2024-05-08T11:10:30.900Z

Allgemeines
Die Spvgg Erlangen (rote Trikots) rettete sich durch einen 2:1-Sieg nach Verlängerung über tapfer kämpfende Gnotzheimerinnen (Foto: Gerner).
Die Spvgg Erlangen (rote Trikots) rettete sich durch einen 2:1-Sieg nach Verlängerung über tapfer kämpfende Gnotzheimerinnen (Foto: Gerner).

"Spieli" schlägt Gnotzheim in der Verlängerung

Relegation zur BOL: DJK schrammt nur knapp am Aufstieg vorbei

Ganze elf Mi­nuten trennten die DJK Gnotzheim im Relegationsspiel vom Aufstieg in die Frauen-Bezirksoberliga. Doch weil der SpVgg Erlangen nicht nur in der 79. Minute der Ausgleich, sondern drei Minuten vor Ablauf der Verlän­gerung auch noch der 2:1-Siegtreffer gelang, müssen die DJK-Mädels auch in der nächsten Saison in der Bezirks­liga auf Tore- und Punktejagd gehen.

Dabei hätte alles so schön sein kön­nen. In einem spannenden und von ver­bissenen Zweikämpfen geprägten Ent­scheidungsmatch hatte die quirlige Jas­min Riedel nach einer präzisen Frei­stoßflanke von Laura Freytag den Au­ßenseiter per Kopf in Führung gebracht (68.). Dem BOL-Zehnten fiel in der Folgezeit nicht wirklich Konstruktives ein, um die DJK-Abwehr in Gefahr zu bringen. Im Gegenteil: mit schnellen Kontern schien der Bezirksliga-Vize­meister dem 2:0 sogar näher zu sein als die SpVgg dem Ausgleich. Erst einem „Sonntagsschuss“ der eingewechselten Veronika Papon war es zu verdanken, dass sich die SpVgg in die Verlängerung rettete.

Dennoch hatten es auch die Mädels in den roten Trikots verdient, am Ende ei­nes kräftezehrenden Duells als Sieger vom Platz zu gehen. In fußballerischer Hinsicht wurde den knapp 200 Zu­schauern auf der Anlage des SV Red­nitzhembach kein Leckerbissen gebo­ten. Dies lag wohl vor allem an der be­sonderen Brisanz eines alles entschei­denden Duells. Technische Mängel, Missverständnisse und leichtfertige Ballverluste ließen erahnen, dass einige Akteurinnen auf beiden Seiten doch mit ihren Nerven zu kämpfen hatten.

Aus dem Spiel heraus gelang wenig, für Gefahr sorgten bisweilen Eckbälle und Freistöße. So rettete DJK-Keeperin Milena Stephan nach einer halben Stunde entschlossen gegen die heran­stürmende Laura Wildner. Das Glück stand der Gnotzheimer Torhüterin we­nig später zur Seite, als Julia Rzonsa nur knapp das Ziel verfehlte.

Auch nach dem Seitenwechsel lebte die Partie insbesondere von der Intensi­tät und Spannung. Die klassenhöheren Erlangerinnen erspielten sich optisch zwar ein leichtes Übergewicht, Gnotz­heim wirkte mit sporadischen Vorstö­ßen allerdings zwingender und gefähr­licher. Bei einer abgefälschten „Bogen­lampe“ und im „Nahkampf“ gegen Su­sanne Kolb musste DJK-Torfrau Ste­phan trotzdem auf der Hut sein.

Nach einer guten Stunde vergab Jas­min Riedel in bester Position zu über­hastet das mögliche 1:0. In der 68. Mi­nute machte sie es aber besser und „köpfelte“ die Kugel an der verdutzten Erlanger Keeperin vorbei in die Ma­schen. Für die meisten Zuschauer hatte sich der DJK-Zug Richtung BOL nun unaufhaltsam in Bewegung gesetzt, doch Papon stellte das Signal mit ihrem tollen Distanzschuss wieder auf „Rot“.

In der Verlängerung schien es zu­nächst so, als hätte Gnotzheim mehr zuzusetzen. Weil damit aber auch die Zeit der Wadenkrämpfe begann, war der Spielfluss schnell wieder dahin. Fünf Minuten vor dem Abpfiff setztedie SpVgg offenbar alles auf eine Karte, um das drohende Elfmeterschießen zu ver­meiden. Scheiterte Stefanie Ölze erst noch am Aluminium (115.), traf die ebenfalls eingewechselte Nadine Miko­lajetz zwei Minuten danach mit einem fulminanten Schuss von der Strafraum­grenze zur endgültigen Entscheidung.

Aufrufe: 016.6.2014, 14:48 Uhr
ug (RHV - ST)Autor