Winterlingen unterliegt 0:3

FC Winterlingen - TSG Ehingen 0:3
Verlieren verboten. Oder noch mehr: Ein Sieg war Pflicht. Die TSG Ehingen gastierte gestern Nachmittag mit ordentlich Erfolgsdruck beim FC Winterlingen und bewies Nervenstärke. Der souveräne 3:0-Erfolg war der vierte Sieg in Folge des Fünftletzten, der vor Wochen noch abgeschlagen dem Abstieg entgegentaumelte und nun bei einem Spiel weniger nur noch vier Zähler hinter dem Relegationsplatz rangiert. Beim Schlusslicht legte die TSG in der 35. Minute den Grundstein zum Auswärtserfolg, als Winterlingens Robert Miletic einen langen Ball der Gäste komplett unterschätzte, Paolo Soumpalas so allein auf Schlussmann Dominik Kosic zulief und eiskalt zum 1:0 einschob. Zuvor und danach lieferten sich beide Teams eine ausgeglichene Partie, in der die Hausherren dem Kontrahenten gut Paroli boten. Im zweiten Durchgang dauerte es so bis zu 66. Minute, ehe die Grün-Weißen an der Mittellinie einen Zweikampf verloren, der Ehingen im Angriff in Überzahl brachte und Narciso Filho das 2:0 besorgte. In der 79. Minute erhöhte Fabian Schick schließlich auf den 3:0-Endstand, nachdem sich Winterlingen zuvor einen verhängnisvollen Fehler im Spielaufbau leistete.

Die Pleite gegen Ehingen war zwar die 26. Saisonniederlage der Winterlinger, täuscht aber nicht über den vernehmbaren Aufschwung der Grün-Weißen in den vergangenen Monaten hinweg. Das Schlusslicht, welches seit dem ersten Spieltag das Tabellenende ziert und die rote Laterne auch bis zum Rundenende behält, etablierte sich als ernstzunehmender Kontrahent, wie auch Spielertrainer Sidiropoulos bekräftigt: „Wir haben in der Rückrunde ordentlich gearbeitet und waren in vielen Spielen über weite Strecken ebenbürtig.“ Zwar ließen die Ergebnisse meist zu wünschen übrig, aber: „Die Spiele waren ganz andere Angelegenheiten als in der Hinrunde. Wir waren häufig konkurrenzfähig.“ Die positiven Eindrücke aus den zurückliegenden Monaten nimmt Sidiropoulos auch in sein ganz persönliches Saisonfinale mit. Drei Spiele fungiert der Deutsch-Grieche beim FCW noch als Kommandogeber, anschließend beendete Sidiropoulos sein Engagement in Winterlingen, das mit der Bezirksliga-Meisterschaft in der vergangenen Saison und dem Aufstieg in die Landesliga seinen Höhepunkt fand.

Ein wenig Wehmut sei zu spüren, gleichsam wächst beim 36-Jährigen die Vorfreude auf das, was kommt. „Ich bin gespannt“, so Sidiropoulos, „aktuell gibt es aber nichts Konkretes. Ich war in einigen Gesprächen, daraus haben sich jedoch aus unterschiedlichen Gründen keine ernsthaften Verhandlungen ergeben. Auch sonst gibt es immer mal wieder unverbindliche Anfragen, die bislang allerdings zu keinem Ergebnis führten.“ Sidiropoulos lässt sich bezüglich seiner Zukunftsplanung nicht aus der Ruhe bringen: „Für mich gibt es weiterhin mehrere Optionen. Sollte ich eine Mannschaft übernehmen, müssen auf jeden Fall die Rahmenbedingungen passen. Außerdem ist der Trainerschein eine interessante Sache.“