2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Ab durch die Mitte: Hüffelsheims Johannes Balzer gegen zwei Alsenztaler.	 Foto: Heidi Sturm
Ab durch die Mitte: Hüffelsheims Johannes Balzer gegen zwei Alsenztaler. Foto: Heidi Sturm

Spätes Köpfchen

Top-Spiel Bezirksliga Nahe +++ In der Nachspielzeit trifft Jörg Schniering zum Hüffelsheimer 2:2 gegen die SG Alsenztal

HÜFFELSHEIM. Zwei ehemalige Landesligisten, zwei unterschiedliche Voraussetzungen, zweimal ein Punkt: Der Bezirksliga-Zweite SG Hüffelsheim musste sich vor eigenem Anhang mit einem 2:2 gegen die SG Alsenztal begnügen. Die Gastgeber erwiesen sich in der Fußball-Hitzeschlacht als „Männer der letzten Minuten“: Zwei Minuten vor der Halbzeitpause traf Paolo Walther zum Anschluss, und in der Nachspielzeit köpfte Jörg Schniering den glücklichen Ausgleich, der allerdings aufgrund der zweiten Hälfte hochverdient war.

Ziemlich hitzig war es zeitweise am Spielfeldrand zugegangen, wo sich ein paar Heißsporne verbale Entgleisungen lieferten. Hüffelsheims Spielertrainer Fabian Scheick war sogar aus der Alsenztaler Fanecke eine Tracht Prügel angedroht worden. Auf dem Platz hatten die Teams allerdings keine Probleme miteinander.

Die Gastgeber waren durch zwei Konter schnell in Rückstand geraten. Alsenztals schneller Spielertrainer Nico Pereira hatte auf seinem ehemaligen „Heimplatz“ die Abwehr überlaufen und eingelocht (7.), dann den Ball durch die Schnittstelle auf Monteiro gespielt, der sich mit dem 2:0 bedankte (17.) „Zweimal gut gestochert“, kritisierte Scheick, dass man sich oft selbst in die Bredouille bringe. Das müsse man künftig abstellen und hinten besser arbeiten: „Zwei, drei Tore müssen reichen, um gegen so einen Gegner zu gewinnen.“

Die Gäste hätten noch nachlegen können, doch Jannik Gerlach parierte glänzend Mann gegen Mann. Vom Auftritt ihres Teams beim „Sommerfußball“ waren die Fans hinter dem Heimtor alles andere als begeistert: „Ein blutleerer Auftritt ohne Kampfgeist und Körperspannung“, fand etwa Timo Gräff, langjähriger Torjäger aus „glorreichen Hüffelsheimer Zeiten“. Nur Tim Sentz habe sich – wie immer – mächtig reingekniet. Sentz war es dann auch, der die Vorlage zum umgelegten Schalter besorgte: Er wollte aufs Tor schießen, der Schuss verunglückte aber ein wenig und wurde zur Flanke, die dann Paolo Walther kurz vor der Pause ins Netz beförderte. „Wenn wir in dem Zustand den Anschluss erzielen ist noch alles drin“, jubelte man dann im Fanblock und erinnerte genüsslich an das Pokalspiel, in dem man einen 0:3-Rückstand noch in ein 4:3 umgebogen hatte.

Das 1:2 brachte die Hausherren tatsächlich zurück ins Spiel: Direkt nach Wiederanpfiff machten sie Druck und hatten binnen zehn Minuten vier, fünf hochkarätige Chancen, bei denen die Alsenztaler nur noch am Schwimmen waren. Da scheiterten etwa Sentz und Nikolai Staub an Torwart Jannik Gerlach, und Leonhard schoss freistehend über die Latte. „Da hätten wir den Ausgleich machen müssen, dann wäre das Spiel auch ganz anders ausgegangen“, war sich Scheick sicher. Nach einer Viertelstunde befreiten sich die Gäste etwas vom Druck und kamen zu einzelnen Entlastungsangriffen. Bis auf einen Schuss von Dennis-Marcel Weber knapp am Pfosten vorbei gab es aber von den konditionell deutlich angeschlagenen Gästen aber kaum Gefahr. Hüffelsheim war klar Herr im Haus und konnte nach der „Schonung“ im ersten Durchgang noch zum kräftigen Endspurt blasen. Der wurde nach einer Flanke von Walther mit Schnierings Kopfball zum umjubelten Ausgleich belohnt.

SG Hüffelsheim: Groß – Scheick, Mathern, Staub, Sentz, Balzer, Leonhard, Warkus, Timm (76. Kerth), Walther, Schniering

JSG Alsenztal: Gerlach – Wendling, Hühn, Bauer (46. Bauer), Chwanow, Pereira, Aff (88. Simon), Weber, Braun, Monteiro (72. Führer), Schneider



Aufrufe: 01.9.2019, 20:35 Uhr
Heidi SturmAutor