Wer 19 von 26 Spielen gewinnt, vier Mal Unentschieden spielt und nur drei Mal als Verlierer vom Platz geht, der kann mit seiner Saison sehr zufrieden sein. Dennoch musste der SC Arrach/Haibühl als Vizemeister der A-Klasse Ost in die Relegation, um Meister SV Wilting in die Kreisklasse Ost zu folgen. Denn die 61 Punkte reichten ,,nur" zu Platz zwei, um ein mickriges Pünktchen dahinter.
SC-Erfolgstrainer Josef Hutter bringt es auf den Punkt: ,,Wir haben eine extrem gute Saison gespielt, allerdings wenn man nur drei Spiele verliert und dann nur Zweiter wird, dann ist das extrem bitter". Doch Hutter gibt sich als fairer Sportsmann: ,,Man muss aber auch neidlos anerkennen, dass wir mit dem SV Wilting einen extrem starken Gegner hatten".
Doch Wilting begann noch einmal zu wackeln, verlor bei Neukirchens Reserve. Das weckte Hoffnungen beim SC: ,,Nachdem wir den Rückstand noch einmal auf einen Punkt verkürzt hatten, ging ein Ruck durch die Mannschaft", hatte es am Ende trotzdem nicht gereicht. ,,Wir waren uns aber bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit nicht groß ist, dass der SV noch einmal patzt", mussten die Arracher am Ende anerkennen, dass Wilting ausgerechnet mit einem Sieg beim Nachbarn Sattelpeilnstein die Meisterschaft feierte. Doch ein paar Tage später feierten die Arracher und Haibühler auf der Chamerauer Regeninsel selber den Aufstieg mit dem 4:3 nach Verlängerung in jenem verrückten Spiel gegen den TSV Trausnitz.
,,Die Mannschaft ist gegenüber den Vorjahren enger zusammengerückt, wollte den Aufstieg unbedingt schaffen", kennt Hutter den Grund für den Erfolg, so kurz nach dem Übersiedeln in die Oberpfalz. ,,Die Mannschaft ist noch sehr jung, sie kann über Jahre hinweg zusammenspielen. Das Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft", sollte sich der SC also in der Kreisklasse Ost behaupten können. Die Ausgeglichenheit des Kaders mit vielen verschiedenen Torschützen, die es auf sagenhafte 93 Treffer gebracht haben, dürfte ein weiteres Plus sein. Scheint da gar die Kreisliga drin? - Hutter winkt ab: ,,Unser Ziel ist der Klassenerhalt, damit wir uns über die nächsten Jahre in der Kreisklasse etablieren können", will der SC das Image als Fahrstuhlmannschaft ablegen. Denn in Niederbayern war der SC schon öfter in der Kreisklasse vertreten, musste aber bald wieder den Abstieg in die A-Klasse verkraften.