„Über solche Spiele spricht man ewig“

Sözen ist jemand, der sich an seine früheren Pokaltriumphe besonders gern erinnert. „Im vorletzten Jahr habe ich mit der SG Mont Royal den Pokal in Salmrohr gegen Zeltingen-Rachtig gewonnen. Das war ein super Erlebnis, das man als Fußballer nicht allzu oft genießen darf.“ Sözen betont, dass der „Pokalsieg für mich nur einen Tick weniger als die Meisterschaft bedeutet. Über solche Spiele spricht man ewig.“

Nachdem seine Mannschaft vor gut einer Woche im Viertelfinale den A-Ligisten SG Moseltal Maring mit 3:1 besiegt hat, macht man sich in der Kreisstadt Wittlich große Hoffnungen auf einen Triumph im Cupwettbewerb. Den Gegner kennt der 39-Jährige gut. „Wir hatten das Glück, gegen Haag in der Winterpause ein Freundschaftsspiel austragen zu können (der SVW siegte mit 1:0, d. Red.). Tobias Böhmer, der vor eineinhalb Jahren aus Haag zu uns gewechselt ist, sagt, dass das ein super Haufen sei und dass sie stets bis zum Schluss kämpfen.“

Gut informiert weiß Sözen auch, dass „Haag eine sehr stabile Abwehr und eine gute Offensive besitzt, bei der Tim Schneider herausragt. Im Mittelfeld ist Niko Schemer der Dreh- und Angelpunkt. Sie stehen nicht umsonst so weit oben, treten sehr kompakt auf und sind kämpferisch stark.“ Der Wittlicher Spielertrainer erwartet ein Spiel auf Augenhöhe. „Wir wollen ins Finale – klar. Denn so ein Finale spielst du nicht so oft in der Vereinsgeschichte.“ Marc Lemmermeyer, Trainer der SG Haag/Horath/Merscheid/Dhrontal, lobt die Säubrenner als „sehr, sehr disziplinierte Mannschaft. Sie stehen kompakt, haben nach vorne Qualität“. Den Pokal will er „definitiv gewinnen – und so gehen wir auch ins Halbfinale rein“.

Nach dem deutlichen 5:0-Erfolg am vergangenen Sonntag beim SV Klausen (die Tore fielen alle in der zweiten Halbzeit) hat sich für die Wittlicher die Tür zur A-Kasse wieder ein Stück mehr geöffnet. Auf dem Weg zum angestrebten Aufstieg hofft der SVW-Coach, dass „wir verletzungsfrei und von Corona-Fällen verschont bleiben. Wir wollen unsere Hausaufgaben erledigen. Wir haben bis dato noch nichts gewonnen, uns lediglich eine gute Ausgangsposition erspielt“.

Für die nächsten Aufgaben in der Liga will Sözen die Sinne schärfen. „Die entscheidenden Spiele stehen jetzt gegen Dreis, Altrich und Dörbach an. Wenn wir da bestehen, haben wir einen Riesenschritt gemacht.“ Gegen Haag ausfallen werden Fatih Sözens Co-Spielertrainer Burak mit Kreuzbandriss, Tobias Böhmer (muskuläre Probleme) sowie Yannick Schon, der an einer Entzündung im Knie laboriert.