2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Gidi Wieser und der TSV wollen in Kirchheim aufsteigen.
Gidi Wieser und der TSV wollen in Kirchheim aufsteigen.

TSV muss mehr riskieren

TSV Ebersberg - Folgt auf das Geduldsspiel heute der Thriller? Rührt Ebersberg wieder Beton an? Oder bläst der TSV gar zur Großoffensive? Das entscheidende Relegations- Rückspiel zwischen dem SC Kirchheim und dem TSV Ebersberg (18 Uhr, Sportanlage Kirchheim, Florianstr. 26) bietet im Vorfeld viel Sp

Der mögliche Spielverlauf scheint maßgeblich von der Spielweise des Bezirksligisten abzuhängen. „Sie müssen jetzt kommen“, meint Kirchheims Trainer Christian Waier, „und das ist dann auch mehr unser Spiel, gerade für unsere Offensiven.“ Die fanden am Mittwoch eine knappe Stunde kein Mittel gegen die tief gestaffelten Eber. Spielgestalter wie Sebastian Rzepecki oder Lucas Kollatz hatten zwar zur Pause jeder gefühlte 100 Ballkontakte.

Doch der Ebersberger Abwehrriegel, besonders durch den abräumenden Stürmer auf der Sechs Benedikt Platzer, wurde seinem Namen gerecht – kein Pass kam durch. Anders als Kirchheims jüngstes Relegationsopfer TSV Grünwald, versuchten die Platzherren selbst nach dem 0:1 nicht, offensiv auf Augenhöhe mit den kombinationssicheren Gästen zu agieren und so möglicherweise in weitere Konter zu laufen.

Daher ging für Kapitän „Gidi“ Wieser der Matchplan gut auf: „Wir hätten auswärts sowieso ein Tor schießen müssen. Daran hat sich nichts geändert.“ Jetzt heißt es, so TSV-Trainer Gzim Shala, den richtigen Mittelweg aus kompaktem Abwehrverhalten und etwas mehr Offensivkraft zu finden. Denn die einsame Spitze Stefan Lechner tat selbst seinem Kapitän Leid: „Leschi war auf verlorenem Posten und wir sind zu langsam nachgerückt!“ Das nimmt sein Trainer aber in Kauf. „Der Druck liegt klar bei Kirchheim“, so Shala, „sie sind nur zufällig in die Quali geraten und gehören da spielerisch nicht hin.“

Taktisch sei der SCK seinem Team voraus, daher müsse man mit dem Betonmischer dagegenhalten. Im taktischen Bereich liegt auch für Kirchheims Torjäger Georg Münch der feine Unterschied zwischen Landes- und Bezirksliga: „Wir versuchen, einstudierte Spielzüge immer wieder umzusetzen, bis sie irgendwann funktionieren. Bei Ebersberg basiert alles auf Zufall.“ Sturmpartner Max Leimeister ist sicher: „Machen wir keine groben Schnitzer, schaukeln wir das Ding nach Hause.“ Auch für Wieser ist die Sache klar: „0:1 ist ein machbares Ergebnis. Nur etwas mehr Risiko müssen wir gehen!“

Aufrufe: 07.6.2014, 11:00 Uhr
bj - Ebersberger ZeitungAutor