„19 Jahre hat der TSV auf Bezirksebene bespielt. So lange wie kein einziger Verein im Landkreis“, sagt der Wirt des Sportheims in Berching, Peter Neumeyer. Und nun könne es am Sonntag passieren, dass der TSV Berching von der Kreisliga Ost sogar in die Kreisklasse abrutscht. Und auch Abteilungsleiter Erwin Wagner sagt, dass „dieser absolute Gau“ an einem ganz dünnen „seidenen Faden“ hänge. Denn: Ein Sieg muss am Sonntag gegen den Zweitplatzierten, den TSV Wolfstein, sowieso her. Dass seine Jungs spielen können, habe der 3:0 Sieg gegen Heng bewiesen. Aber: Ein Sieg alleine reicht den Berchingern, die mit 30 Punkten auf dem drittletzten Platz in der Tabelle stehen, nicht für die Relegation. Denn es dürfen der TSV Wendelstein (ebenfalls 30 Punkte) gegen Heideck und Hilpoltstein (31) gegen Deining (28) nicht gewinnen.
Der neue Berchinger Trainer Dominik Betz aus Haunstetten, der drei seiner Fußballjahre in Berching verbracht hat und zuletzt bis zu seiner Verletzung bei der DJK Limes gespielt hat, sieht die Sachlage ähnlich. Er will aber sein Amt auch dann antreten, wenn Berching in die Kreisklasse absteigen sollte. Für ihn, der über die „Jugend-Elite-Lizenz“ (alte B-Lizenz) verfügt, und den Abteilungsleiter Erwin Wager für den Trainerposten gewinnen konnte, ist Berching die erste Station als selbstständiger Fußballlehrer.
Bisher ist er Co-Trainer bei Erich Hock, der „Limes“ trainiert und der auch die Berchinger vor einigen Jahren unter seinen Fittichen hatte. Als neuer Trainer der Berchinger Ersten löst der Haunstettener Admir Viden ab, zu dessen „Glanzzeit“ als Torfabrik der TSV in der Bezirksoberliga gespielt hat. Viden will sich künftig intensiv um die Jugendarbeit kümmern. Von seinem derzeitigen Kader - über Verstärkung wird im Moment situationsbedingt nicht gesprochen - ist Dominik Betz überzeugt, dass dieser durchaus in der Lage sei, zumindest in der Kreisliga „mitzuhalten“. Was fehle sei ein gesundes „Selbstvertrauen“, das die Angst vor dem Verlieren nehme. „Der Druck, gewinnen zu müssen“, sei bei den Berchingern sehr ausgeprägt. In den Trainingseinheiten will der neue Coach, der kein Freund der alten Schule sei. „Kondition haben die alle.“ Er setzt vielmehr darauf, dass er bei seinen Jungs den „Spaß am Fußballspielen“ zurückgewinnen kann. Dies durch diverse Zirkel rund um das runde Leder: „Spielen mit dem Ball.“ Aber auch der Mannschaftsgeist müsse gefördert werden, so dass das gegenseitige Vertrauen ins Team einkehrt.