2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Gewinner des ersten Emland-Masters: Oberligist SC Spelle-Venhaus. - Foto: Werner Scholz.
Der Gewinner des ersten Emland-Masters: Oberligist SC Spelle-Venhaus. - Foto: Werner Scholz.

Spelles Zauberer siegen beim Emsland-Masters

Oberligist gewinnt im Finale gegen Meppener Nachwuchs - Dramatische Schlussphasen in den Finalspielen - Deters bester Torschütze

Der SC Spelle-Venhaus ist Sieger der ersten Auflage des Emsland-Masters, das der SV Hemsen vom 28. bis 30. Dezember in der Meppener Stadtsporthalle am Nagelshof veranstaltete. Der finale Freitag bot Tore am Fließband, attraktiven Hallenfußball und nicht zuletzt heiße Stimmung unterm Hallendach.

Den ersten spielerischen Leckerbissen des Finaltages bekamen die rund 400 Zuschauer direkt mit dem ersten Spiel vorgesetzt. In der Gruppe eins trafen die Turnierfavoriten SC Spelle-Venhaus und der Nachwuchs des Jugendleistungszentrum Emsland aufeinander. Technik, Tempo und Taktik auf dem Parkett boten einen Eindruck, wie attraktiv Hallenfußball sein kann. Spelle siegte 3:2, zeigte auch gegen Raspo Lathen (5:2) und Teglingen (5:3) Fußball für Genießer und zog ohne Probleme ins Halbfinale ein. Jan-Hubert Elpermann erzielte seine Turniertore sechs bis elf.

Meppens Thorben Deters hatte nach Vor- und Zwischenrunde sogar 13 Treffer auf dem Konto und folgte mit dem Meppener Nachwuchs ins Halbfinale. Die Kreisklassisten aus Lathen und Teglingen begeisterten durch einige schöne Treffer und viel Einsatz, für den Einzug in die Runde der letzten vier reichte es aber nicht.

Herzstillstand-Gefahr in Gruppe zwei

In der zweiten Gruppe kam durch die Nordklubs BW Papenburg, SuS Rhede und TuS Aschendorf richtig Derbystimmung auf. Die vierte Truppe im Bunde, Grenzland Twist, hatte reichlich lautstarke Unterstützung im Gepäck.

Der Favorit in der Gruppe, BW Papenburg, tat sich sichtlich schwer. Das erste Spiel gegen temporeiche Twister ging mit 4:3 verloren. Während Grenzland danach die Puste ausging, gewann Papenburg seine anderen beiden Spiele und buchte als Gruppensieger das Halbfinal-Ticket. Der Kampf um den zweiten Platz entwickelte sich zu einem echten Drama. Rhede musste nach der Niederlage gegen Papenburg auf Schützenhilfe von Twist hoffen, das bereits ausgeschieden war. Aschendorf brauchte gegen Grenzland einen Sieg mit vier Toren Unterschied – und schaffte es: In unglaublichen zwölf Minuten stand mal Rhede, mal Aschendorf im Halbfinale. Fünf Sekunden bevor die Schlusssirene ertönte, schoss Christian Thyroke das 6:2 und den TuS weiter.

Aschendorf fehlen die Kräfte

Kurz nach dem Last-Minute-Erfolg musste der TuS schon wieder aufs Parkett - siegeshungrige Speller warteten. Mit spielerischer Leichtigkeit und gnadenloser Effizienz ließ der Oberligist dem kraftlosen Kreisligisten beim 5:1 keine Chance. Enger ging es im zweiten Halbfinale zwischen dem Meppener Nachwuchs und BW Papenburg zu. Der SVM offenbarte vor allem im Zusammenspiel einge Probleme und sorgte erst auf der Zielgeraden für klare Verhältnisse. Papenburg schaffte es seinerseits auch nicht, gefährlich zu werden und konnte auch keine zweiminütige Überzahl nutzen.

Im Spiel um Platz drei kam es so zum Nord-Derby zwischen Papenburg und Aschendorf. Eine spannende und umkämpfte Partie wurde erst in den Schlusssekunden entschieden, als René Akkermann einen Freistoß ins Netz hämmerte - und dabei sogar das ganze Tor nach hinten schob.

Speller Klasse im Finale

Wie der Finaltag anfing, so endete er auch: mit der Partie zwischen dem Meppener Nachwuchs und dem SC Spelle-Venhaus. Den Auftkat gewann der Oberligist noch ganz knapp mit 3:2, das Finale war dann aber eine eindeutige Angelegenheit. Die Speller Truppe brachte feinsten Fußball aufs Parkett und erspielten sich mit tollen Kombinationen die Tore heraus. "Das war eine ganz gute Leistung", sagte Sascha Wald im Anschluss etwas verlegen. "Es haben die Jugns gespielt, die Bock auf Halle hatten, und man hat gesehen, dass das ganz gut geklappt hat."

Die Meppener schafften es im Endspiel nicht, an ihre vorherigen Leistungen anzuknüpfen. Auch ein Daueranrennen in den letzten Minuten half nicht, spätestens bei Keeper Jan-David Korporal war Schluss. "Spelle hat verdient gewonnen", erkannte Meppens Thorben Deters an, "aber insgesamt war das ärgerlich. Uns fehlte auch teilweise das Glück", resümierte Deters, für den das Finale aber das erklärte Ziel war.

Deters bester Torschütze

Einen Titel konnte der Regionalliga-Spieler aber doch mitnehmen: Mit 15 Turniertoren wurde er vor Spelles Jan-Hubert Elpermann (14) bester Stürmer des Turniers. Aschendorfs Sergej Maljutin wurde zum besten Abwehrspieler der drei Tage gewählt, Rhedes Keeper Andreas Husmann erhielt die Auszeichnung als bester Schlussmann.

Veranstalter SV Hemsen zog ein positives Fazit: "Es hat alles super geklappt, der ganze Verein hat mitgezogen. Auf dem Feld haben wir am Ende dann auch die besten Mannschaften des Emslands im Finale gesehen und Spelle hat verdient gewonnen", sagte Vorsitzender Hans-Dieter Schmidt, der vorher noch den am Mittwoch verletzten Labinot Mehmeti (VfL Herzlake) im Krankenhaus besuchte. Ansgar Deters ergänzte: "Die Resonanz auf den Tribünen war durchweg positiv. Es gab sogar schon Karten-Anfragen für nächstes Jahr." Die Planungen für die zweite Auflage des Emsland-Masters wird der SV Hemsen frühzeitig in die Wege leiten, wie die Verantwortlichen mitteilten.

Das ganze Turnier nochmal im Überblick gibt's hier!

Aufrufe: 030.12.2016, 23:50 Uhr
Lukas HemeltAutor