2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Für Gzim Shala und den TSV ist die Relegation noch lange nicht vorbei.
Für Gzim Shala und den TSV ist die Relegation noch lange nicht vorbei.

TSV erhält sich alle Chancen

TSV Ebersberg - Nicht schön, aber zielführend. Nach einem unspektakulären 0:1 (0:0) gegen Landesligist SC Kirchheim hat sich der TSV Ebersberg alle Chancen auf den Ligatausch offen gehalten.

Eine wunderbare Partie dieses Hinspiel in Relegationsrunde zwei. Zumindest für die Rasenschach-Philosophen unter den rund 600 (darunter 477 zahlende) Fußballfans im Ebersberger Waldsportpark. Die Frage des Abends (vor allem auf Kirchheimer Seite): Ist es eigentlich erlaubt, dass sich die Gastgeber über 90 Minuten vor dem eigenen Strafraum mit zehn Mann verbarrikadieren, ohne eine eigene Großchance herauszuspielen? Die Antwort gab SCK-Coach Christian Waier: „Klar ist das eine Spielweise. Extrem destruktiv und auf Fehler wartend. So hat Chelsea vor zwei Jahren die Champions League gewonnen. Das war Rasenschach, aber am Ende hat der Geduldigere gewonnen!“ Aha, erlaubt ist es also. Und in der Retrospektive für Waiers Trainerpendant Gzim Shala auch die beste Herangehensweise.

„Die Partie ist zu 100 Prozent so gelaufen, wie ich das wollte! Unser 4-5-1 hat gut funktioniert, wir haben uns nicht abschießen lassen und jetzt fahren wir mit einem 0:1 und allen Chancen nach Kirchheim“, meinte Ebersbergs Trainer. In der Tat war der erste Durchgang „nicht das Gelbe vom Ei“, wie es SCK-Goalgetter Georg Münch, ein ehemaliger TSV-Stürmer, ausdrückte. „Abwarten hat uns nicht gut getan. Wir hatten keinen Zug drin. Es war viel Gebolze“, so der Ex-Eber. Sturmkollege Max Leimeister, der auch schon für die Platzherren stürmte, brachte es auf den Punkt: „Ein Geduldsspiel.“ Während der Grün-Weiße Anhang gänzlich auf packende Torraumszenen vor Kirchheims Gehäuse verzichten musste, erhöhten die Gäste nach Wiederanpfiff merklich den Druck. Viktor Nagy musste gegen Leimeister all seine Torwartfähigkeiten unter Beweis stellen und die erste Großchance des Spiels verhindern (50.).

„Unglücklich“, fiel für TSV-Kapitän Ägidius Wieser dann der mittlerweile verdiente Treffer des Tages. Nach einem Freistoß für Ebersberg schalteten die Gäste bei Ballgewinn schneller um, Leimeister behielt gegen drei Gegner die Übersicht, steckte durch auf Benedikt Weinzierl, der Nagy im kurzen Eck keine Chance ließ. Insgesamt zeigte die Eber- Abwehr zwar eine bärenstarke Leistung, doch letztlich gestand auch Shala, „dass wir mit dem 0:1 noch gut bedient waren“. Waier hingegen zeigte sich zufrieden: „Das hätten wir vor dem Spiel so unterschrieben.“ Es war nicht das große Spektakel wie gegen Jetzendorf. Dank defensiver Spielweise wurde aber der Grundstein für ein solches am Samstag (18 Uhr) in Kirchheim gelegt.

Aufrufe: 06.6.2014, 17:04 Uhr
bj - Ebersberger ZeitungAutor