2024-04-25T14:35:39.956Z

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Bei der SV Hö-Nie steht wieder ein Umbruch an.
Bei der SV Hö-Nie steht wieder ein Umbruch an. – Foto: Arno Wirths

SV Hö-Nie: Trainer zurückgetreten, erste Spieler kündigen Abschied an

Der Coach des Landesligisten SV Hönnepel-Niedermörmter Sven Schützek und Co-Trainer Gianni Giorri haben ihren Rücktritt erklärt. Sie könnten so einem Rausschmiss zuvorgekommen sein. Zeitdruck gibt’s bei der Suche nach dem Nachfolger.

Es sollte nach Jahren im Abstiegskampf der Landesliga endlich einmal eine entspannte Saison für die SV Hönnepel-Niedermörmter werden. Davon kann ohnehin schon seit Wochen keine Rede mehr sein, weil die Mannschaft erneut tief im Abstiegskampf steckt.

Und kurz vor dem Weihnachtsfest ist so richtig Feuer unterm Dach bei der SV Hönnepel-Niedermörmter. Coach Sven Schützek und sein Co-Trainer Gianni Giorri haben am Dienstagabend ihren Rücktritt erklärt, Spieler wollen den Klub verlassen – an besinnliche Tage kann der Vorstand erst einmal nicht denken. Der Verein hofft, den neuen Trainer bis Ende des Jahres vorstellen zu können. „Das wird nicht leicht, denn der Markt ist im Moment leer“, sagt Norbert Giesen, Vorsitzender der SV Hönnepel-Niedermörmter.

Der Vorstand und das Trainer-Team hatten sich am Dienstagabend getroffen, um den bisherigen Saisonverlauf in der Landesliga, in der die SV Hö.-Nie. klar hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist, aufzuarbeiten. Das Ergebnis war der Rücktritt des in der Winterpause der Saison 2019/2020 an die Düffelsmühle zurückgekehrten Sven Schützek und seines Assistenten Gianni Giorri. „Wir denken, dass ein neuer Impuls der Mannschaft helfen kann, die Klasse zu erhalten“, sagt Schützek. Den Gedanken hatten er und sein Co-Trainer durchaus nicht exklusiv.

Vorstand dachte über Trainer-Tausch nach

Denn der Vorstand hatte auch schon überlegt, das Personal auf der Trainerbank auszutauschen. „Selbstverständlich war das ein Thema. Ob das dann wirklich auch passiert wäre, steht auf einem anderen Blatt. Doch natürlich stellt sich die Trainerfrage, wenn es sportlich nicht läuft. Wir sind der Ansicht, dass wir eine Mannschaft haben, die mehr Punkte auf dem Konto haben müsste“, sagt Klubchef Giesen. Nur 14 Zähler sind es nach 14 Partien – alleine sechs davon wurden in den beiden Spielen gegen das Schlusslicht RSV Praest geholt, das bislang von jeder Mannschaft in der Klasse geschlagen wurde.

Schützek hat die unbefriedigende Bilanz unter anderem damit begründet, dass er ständig zu Umstellungen wegen Verletzungen und Krankheiten gezwungen worden sei. „Wir haben in den vergangenen sechs Monaten nicht einmal komplett auf dem Platz gestanden“, so Schützek. Er sagt am Tag nach seinem Rücktritt aber auch: „Jetzt hat die Mannschaft kein Alibi mehr. Denn es wird nun sicherlich Spieler geben, die sagen, das Training sei zu hart oder zu weich gewesen.“

Die ersten Spieler haben schon Abschied angekündigt

In der Tat gab es nach Informationen unserer Redaktion aus Reihen der Mannschaft durchaus Kritik an der Arbeit des Übungsleiters. Ins Bild passt da, dass in Marvin Hitzek und Tobias Tatzel jetzt zwei Akteure ihren Abgang zum Ligarivalen TSV Wachtendonk-Wankum verkündet haben. Spätestens im Sommer sind sie weg. Die beiden Kicker haben die SV Hö.-Nie. allerdings auch gebeten, schon in diesem Winter Grünes Licht für einen Wechsel zu erhalten. Der Verein hat das abgelehnt.

Schließlich wird derzeit jeder Akteur gebraucht, um zu verhindern, dass es runter in die Bezirksliga geht. „Es wird sehr schwer, die Klasse noch zu halten. Wir werden aber alles versuchen. Freiwillig werden wir nicht absteigen“, sagt Klubchef Giesen. Die Zeit drängt jetzt vor allem bei der Lösung der Trainerfrage. Schließlich muss die SV Hönnepel-Niedermörmter spätestens Mitte Januar mit der Vorbereitung auf den Rest der Saison beginnen. Denn bereits Ende Februar steht in der Meisterschaft das Nachholspiel gegen Fichte Lintfort an. „Wir stehen zweifelsohne unter Zeitdruck“, so Giesen.

Dies gilt auch für die Suche nach Verstärkungen, die dringend benötigt werden, um in der Klasse zu bleiben. „Zwei bis vier Spieler wollen wir verpflichten. Es haben auch schon erste Gespräche stattgefunden“, sagt Michael Kröll, Teammanager der SV Hönnepel-Niedermörmter. Jetzt könnten sich die Verhandlungen etwas hinziehen, weil mögliche Neuzugänge ja auch ins Konzept des Trainers passen sollten. Entspannte Zeiten sind sicherlich anders.

Aufrufe: 015.12.2021, 16:11 Uhr
RP / Joachim SchwenkAutor