2024-06-04T08:56:08.599Z

Transfers
Freut sich auf Artin Shamolli und Aleksandar Sinabov: VfR-Coach Benjamin Flicker.
Freut sich auf Artin Shamolli und Aleksandar Sinabov: VfR-Coach Benjamin Flicker. – Foto: Schmautz

VfR Garching: Transfer-Doppelpack - Flicker verrät Geheimnis hinter seinem Diamanten-Auge

Was macht den VfR zur Talentschmiede?

Artin Shamolli und Alekzandar Sinabov schließen sich dem VfR Garching an. Coach Flicker freut sich und bekräftigt die mutige Philosophie beim VfR.

Garching - Während der laufenden Spielzeit hat der VfR Garching auf dem Transfermarkt zugeschlagen - und das direkt doppelt. Alekzandar Sinabov kommt aus der Jugend des FC Deisenhofen und Artin Shamolli vom VfL Stade. Die beiden jungen Spieler haben Trainer Benjamin Flicker im Training überzeugt und gehören ab sofort zum Bayernliga-Team.

Sinabov darf sich schon am Wochenende gegen den TSV 1865 Dachau Hoffnungen auf einen Kaderplatz und die ersten Einsatzminuten machen. Shamolli muss sich hingegen noch gedulden. Der Stürmer befindet sich aktuell in Quarantäne. Ein Corona-Fall in seinem privaten Umfeld bremst ihn etwas aus. „Das ist schade“, sagt Flicker, „sonst wäre er diese Woche wahrscheinlich schon im Kader gewesen.“ Erkrankt ist Shamolli aber glücklicherweise wohl nicht.

VfR Garching verpflichtet Shamolli und Sinabov: „Sehr jung und schon jetzt auf Augenhöhe“

„Artin ist ein schnellkräftiger und sehr interessanter Spieler“, freut sich Flicker auf Shamollis Rückkehr. Der 21-Jährige hat nach dem Re-Start in der Landesliga Lüneburg bereits bewiesen, dass er in Form ist. Für Stade traf er in vier Spielen dreimal und legte einen weiteren Treffer auf. Er ist aber ohnehin so etwas wie ein alter Bekannter im Raum München. Shamolli durchlief die Jugend beim TSV Milbertshofen und zog erst danach zu seiner Familie in den Norden.

Der 18-jährige Sinabov beerbt gewissermaßen Kelvin Onuigwe, der den VfR Garching in Richtung Regensburg verlassen hat. „Aleks füllt die Position aus“, ist Flicker zuversichtlich, „er ist ein großer Stürmer und sehr athletisch. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Jungs gut weiterentwickeln und uns weiterhelfen können“, lobt der Coach seine Neuzugänge, „sie sind noch sehr jung und haben sich im Training schon jetzt auf Augenhöhe gezeigt.“

Talentschmiede Garching: Wie macht der VfR das eigentlich? Flicker hat Erfahrung - und einen guten Ruf

Garching hat offenbar wieder zwei Top-Talente an Land gezogen. Aber wie macht der VfR das eigentlich? Ein Trumpf ist für Benjamin Flicker sicherlich seine Vergangenheit im Nachwuchsleistungszentrum des FC Ingolstadt. „Ich habe mir ein Netzwerk aufgebaut“, verrät er, „Spieler, die gegen uns stark waren, habe ich mir gemerkt. Ich schaue von Zeit zu Zeit, wie sich ihr weiterer Weg entwickelt hat. Wenn er positiv ist, schaue ich sie mir noch einmal genau an.“ Viel Arbeit, die ihm Co-Trainer Nico Basta erleichtert, der gleichzeitig die Garchinger U19 trainiert.

Der VfR Garching hat sich mittlerweile den Ruf als Diamantenschleiferei erarbeitet. Und das ist ein weiterer großer Vorteil für die Arbeit von Benjamin Flicker. „Wir haben uns einen guten Namen gemacht“, freut er sich, „es hat sich herumgesprochen, dass wir Spieler weiterentwickeln können. Die Kontakte sind über andere Spieler zustande gekommen.“

VfR Garching setzt auf die Jugend: Talente bekommen Spielzeit in der Bayernliga

Garching baut auf junge, entwicklungsfähige Kicker aus dem Großraum München. „Das ist unsere Philosophie“, bestätigt Flicker, „mit Geld können wir nicht um uns werfen, da müssen wir mutig sein und Talenten Spielzeit in der Bayernliga ermöglichen. Blutjunge Spieler wie Kelvin (Onuigwe, d.R.) bekommen nicht bei jedem Bayernligisten so viel Spielzeit.“

Eines dürfe man über die Transfercoups aber nicht vergessen: „Wir haben auch gute Spieler aus der eigenen Jugend“, betont der Coach, „in der Öffentlichkeit bekommen die nur manchmal wohl etwas weniger Aufmerksamkeit, weil kein Transfer darübersteht.“ (Moritz Bletzinger)

Aufrufe: 09.9.2021, 14:55 Uhr
Moritz BletzingerAutor