»So macht arbeiten Spaß«: Kutschera verlängert in Ergolding

"Alex ist sowohl in fachlicher als auch menschlicher Hinsicht ein extrem guter Trainer. Er hat eine sehr gute Ausstrahlung, hohe Kompetenz und verfolgt ehrgeizige Ziele mit unseren jungen Eigengewächsen. Die Spieler ziehen alle voll mit", findet FCE-Sportleiter Hartmut Adam nur lobende Worte über seinen Coach, für den die Verlängerung quasi selbstverständlich war. "Wir wollten zunächst erst einmal abwarten, wie sich die Lage bis Ende März/Anfang April entwickelt. Beide Seiten sind bisher absolut zufrieden und daher war meine Verlängerung eigentlich nur Formsache. Ich will hier schon ein bisschen was bewegen und eine junge Mannschaft aufbauen. Dafür bekomme ich Zeit vom Verein und wir können ohne Aufstiegsdruck arbeiten. So macht arbeiten Spaß, wenn man nicht das Messer im Rücken hat", erklärt der 50-Jährige, der in seiner aktiven Zeit über 300 Bundesligaspiele unter anderem für den TSV 1860 München und Eintracht Frankfurt bestritten hat. Als Trainer fungierte Kutschera von 2005 bis 2008 bei der SpVgg Landshut und zuletzt bis 2017 beim oberbayerischen Kreisklassisten TSV Wartenberg.

Adam sauer über Beischl-Abgang: »Marcel hat sich bei uns seit geraumer Zeit verletzt gemeldet, sich aber ohne ein Wort aus dem Staub gemacht und bereits bei seinem zukünftigen Verein mittrainiert. Dazu kam der Antrag auf Passeinzug vom SV Kumhausen, alles etwas unschön und aus meiner Sicht schlechter Stil.«

Sportlich läuft es beim FCE momentan zufriedenstellend, mit dem 1:0-Erfolg über den FC Dingolfing am vergangenen Wochenende sammelte man wichtige drei Zähler im Kampf um den Ligaverbleib. "Aufgrund der schwierigen Verletztensituation im Herbst haben wir das alles noch gut gemeistert, mit zeitweise zwölf verletzten Stammkräften war das nicht einfach. In der Restsaison wollen wir noch einige Punkte einsammeln und uns gern noch Platz vier oder fünf holen", betont Sportleiter Adam, bei dem jedoch der unrühmliche Abgang von Angreifer Marcel Beischl (28), der im Sommer zum SV Kumhausen wechseln wird, für Unmut sorgt. "Marcel hat sich bei uns seit geraumer Zeit verletzt gemeldet, sich aber ohne ein Wort aus dem Staub gemacht und bereits bei seinem zukünftigen Verein mittrainiert. Dazu kam der Antrag auf Passeinzug vom SV Kumhausen, alles etwas unschön und aus meiner Sicht schlechter Stil", schimpft Adam, der dennoch positiv in die Zukunft blickt. Neben Beischl verlassen zwar auch Torhüter Michael Hanglberger (29, zu seinem Heimatverein SV Essenbach) und Max Antony (26, TSV Tiefenbach) im Sommer den Verein, dafür rücken mit Julius Drück, Alexander Margic, Egor Remmer, Fabian Gruber und Matthias Marquardt (alle 18) einige hoffnungsvolle Talente in den Seniorenkader auf. Zudem befinden sich die Verantwortlichen mit weiteren potenziellen Neuzugängen in Gesprächen. "Wir werden einen neuen Torhüter verpflichten und sind noch an ein bis zwei weiteren Verstärkungen interessiert. Nächste Saison wollen wir unsere jungen Talente in die erste Mannschaft einbauen und wieder eine gute Rolle in der Bezirksliga West spielen". Nach dem Gastspiel am kommenden Sonntag beim SV Neufraunhofen richtet der FC Ergolding übrigens zwei Tage später das Landshuter Totopokal-Kreisfinale am 1. Mai gegen den ATSV Kelheim (Anstoß 17 Uhr) aus und kann sich hier sogar noch mit einem Titel belohnen. "Der Kreispokal wäre noch ein schöner Abschluss für diese doch schwierige Saison", hofft Hartmut Adam auf einen positiven Ausgang.

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