Virkus: "Ein komplizierter Auftakt"

"Das ist schon ein komplizierter Auftakt. Wir müssen erst einmal sehen, dass wir in den sicheren Bereich kommen und Punkte holen", sagt Borussias Amateur- und Jugenddirektor Roland Virkus, schiebt aber gleich hinterher: "Ich denke auch, dass wir auf jeden Fall die Qualität haben, das zu schaffen." Personell hat sich nicht viel, aber doch Entscheidendes bewegt. So zog es Sven Michel nach Cottbus, jüngst wechselte Alexander Bieler zur U23 von Bayer Leverkusen. "Gerade Sven ist ein Spieler, um dessen Qualitäten wir schon wissen. Aber man muss auch sehen, welches Potenzial Spieler noch haben, weil wir ein Ausbildungsteam sind", stellt er klar. Michel hatte im RP-Interview Ende November beklagt, er hätte gerne etwas mehr bei den Profis trainiert, um das entsprechende Niveau erreichen zu können.

"Da müssen wir uns als Verantwortliche aber auch die Frage stellen, ob wir dem Jungen damit einen Gefallen tun. Und meine persönliche Meinung ist, dass das nicht so gewesen wäre. Aber Sven hat sich immer voll reingehängt, und wenn er jetzt zu einem Zweitligisten wechselt, kann es für ihn nicht alles so falsch gewesen sein." Zudem ist mit Kwame Yeboah ein Spieler gekommen, der Michel nahtlos ersetzen soll. "Charakterlich und von den Ansätzen ist das ein toller Junge, der sich nur so schnell wie möglich an das Tempo in Deutschland gewöhnen muss", sagt Virkus über den 19-jährigen Australier, hat diesbezüglich aber auch kaum Bedenken.

Mehr Druck auf die Stammelf könnte für Virkus aus den eigenen Reihen kommen. "Wenn ich sehe, was Bilal Sezer und Mario Rodriguez in der Vorbereitung gezeigt haben, und dass mit Maurice Pluntke und Joel Mero zwei Innenverteidiger wieder fit sind, haben wir gute Optionen, und die jungen Spieler aus der U19 kommen noch dazu." So kam mit Wilfried Sarr im Tausch für Bieler noch ein Linksverteidiger aus Leverkusen, der zunächst in der U19 bei Arie van Lent spielt, aber sicher bald in der U23 eine Alternative werden kann. Das gilt auch für Spieler wie Malte Berauer oder Benno Mohr. Deren Chancen zu spielen steigen, wenn sich Borussia schnell in sicherem Fahrwasser bewegt.