Munter und weitgehend ausgeglichen ging es weiter. Auch mit den Tormöglichkeiten. Klaus Kainer setzte sich in der zwölften Minute im Strafraum durch. Sein Schuss aufs Poxdorfer Tor geriet aber zu ungenau. In der 17. Minute sahen die 1020 Zuschauer die größte Chance der ersten Halbzeit. Reinhold flankte auf Kainer, dessen Kopfball aus elf Metern die Latte des Poxdorfer Tors traf und auf die Torlinie sprang. Im Nachschuss hatte Fabian Kistner aus fünf Metern kein Glück - wieder nur ein Lattentreffer.
Das Spiel wurde nun zunehmend hitziger und aggressiver. Schiedsrichter Manfred Kettler ließ die Zügel locker und verteilte nur eine Gelbe Karte (Thomas Kießling). Die Poxdorfer hatten durch Reck noch zwei Chancen, in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Einmal scheiterte er mit einem Freistoß aus 25 Metern (26.), das andere Mal ging sein Kopfball aus fünf Metern daneben (40.).
Nach der Pause ging es ausgeglichen weiter. Es schien so, als wolle weder Poxdorf noch Kersbach zu viel riskieren. Zunächst war Poxdorf am Drücker. In der 58. Minute verzog Reck seine Volleyabnahme aus zehn Metern, die nächste Chance war vertan.
Nach einer Hereingabe des eingwechselten Daniel Rille wurde Reinhold etwa fünf Meter vor dem Poxdorfer Tor noch von der Abwehr geblockt. Das war es dann auch mit Chancen. Von nun an plätscherte das Spiel vor sich hin. Kein Team wollte sich auskontern lassen. Die Folge: Die Partie ging in die Verlängerung. Dann ging es aber ganz schnell: In der 93. Minute traf der Poxdorfer Alexander Tully aus gut 20 Metern mit rechts ins lange Eck: 1:0. Die Kersbacher zeigten sich beeindruckt, konnten nicht mehr frei aufspielen, sondern versuchten es mit der Brechtstangen-Taktik - ohne Erfolg. Poxdorf dagegen setzte nach. In der 119. Minute machte der eingewechselte Fabio Hegyi alles klar: Aus fünf Metern, frei vor dem Kersbacher Tor stehend, brauchte er nur zum 2:0-Endstand einschieben.