Einen Sieg und ein Remis haben sich Trainer Özcan Gündogan und sein Team in dieser Liga bislang erarbeitet, sind sozusagen angekommen in der neuen Heimat. Dass dort das Klima bisweilen rau sein kann, hat die Partie beim TSV 04 Feucht bewiesen, die Heidecker haben diese Prüfung immerhin mit einem 2:2 abgeschlossen. „Wir haben zwei Mal ausgeglichen, und symptomatisch für unsere Willensstärke war der Ausgleichstreffer kurz vor Schluss, nachdem wir nur Minuten davor in Rückstand geraten waren.“ Gündogan hat sich nur kurz mit der drohenden Niederlage beschäftigt, wollte sie aber nicht akzeptieren und trieb seine Jungs von der Außenlinie an - mit Erfolg. Dem TSV Meckenhausen gegenüber zollt er Respekt, denn nach einer denkwürdigen Niederlage (3:4 in Postbauer) das traditionsreiche Hilpoltsteiner Stadtderby zu gewinnen, zeugt von mentaler Stärke. „Wir wissen, worauf wir uns einstellen müssen, nämlich auf viel Kampf und enorme Laufarbeit.“
Voraussichtlich wird die Elf auflaufen, die in Feucht bereits antrat. Der Jubel in Meckenhausen war nach dem dem gewonnenen Derby unbeschreiblich. Es war wieder ein typisches Prestigeduell mit Begleiterscheinungen wie in der vorigen Saison. Dieses Mal jedoch behielten die Hausherren das bessere Ende für sich. „Das war wirklich nicht unverdient, denn wir haben in der letzten Viertelstunde noch einmal richtig Gas gegeben und ich habe gewusst, dass die Partie nicht 1:1 enden wird“, schwärmt Abteilungsleiter Daniel Reif noch heute von dem Triumph. Freilich stellte man sich in Meckenhausen die Frage, wie nach der sonderbaren Pleite in Postbauer die Kicker aus dem Hilpoltsteiner Stadtteil diese verkraftet haben. „Prima! Da waren im nächsten Training 20 Mann und haben mit Trainer Rainer Seitz gearbeitet, als wäre nichts geschehen. Das wundert mich auch nicht, denn wenn du Erfolg haben willst, darfst du nach einem solchen Nackenschlag nicht klein beigeben. Das ist typisch für den TSV Meckenhausen, bei dem alle zusammenstehen. Ohne diese Tugend könnten wir niemals ein Kreisoberhausniveau halten“, sagt Reif.
Jetzt steuert man auf das zweite Auswärtsspiel zu, mit einem Gegner, den man nicht einmal aus Testspielen kennt. „Ich kann nur sagen, wer in der anderen Kreisliga im oberen Drittel mit dabei war, der wird auch hier dieses Niveau zeigen. Mir wäre ein Pünktchen deshalb sehr recht.“ Auch in Heideck kann Coach Seitz nicht das Beste aufbieten. Johannes Bogner fehlt verletzt und Brian Stone ist beruflich unabkömmlich.
Wegen eines feststehenden Termins am Sonntag hatte der TSV Meckenhausen vor Saisonbeginn bereits um Verlegung der Partie auf den heutigen Donnerstag mit Zustimmung des Gegners gebeten.