2024-04-29T14:34:45.518Z

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F: Jereczek
F: Jereczek

Umbruch bei Frauen des GSV ist gelungen

In seiner ersten Saison führte Trainer Friedel Baumann die Moerser Regionalliga-Fußballerinnen auf Platz neun. Er träumt aber von mehr.

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Nach der Saison ist schon wieder vor der Saison. "Wir sehen uns am 21. Juli wieder", drückte Friedel Baumann den Spielerinnen des Regionalligisten GSV Moers noch schnell den Vorbereitungsplan für die nächste Spielzeit in die Hand, kaum dass die letzten Minuten der nun mehr vergangenen Saison abgelaufen waren.

Vor den Spielerinnen liegen noch knapp vier Wochen Pause, während der Trainer am liebsten nicht aufhören möchte. "Von mir aus könnte es nächste Woche schon wieder weitergehen", sagt Friedel Baumann.

Hat's dem Trainer also so gut gefallen, was sein erstes Jahr im Lager des Regionalligisten für ihn bereit gehalten hat? "Im Grunde ja", sagt Baumann. Das "Aber" folgt beim Blick auf die Tabelle. Neunter Platz steht da in der Abschlusstabelle. Nicht gerade die Zahl, die sich Baumann bei seiner Ankunft in Moers vor einem Jahr erhofft hat. Von den Positionen vier bis sechs in der Rangfolge spricht er, nach denen es im ersten Drittel der Saison auch aussah. Der GSV erwischte einen tollen Start, blieb bis zum achten Spiel unbezwungen und hatte bis dahin sogar zweimal die Liga als Spitzenreiter angeführt. Die Winterpause verbrachte der Moerser Drittligist auf dem fünften Rang. Baumann war es bis dahin gelungen, neue Spielkräfte in die Mannschaft zu integrieren. Melanie Krohnen, Janina Vogt, Katharina Abel, Madeleine Schmidtke und Antonia Berger sicherten sich Plätze in der Stammformation des GSV, der im Jahr zuvor noch bis zum letzten Tag in arger Abstiegsnot, nun eine Halbserie lang für Furore in der Liga sorgte. Der zweite Teil des Spieljahres offenbarte dann aber, dass die Moerser Personaldecke doch zu dünn gestrickt war. Nadja Steinborn schied aus dem Kader aus, in Sarah Stroot wechselte die bis dahin erfolgreichste Torschützin zum Ligarivalen Eintracht Solingen. "Ein herber Verlust, denn unser Spiel war ja auch auf sie ausgerichtet", erklärt Baumann. Vogt, Berger und Abwehrspezialistin Isabella Heines, die daraufhin ihre Karriere beenden musste, zogen sich langfristige Verletzungen zu und waren zum Zuschauen verdammt - da war's vorbei mit der Moerser Herrlichkeit.

"Das war schade, denn wenn alle fit gewesen wären, hätten wir unseren guten Lauf aus der ersten Saisonhälfte wohl fortgesetzt", mutmaßt Baumann. Dennoch bleibt das Fazit, dass dem GSV der Umbruch gelungen ist. "Neuer Trainer, neue Spielerinnen, verändertes Training, all das hat die Mannschaft gut aufgenommen", spricht Baumann seinem Team ein Kompliment für den gelungenen Umbruch aus, der in diesem Sommer fortgesetzt werden soll. "Wir werden jetzt den nächsten Schritt vollziehen", erinnert Baumann an die bei seiner Ankunft vor einem Jahr ausgegebene Maxime, den GSV zu einem Spitzenteam der Liga zu machen. Fünf Nachwuchsspielerin aus der Schule des Bundesligisten MSV Duisburg wollen mitmachen, in Gestalt der Niederländerin Malies Hindrinks steht der sechste Zugang bereits fest. Das weitere neue Personal wird der Trainer am 21. Juli begrüßen. Er freut sich ja schon drauf.

Aufrufe: 025.6.2014, 18:43 Uhr
Rheinische Post / Detlef KanthakAutor