2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Jens Kiesele und der FV Sulz stürmten in die Landesliga. Foto: Peter Aukthun
Jens Kiesele und der FV Sulz stürmten in die Landesliga. Foto: Peter Aukthun

Vorfreude beim FV Sulz auf die Landesliga

Der Aufsteiger will sich in der neuen Spielklasse etablieren

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Hinter dem FV Sulz liegt der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: der souveräne Aufstieg in die Landesliga. Vor ihm liegt eine spannende Aufgabe: die Etablierung in dieser Spielklasse, die andere Ansprüche in sportlicher wie struktureller Hinsicht stellt als die Bezirksliga. Doch dafür erscheint der FV Sulz gut aufgestellt.

Trainer Markus Eichhorn darf angesichts der überzeugenden Leistungen seiner Kicker in der vergangenen Bezirksligasaison durchaus zuversichtlich auf die anstehende Runde blicken. „Wir freuen uns darauf. Es ist ein mehr als interessantes Erlebnis in der Landesliga zu spielen, für Viele – die Zugänge ausgenommen – ist das erste Mal. Und es ist eine Riesenherausforderung.“
Die Erfahrung aus der jüngeren Vergangenheit hat gezeigt, dass ein guter oder gar sehr guter Bezirksligist in der Landesliga durchaus mithalten, vielleicht sogar eine gute Rolle spielen kann. Die Spvgg. Lahr fiele einem dabei ein. Doch Eichhorn sagt: „Ich richte mich nicht danach, was andere Mannschaften gemacht haben.“ Er kennt die Landesliga aus eigener Anschauung aus seinem Wirken beim FSV Altdorf und dem Lahrer FV und hat nach eigenem Empfinden einen guten Überblick. „Ich glaube, dass die Mannschaft, auch wenn sie noch relativ jung ist, von der Struktur und der Qualität her das Zeug hat, sich in der Landesliga zu halten.“ Er gibt aber zu bedenken, dass viele Faktoren zusammenspielen müssen, wenn der sportliche Erfolg gelingen soll. Er denkt dabei an eine weitgehend verletzungsfreie Saison, stellt sich die Frage, wie schnell sich die Spieler akklimatisieren, und wie sie mit der Geschwindigkeit und der Spielstärke der Gegner zurechtkommen. Zuversicht gibt ihm diese Beobachtung: „Meine Spieler lernen relativ schnell.“
In der Bezirksliga-Meistersaison, die der FV Sulz mit 62 Punkten und 86:41 Toren beschloss, zeigte er einen beeindruckend schnellen Kombinationsfußball, der zu einem Sulzer Markenzeichen wurde. „Doch gerade in der Defensive sind wir enorm stabiler geworden. Die Kombination aus diesen Qualitäten ist das Wichtigste in der neuen Liga. Dazu kommt das taktische Verhalten.“
Eichhorn will nicht allzu offen spielen lassen, aber auch nicht zu defensiv auftreten. Der FV Sulz will in taktischer Hinsicht noch etwas mehr Flexibilität erarbeiten, damit er sowohl zu Hause als auch auswärts den verschiedenen Anforderungen entsprechend auftreten kann. Mit Andreas Braun (Bahlinger SC), Till Olbrich und Christian Reinholz (beide Spvgg. Lahr) ist die Mannschaft durch Kicker verstärkt worden, die bereits Landesliga-Erfahrung mitbringen. „Sie passen genau in die Struktur der Mannschaft, auch vom Charakter her“, so Eichhorn. Dazu kommen einige junge Kräfte aus dem eigenen Stall. „Die Mannschaft wird sich nicht radikal ändern. Wir werden den Spielern, die aufgestiegen, jetzt nicht zehn neue Spieler vor die Nase setzen. Sie sollen beweisen, dass sie das Zeug haben in der Landesliga zu spielen.“ Im Übrigen setzt der Sulzer Coach auch auf die jungen Spieler, die sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt haben.
Ist diese Entwicklung beim FV Sulz für Eichhorn bislang der größte persönliche Erfolg als Trainer? Schließlich ist er zweimal aufgestiegen in vier Jahren. „Das ist schon ein großartiges Erlebnis. Die Zeit in Sulz war bisher herausragend. Aber ich bin auch schon mit dem FSV Altdorf in die Landesliga aufgestiegen und habe auch beim Lahrer FV eine sehr schöne Zeit gehabt.“
Der FV Sulz wird insgesamt getragen von einer Euphorie, die durch die stetige Aufwärtsentwicklung der vergangenen Jahre verursacht wurde. Welche Rolle spielt diese emotionale Komponente? „Die Spieler sollen schon mit einer gewissen Euphorie zur Sache gehen, aber Überheblichkeit ist fehl am Platz. Es liegt dann auch ein Stück weit am Trainerteam, dem entgegen zu wirken. Wir müssen unsere Spieler immer punktgenau auf den Gegner einstellen“, sagt Eichhorn. Erste und zweite Mannschaft des FV Sulz wollen künftig die Heimspieltage gemeinsam am Sonntag bestreiten. Auswärts wird es zu getrennten Auftritten kommen. Co-Trainer Reiner Heitz ist dann alleine für die Reserve verantwortlich.
Kader (erste und zweite Mannschaft) –
Tor: Sascha Seilz, Andreas Braun, Noah Riehle, Bastian Fortin, Jan Whelan; Abwehr: Benjamin Falk, Till Olbrich, Yannick Rheinschmitt, Mirko Weidenbach, Tim Lauber, Christian Reinholz, Matti Häcker, Daniel Zierer, Daniel Kopp, Christian Wansidler, Stephan Stippich, Nico Klafke, Björn Burzlaff, Konstantin Trahasch, Kai Schmitt; Mittelfeld: Seyithan Olcan, Bjarne Binder, Artjom Scheibel, Nico Koch, Gianfranco Nicolino, Florian Krüger, Markus Häberle, Daniel Bühler, David Schönle, Jonathan Krüger, Kevin Rieger, Patrick Schmid, Adrian Rothmann; Angriff: Jen Kiesele, Lukas Kohler, Jonas Hösel, Mario Pies, Alexander Boiger, Lucca Nesch.
Zugänge: Andreas Braun (Bahlinger SC), Till Olbrich, Christian Reinholz (Spvgg. Lahr), Noah Riehler, Jan Whelan, Christian Wansidler, Björn Burzlaff, Konstantin Trahasch, Daniel Bühler, David Schönle, Adrian Rothmann, Alexander Boiger, Lucca Nesch (alle eigene Jugend).
Abgänge: keine.
Trainer: Markus Eichhorn (5. Saison).
Co-Trainer: Reiner Heitz.
Saisonziel: Klassenerhalt.

Aufrufe: 014.7.2015, 20:00 Uhr
Uwe SchwererAutor