2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

TVH scheitert im Elfmeterschießen

Marcel Wandinger und Dennis Weis versagen die Nerven vom Punkt

Wiehl. Das Duell auf der Wiehler Eichhardt hatte für den Mittelrheinligisten kein glückliches Ende. 120 Minuten in der regulären Spielzeit reichten der Voigt-Elf nicht, um gegen einen gut verteidigen Landesligisten zumindest einen Treffer zu erzielen. So musste am Ende die Elfmeter-Lotterie über den Einzug ins Finale entscheiden. Gleich zwei Akteuren der Gäste versagten hierbei die Nerven. Der TV Herkenrath hat nun im Spiel um Platz drei die Möglichkeit, das letzte Ticket für den Pokal auf Verbandsebene zu lösen

FV Wiehl – TV Herkenrath 4:3 n.E. (0:0, 0:0, 0:0). Die Gäste nahmen das Heft von Beginn an in die Hand und bereits nach 80 Sekunden prüfte Joshua Hauschke FV-Keeper Stein mit einem Kopfball. Nach einem Fehler im Aufbauspiel von Norman Wermes eroberte Markus Hayer den Ball und gab einen ersten Warnschuss auf das Gehäuse von Tom Brauer ab (3.), ehe Wermes auf der Gegenseite einen Schuss aus der Drehung über das Tor setzte (13.). Eine Minute später setzte André Kreuer ein Zuspiel von Fabian Heinen in die Wolken, ehe die Gäste ihren Offensivdrang vorrübergehend einstellten. Lediglich ein Torschuss von Fabian Djemail (35.) konnte noch bis zur Pause notiert werden.

Nach dem Seitenwechsel agierte der TVH wieder druckvoller und kam durch Norman Wermes Kopfball (46.) und Joshua Hauschkes geblockten Torschuss (52.) zu weiteren Chancen. In der 55. Minute setzte André Kreuer einen Freistoß aus zentraler Position in die Mauer, ehe Weis’ Nachschuss nur knapp über den Querbalken segelt. Auf der Gegenseite kommen die Hausherren plötzlich zu drei Chancen innerhalb von vier Minuten. Zunächst scheitert Hayer nach einer Ecke knapp per Kopf (61.), ehe TVH-Keeper Brauer eine missglückte Flanke von Jonathan Noss noch gerade mit den Fingerspitzen über die Latte lenken kann (63.). Erneut Hayer scheitert knapp am Außennetz (65.).

Danach übernahm die Voigt-Elf wieder die Kontrolle und besaß durch Celal Kanli in der 72. Minute, Yoschua Grazina in der 77. Minute und Marcel Wandinger, in seinem ersten Einsatz nach langer Verletzungspause, in der 81. Minute weitere Chancen. Der Ball wollte aber gegen eine dicht gestaffelte Abwehrreihe der Gastgeber nicht den Weg ins Tor finden.

In der 84. Minute hieß es dann noch mal durchatmen für TVH-Coach Alexander Voigt und seine Elf. Nach einem Konter setzte der eingewechselte Patrick Kalla den Ball nur knapp am rechten Pfosten vorbei. In der vierten Minute der Nachspielzeit erhitzten sich dann noch mal die Gemüter. Wandinger wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Die Berührung war bis auf die Gegentribüne zu hören. Die Fahne der Linienrichterin blieb jedoch unten, die Pfeife von Schiedsrichter Sitki Yigitbasi stumm. Auch Reklamationen der Gäste brachten nichts, es ging in die Verlängerung.

Der Druck des TVH nahm nun noch mal zu, doch der Ball wollte weiterhin nicht ins Tor. Jegliche Gelegenheit der Gäste wurde im letzten Moment noch geklärt. In der 110. Minute glänzt FV-Keeper Stein zunächst mit einem starken Reflex, ehe der Ball nur zwei Minuten später gleich zwei Mal auf der Linie geklärt wurde. Nach 120 Minuten ging es somit ins Elfmeterschießen.

Jetzt klappte es zumindest mit dem Toreschießen. Die Gäste begannen und gingen durch André Kreuer und Norman Wermes zwei Mal in Führung, ehe Marcel Wandinger seinen Ball über das Tor setzte. Die Gastgeber waren nun im Vorteil und führten nach acht Schützen mit 4:3. Dennis Weis musste nun treffen, tat es jedoch Wandinger gleich und schoss über den Kasten von Christian Stein. Das Spiel war entschieden. Eine durchaus unnötige und vermeidbare Niederlage für die Voigt-Elf.

„Am Ende war es natürlich eine Lotterie. Zuvor waren wir zwar die bessere Mannschaft, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor, der Schiedsrichter wollte es auch nicht“, so TVH-Coach Voigt, der in der regulären Spielzeit zwei elfmeterreife Fouls gegen seine Elf gesehen hatte. Kurz danach blickte Voigt jedoch schon wieder optimistisch in die Zukunft: „Heute ist die falsche Mannschaft mit dem Finaleinzug belohnt worden, aber es ist ja noch nicht vorbei. Für den FVM-Pokal haben wir noch eine Chance über das Spiel um Platz drei.“

FV Wiehl: Stein, Derksen, Noss, Wurm, Knotte, Hayer (64. Möller), Ufer, Balthes, Tomm, Taskiran, Wagner (75. Kalla).

TV Herkenrath: Brauer, Dicke, Kreuer, Djemail (69. Kanli), Heinen, Wermes, Schauer (46. Wandinger), Germerodt, Grazina (106. Löffelsend), Hauschke, Weis.

Aufrufe: 014.9.2016, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Andreas FrankenAutor