freute sich der Kreisfußballwart über die gute Stimmung im weiten Rund. Viel zu tun gab es für die vielen Helfer des VfB 1900 Gießen an den zahlreichen Aktions-, Getränke- und Essensständen, denn zwischen 10 und 20 Uhr fanden sich knapp 1200 Zuschauer auf den Tribünen ein, um sich die insgesamt vier Finals anzuschauen.

Beim krönenden Abschluss zwischen Watzenborn und Kinzenbach waren es 600 Besucher, die keinen echten Pokalfight geboten bekamen, wobei damit angesichts der zugespitzten Konstellation in der Meisterschaft in beiden Lagern im Vorfeld auch nicht zu rechnen gewesen war. Hier die Teutonen, die am kommenden Samstag mit einem Sieg über Baunatal den historischen Sprung in die Regionalliga Südwest perfekt machen können. Und da die SG, die im Abstiegskampf der Verbandsliga Mitte an den kommenden beiden Spieltagen auf jeden Zähler angewiesen sein wird.

Darunter litt der Stellenwert dieses Pokalduells merklich. Richtig Musik war im Grunde lediglich vor dem Anpfiff drin, als der Hansa-Fanfarenzug die Teams auf den grünen Rasen begleitete. ,,Ich glaube, man hat gemerkt, dass die jeweilige Liga Priorität hat. Das Spiel hatte kaum Spannung", gab Kinzenbachs Coach Andre Weinecker unumwunden zu, war aber mit der Vorstellung seiner Schützlinge in den ersten 60 Minuten einverstanden (,,Da haben wir taktisch sehr gut gestanden").

Sein Gegenüber Daniel Steuernagel verteilte zwar nach dem Abpfiff die obligatorischen Siegershirts an seine Mannschaft, gelöst wirkte er dabei gleichwohl nicht. Verständlich, wird der Druck in Anbetracht der womöglich einmaligen Chance doch bis zum Baunatal-Match anhalten: ,,Heute gibt es nichts zu feiern. Wir müssen voll konzentriert bleiben und ich hoffe, wir können am Samstag nachlegen."

Im Vergleich zum eminent wichtigen 3:1-Erfolg in Dreieich zwei Tage zuvor stellte Steuernagel seine Elf auf nicht weniger als sieben Positionen um und schonte einige Leistungsträger. Weinecker baute derweil auf eine defensive Grundeinstellung und ließ mit einer Fünfer-Abwehrkette operieren.

,,Die erste Halbzeit war zäh", meinte Steuernagel in der Nachschau zurecht. Der Hessenliga-Spitzenreiter bestimmte zwar das Geschehen, aber in Tornähe passierte kaum etwas. Stadionsprecher Olaf Faulstich, der von Kreisfußballwart Mohr für seine bisweilen gewitzten Durchsagen ein Sonderlob einheimste, hatte gerade Werbung für das Aufsuchen eines Werbestandes betrieben, da setzte sich Keigo Matsuda auf der linke Seite durch. Der Japaner bediente mit einem Querpass Parson, der problemlos das 1:0 markierte (28.). Weitere Highlights waren vor dem Seitenwechsel nicht zu verzeichnen.

Dafür begann der zweite Abschnitt mit einem Aufreger. Julian Scheffler zog und zerrte im Strafraum an Kinzenbachs Matthew Sheldon, der eigentlich zu erwartende Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Haustein blieb allerdings aus (46.). ,,Vielleicht wäre es anders gelaufen", ärgerte sich Weinecker über die verweigerte Gelegenheit zum 1:1, stellte aber im selben Atemzug klar, dass die Teutonen durch die Einwechslungen seines Bruders Denis, Louis Goncalves und Rafael Szymanski an Qualität zulegten.

Zweimal Matsuda (55. und 57.), Barbaros Koyuncu (61.) und Szymanski (63.) kratzten am 2:0, das Goncalves aus 16 Metern sicherstellte (66.). Kevin Rennert, dessen Kopfball Keeper Stephen Jäckel über die Latte lenkte (68.), und Tommy Ried mit einem Versuch aus der Distanz (81.) verpassten Möglichkeiten zum Anschluss. In der 87. Minute erzielte Parson den 3:0-Endstand.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Jäckel; Simon, Koutny, Neubert, Scheffler, Koyuncu (62. Szymanski), Talevski, Azaouaghi (57. Goncalves), Kraft (46. Weinecker), Parson, Matsuda.

SG Kinzenbach: Bilenkyy; L. Mattig (62. N. Mattig), S. Schadeberg (77. Pandera), Gündüz, Zuhric, Feldbusch, Sheldon, Ried, Spottka, Werner (62. Rinn), Rennert.

Tore: 1:0 Parson (28.), 2:0 Goncalves (66.), 3:0 Parson (87.). - Schiedsrichter: Haustein (Buseck). - Gelbe Karte: Talevski (Watzenborn). - Zuschauer: 600.



Aufrufe: 016.5.2016, 22:15 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor