2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
MTV-Trainer Patrick Loeper äußert sich im Interview über die Abwärtsspirale des Aufsteigers und die kommenden Aufgaben.	Archivfoto: Ben
MTV-Trainer Patrick Loeper äußert sich im Interview über die Abwärtsspirale des Aufsteigers und die kommenden Aufgaben. Archivfoto: Ben

»Weniger nach hinten zulassen«

GL GI/MR: +++ MTV Gießen-Trainer Patrick Loeper im Gespräch +++

GIESSEN (thos). Nur zwei Punkte aus den letzten neun Spielen – Aufsteiger MTV 1846 Gießen wird in die Gruppenliga seit Wochen durchgereicht und ist inzwischen auf Platz 15 angekommen. Immerhin stoppte die Mannschaft von Trainer Patrick Loeper die Talfahrt nach zuvor fünf Niederlagen mit einem 2:2 beim VfB Wetter. Zur Abwärtsspirale und den kommenden Aufgaben äußert sich Loeper im Interview.

Herr Loeper, lassen sich klare Gründe herausfiltern, warum der MTV in diese Krise hineingeschlittert ist ?

Das lässt sich relativ einfach erklären. Nach dem ordentlichen Saisonstart war von jetzt auf gleich die Viererkette mit Sebastian Burmester und Julian Heep aufgrund von Verletzungen gesprengt. Andere Spieler, mit denen ich geplant hatte, sind aus Verletzungen nicht zurückgekommen – wir hatten also übelste Personalsorgen. Dann ist die Akklimatisierung in der neuen Liga nur sehr schleppend verlaufen, das hatte ich mir schneller erhofft. Manche Spieler mussten auf Positionen ran, die sie nicht gewohnt waren. Wir konnten nicht ein Mal so spielen, wie ich mir das vorgestellt habe. Und wir haben einige Spiele durch individuelle, dumme Fehler verloren.

In Wetter hat Ihre Mannschaft zumindest einen Zähler geholt, aber den Treffer zum 2:2-Endstand erst in der Nachspielzeit kassiert. Hilft diese Punkteteilung oder sorgt das Last-Minute-Gegentor für noch mehr Frust?

Zunächst waren wir super enttäuscht, denn wir hätten die drei Punkte verdient gehabt, weil wir in der zweiten Halbzeit richtig aufgedreht haben und Mahir Marankoz allein auf den Torwart zugelaufen ist und das 3:1 verpasst hat. Aber nach der ersten Enttäuschung haben wir darüber gesprochen, dass die Umstellungen, die wir vorgenommen haben, greifen.

Wie schätzen Sie den FSV Schröck ein, der morgen als Zwölfter an den Heegstrauchweg reist?

Alle Gegner, nicht nur Schröck, haben uns voraus, dass sie handlungsschneller sind, zum Beispiel bei den zweiten Bällen. Da müssen wir frisch im Kopf sein. Schröck weiß, wie in dieser Liga der Hase läuft. Wir wollen gewinnen, um einen Befreiungsschlag zu landen. In dieser Klasse wird es für jeden Gegner schwer, wenn du die Räume eng machst, da nimmt dich keiner auseinander.

Wie viele Zähler brauchen Sie noch bis zur Winterpause ?

Das Ziel vor der Runde waren 20 Punkte plus x. Wir müssen es einfach schaffen, hinten wenig zuzulassen. Nach vorne geht bei uns immer etwas. Archivfoto: Ben



Aufrufe: 020.10.2018, 08:15 Uhr
Gießener AnzeigerAutor