2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Am Ende konnten die Wiltinger dann doch ihren Gegnern in der A-Klasse Ost etwas vormachen.  Foto: Tschannerl
Am Ende konnten die Wiltinger dann doch ihren Gegnern in der A-Klasse Ost etwas vormachen. Foto: Tschannerl

Wieder in ruhigere Gewässer gelangen

Das Winter-Trainingslager war der Knackpunkt zum Titelgewinn des SV Wilting in der A-Klasse Ost. Konsolidierung in Kreisklasse angestrebt.

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,,Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl", fasst Abteilungsleiter Stefan Watzl seine Gemütslage zusammen, als es für die ,,Erste" des SV zum entscheidenden letzten Spiel zum Derby nach Sattelpeilnstein ging. Am Ende setzte sich der Ex-Kreisligist mit 2:0 durch und feierte damit die direkte Rückkehr in die Kreisklasse. Ende gut, alles gut. Da war dann auch Stefan Watzl der berühmte Stein vom Herzen gefallen: ,,Es ist super gelaufen und man kann festhalten, das Saisonziel wurde erreicht".

Denn für die Wiltinger war es enorm wichtig, die direkte Rückkehr in die Kreisklasse zu schaffen: ,,Ich sehe uns schon als Mannschaft, die in die Kreisklasse gehört", hat sich der Abteilungsleiter gewisses Selbstvertrauen trotz des Intermezzos in der A-Klasse bewahrt. Es war also nur ein Betriebsunfall: ,,Vielleicht wurde es von einigen Spielern zu sehr auf die leichte Schulter genommen, außerdem haben uns Leistungsträger gefehlt, das konnten wir dann nicht mehr kompensieren und sind abgestiegen", wurden die Fehler offenbar erkannt.

Matthias Bauer wurde reaktiviert, der neue Spielertrainer Martin Daiminger, der vom Nachbarn SSV Schorndorf rüberkam, brachte frischen Wind. Von Beginn an spielte der Titelfavorit dann auch ganz oben mit, knapp hinter dem damaligen A-Ost-Spitzenreiter SC Arrach/Haibühl, der als Vizemeister über die Relegation ebenfalls nach oben gekommen ist. Knackpunkt zur Wende war für Abteilungsleiter Watzl die Vorbereitung im Winter: ,,Wir hatten ein Kameradschaftstrainingslager, da wurde der Zusammenhalt noch einmal gestärkt, man hat gemerkt, dass die Mannschaft motiviert ist und jeder will". So haben alle sprichwörtlich an einem Strang gezogen, das hat noch nie geschadet.

Das Fußball-Jahr 2016 lief also bisher nahezu perfekt für den SV Wilting, in den letzten zehn Saisonspielen gab es acht Siege und ein Unentschieden. Die einzige Niederlage kassierte der Meister bei der Reserve des SV Neukirchen b. Hl. Blut. Dennoch reichte es nicht, sich abzusetzen vom SC Arrach/Haibühl, weil der ebenfalls fast alles gewann.

So fiel die Entscheidung um den Aufstieg erst am letzten Spieltag. Ausgerechnet auf dem Platz des Nachbarrivalen TSV Sattelpeilnstein: ,,Einerseits freut man sich darauf, weil es ein Derby vor großer Zuschauerkulisse ist, anderseits weiß man, was in solchen Derbys alles möglich ist", wussten laut Watzl alle Wiltinger, dass der Nachbar nichts verschenken würde.

,,Es war genau wie erwartet ein harter Kampf, nicht auszudenken, wenn der TSV auch noch den Elfmeter zum möglichen 2:1 verwandelt hätte ...", sind die Wiltinger froh, dass alles gut gegangen ist. Für die neue Saison laufen natürlich längst die Planungen: Neuzugänge wird es geben, sind natürlich in dieser Phase noch nicht spruchreif. Pascal Schwarz und Felix Mückl kommen von der A-Jugend nach.

Die Spielgemeinschaft mit dem TSV Sattelpeilnstein schwächt ja die Rivalität etwas ab: ,,Es werden in den nächsten Jahren einige junge Spieler nachrücken, sodass wir einen soliden Grundstock haben", sagt Watzl voraus. ,,Wir wollen wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen, uns in der Kreisklasse etablieren", so das Wiltinger Ziel für die kommende Saison. Martin Daiminger bleibt natürlich Spielertrainer, seine Tore dürften auch in der Kreisklasse wichtig sein.

Aufrufe: 011.6.2016, 09:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor