2024-05-08T14:46:11.570Z

Relegation
Gefährliches Spiel: Klausdorfs  Michael Kaiser   (re.)  setzt seine Gelenkigkeit  gegen Satrups Christian Reimer   regelwidrig ein. Foto: tis
Gefährliches Spiel: Klausdorfs Michael Kaiser (re.) setzt seine Gelenkigkeit gegen Satrups Christian Reimer regelwidrig ein. Foto: tis

TSV Klausdorf setzt sich am Ende gegen Nordmark Satrup durch

Klausdorfer retten den Sieg über die Zeit +++ Mit Video +++

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Die neue, zweigleisige Landesliga zur kommenden Spielzeit macht Hochspannung nach dem Ende der regulären Saison möglich. Während viele fußballerische Kollegen schon im Urlaub weilen, duellierten sich die beiden Verbandsligaachten TSV Klausdorf (Nord-Ost) und TSV Nordmark Satrup (Nord-West) um erste wichtige Punkte in der Aufstiegsrunde, die die gastgebenden Klausdorfer letztlich auch mit einigem Glück im Bunde in dreifacher Ausführung am Aubrook behalten durften.

Dabei war der Start der Partie für die Hausherren wie gemalt – schon in der zehnten Minute gelang der erste Torerfolg: Satrup schaffte es nicht, einen Eckstoß konsequent zu klären und der aufgerückte Chris Wippich nutzte die Konfusion zu einem Treffer per Seitfallzieher aus kurzer Distanz. Dieses Gegentor auf ungewohntem Kunstrasen brachte die Mittelangler vollends aus dem Konzept, sodass sie nun Fehlpass an Fehlpass reihten und den Gegner zu weiteren Erfolgserlebnissen einluden.

Eine Minute nachdem Wippich im Anschluss an einen Freistoß den Ball mit dem Oberschenkel an die Latte weiterleitete, gelang Bennet Vetter dann auch das nächste, sich bereits aufdrängende und aus der Distanz per Flachschuss erzielte Tor (15.).

Vetter hatte nun Blut geleckt und stillte seinen Torhunger nur drei Zeigerumdrehungen später zum 3:0, als er nach einer Freistoß-Flanke von Timo Rosenfeld mustergültig am zweiten Pfosten durchlief und wenig Mühe hatte, den immer länger werdenden Ball per Direktabnahme im Netz zu versenken.

Da konnte es einem schon Angst und Bange werden um die Gäste aus dem Kreis Schleswig-Flensburg, doch nach einer halben Stunde fingen sie sich und verlagerten das Spielgeschehen zunehmend in die Klausdorfer Hälfte.



Vor allem Daniel Matthiesen erzeugte auf seiner linken Seite immer wieder Gefahr. Er war es auch, der von Gino Laubinger auf der Strafraumgrenze zu Fall gebracht wurde, den anschließenden Strafstoß selbst sicher verwandelte und das Heim-Team damit sichtlich verunsicherte (38.).

Nordmark war endgültig angekommen, ließ den Ball gut laufen und ging keinem Zweikampf mehr aus dem Weg – weitere Chancen gab es bis zur Pause allerdings nicht. „In den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff hätten wir uns das nächste Tor gewünscht“, erklärte Satrups Trainer Detlev Hinrichs. Doch sein Wunsch wurde trotz redlichen Bemühens nicht erhört.

Auch die Maßnahme, den starken Matthiesen weiter ins Zentrum zu ziehen, fruchtete nicht, denn die Gastgeber verteidigten resolut. Wenn Michael Kaiser – eigentlich Spielertrainer der Reserve – nach Ablage Vetters den Ball freistehend im Tor untergebracht hätte, statt ihn darüber hinweg zu löffeln, wäre das Spiel wohl schon entschieden gewesen (57.), doch so entwickelte sich stattdessen ein intensiver Abnutzungskampf auf absoluter Augenhöhe.

Bei Nordmark fehlte oft nur der letzte Pass, der auch Klausdorfs Dennis Schacht nach starker Einzelaktion misslang (60.). Vetter wäre zudem durch gewesen, wenn ihn beim Antritt gen Steilpass nicht eine Muskelverletzung ausgebremst hätte (71.).

„Es fühlte sich an, als hätte mir jemand in den linken Oberschenkel geschossen“, so der zur Auswechslung verdammte bullige Stoßstürmer. „Zerrungen kennt man ja als Fußballer, aber das fühlt sich schon anders an“, diagnostizierte Vetter genau wie sein Coach Dennis Trociewicz eher einen Faserriss und schloss einen Einsatz in den kommenden zwei Spielen aus.

Als die Zeit den Gästen bereits davonzulaufen schien, brachten sie nochmals Spannung ins Match: Nach einem Abschlag setzte Ken Dikun Gino Laubinger unter Druck, der den Ball schließlich selbst im Fallen aufs eigene Tor beförderte. Der Klausdorfer Keeper Tobias Paulat konnte nur unkontrolliert reagieren und ließ die Kugel nach vorne Klatschen, was der nachrückende Matthiesen mit dem Anschlusstreffer bestrafte und so für eine hektische Schlussphase sorgte, in der sich die Gastgeber kaum mehr befreien konnten (79.).

Die mitgereisten Nordmark-Anhänger hatten sogar schon einen dritten Torjubel auf den Lippen, als Dikun nach einem langen Einwurf zum Kopfball kam, diesen aber aus kurzer Distanz nur an den Querbalken platzierte (86.) und so die größte Chance zum Ausgleich vergab.

„Das 2:3 ist leider etwas zu spät gefallen“, analysierte Hinrichs nach der knappen Niederlage sachlich. „Ich ziehe aber den Hut vor dem Willen, den meine Mannschaft nach der verschlafenen Anfangsphase gezeigt hat. So blöd es auch klingt: Wir haben ja noch zwei Spiele, um das ganze zu korrigieren“, gab er sich zuversichtlich.

„Ich bin einfach nur überglücklich angesichts der drei Punkte zum Start der Aufstiegsrunde“, freute sich derweil sein Gegenüber Dennis Trociewicz angesichts der angespannten Personallage. Immerhin fehlten mit Karsten Jordan, Christer Reiser, Tobias Skoruppa und Kevin Wöhlk vier tragende Klausdorfer Säulen.

Letzterer wird nach abgelaufener Rotsperre am Mittwoch gegen den TSV Pansdorf, der im Parallelspiel gegen die Kaltenkirchener TS drei Punkte holte, immerhin wieder dabei sein können (19.30 in Malente).

TSV Klausdorf:
Paulat – Kahlert, Laubinger, Wippich, Rosenfeld – Schacht (90.+1 F. Beeck), Hakaj, Kaiser, Daoud (85. J. Beeck) – Schäfer, Vetter (72. Yurtseven).

TSV Nordmark Satrup:
Mathiesen – Reimer, Thomsen, Peters, Jacobsen (63. Siebert) – Andresen, Clausen – Döhrwaldt (17. Nielsen), Sellmer, Matthiesen – Dikun.

SR:
Olimsky (Ostrohe).
Zuschauer:
200.
Tore:
1:0 Wippich (10.), 2:0 Vetter (15.), 3:0 Vetter (18.), 3:1 Matthiesen (38., Foulelfmeter), 3:2 Matthiesen (79.).
Aufrufe: 05.6.2017, 17:15 Uhr
SHZ / wtiAutor