VfL Herrenberg landet einen 7:1-Kantersieg

Im Flutlichtspiel vor rund 50 Zuschauern an der Schießmauer wurde der Bezirksligist von Anfang an seiner Favoritenrolle gerecht – und doch dauerte es bei Dauerregen 20 Minuten, bevor der erste Treffer notiert werden konnte: Sevidzem Kanjo passte auf den völlig frei stehenden VfL-Kapitän Sven Schlayer, der sich beim 1:0 die Ecke aussuchen konnte. Nur drei Zeigerumdrehungen später erhöhte Valmir Mustafa aus stark abseitsverdächtiger Position auf 2:0.

Mustafa verletzt sich am Knie

Die erste nennenswerte Chance des A-Liga-Aufsteigers aus dem Schwarzwald ergab sich nach einem Freistoß von Spielertrainer Eduard Fijacko (27.), aber der Kopfball von Haris Lulic verfehlte sein Ziel knapp. Danach waren wieder die Platzherren am Drücker: Mustafa (35.) verbuchte einen Pfostenknaller – bei dem er sich allerdings am Knie verletzte und kurz darauf ausgewechselt werden musste. Als Jona Wörner (40.) zunächst am Gästekeeper Leon Kikaj scheiterte, war Lukas Rähle zur Stelle und traf im Nachschuss zum 3:0.

Marvin Kennke ist der zweite Pechvogel

Zum Pechvogel avancierte anschließend Marvin Kennke, der in der 41. Spielminute für Valmir Mustafa eingewechselt wurde. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde er gefoult und musste mit einer Außenbandverletzung gleich wieder vom Feld – für ihn kam im zweiten Durchgang Maximilian Geiger.
Beide Mannschaften standen gerade wieder sieben Minuten lang auf dem Feld, als Sevidzem Kanjo einen Altensteiger Ballverlust mit einem präzisen Schuss an den Innenpfosten zum 4:0 bestrafte.

Ehrentreffer durch Joseph Pesendjo

Danach gingen die Herrenberger auch schon einmal sträflich mit ihren Chancen um. So scheiterten Lukas Rähle und Michael Heldmayer quasi frei vor dem Tor am 18-jährigen Altensteiger Schlussmann Leon Kikaj. Nach Vorarbeit von Rähle brachte Heldmayer (66.) sogar das Kunststück fertig, aus gerade mal drei Metern Torentfernung zu verfehlen. Doch dann gab es wieder Zählbares gleich im Doppelpack: Der eingewechselte Daniel Betz (74.) traf zum 5:0 und Heldmayer (74.) machte beim 6:0 das halbe Dutzend voll. Nach einer der wenigen guten Spielzüge auf Altensteiger Seite glückte Joseph Pesendjo (79.) noch der Ehrentreffer zum 1:6. Sechs Minuten später stellte Adil Ersoy beim 7:1 nach Pass von Andreas Gärtner den alten Abstand wieder her.

Sattler hadert mit den Verletzungsausfällen

„Wir sind eine Runde weiter, alles gut“, erklärte der Herrenberger Trainer Michael Sattler nach dem Pokalerfolg. Nicht gefallen hatte ihm allerdings das Gegentor – und als Schönheitsfehler bezeichnete er zudem die verletzungsbedingten Ausfälle von Mustafa und Kennke. Auch wenn der VfL Herrenberg klar in der Favoritenrolle spielte, war für Sattler auch klar: „Sieben Tore muss man erst mal schießen“. Gefallen hatte ihm außerdem, dass seine Mannschaft trotz der widrigen Wetterbedingungen versucht hatte, Fußball zu spielen – was phasenweise auch recht gut gelang. Auf der anderen Seite war der Altensteiger Spielertrainer Eduard Fijacko nicht wirklich enttäuscht. „Da hat man schon den Klassenunterschied gemerkt, aber es war eine gute Trainingseinheit“, machte er deutlich.

Die Aufstellungen

VfL Herrenberg: Okur, Gack, Betsch, Bellahica, Gärtner, Mustafa (41. Kennke/46. Geiger), Heldmayer, Schlayer, Rähle, Wörner (78. Ersoy), Kanjo (59. Betz)

TSV Altensteig: Kikaj, Pauly, Lulic (66. Kilic), Serdat Demir, Fatih Demir, Ricco Carmo, Gericke, Fijacko, Bünyamin, Kermeli (59. Pesendjo), Yildirim
Tore: 1:0 (20.) Schlayer, 2:0 (23.) Mustafa, 3:0 (40.) Rähle, 4:0 (52.) Kanjo, 5:0 (72.) Betz, 6:0 (74.) Heldmayer, 6:1 (79.) Joseph Pesendjo, 7:1 (85.) Ersoy

Video zum Pokalspiel

Die Drittrundenpartie zwischen dem VfL Herrenberg und dem TSV Altensteig wurde mit der FuPa.tv-Kamera von Reinhold Irlbeck gefilmt. Hier geht es zu den wichtigsten Szenen der Partie: