2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alexander Kutschera (li.) macht nach drei Spielzeiten an der Seitenlinie des FC Ergolding wieder Platz für Michael Heckner.
Alexander Kutschera (li.) macht nach drei Spielzeiten an der Seitenlinie des FC Ergolding wieder Platz für Michael Heckner. – Foto: FC Ergolding

Ergolding: Heckner kehrt zurück und ersetzt Kutschera

Bezirksligist nimmt Trainerwechsel vor +++ Auch der Kader wird sich verändern

Nach drei Spielzeiten endet die Ära Alexander Kutschera beim FC Ergolding. Nachfolger des 53-jährigen Ex-Profis ist in der Landshuter Vorstadt wahrlich kein Unbekannter: Michael Heckner wird wieder den Taktstock bei der ersten Mannschaft schwingen. Der 37-jährige Lehrer für Sport und Mathe am Gymnasium in Ergolding stand schon von 2016 bis Ende 2017 auf der Kommandobrücke des FCE, zuvor war er unumstrittener Führungsspieler. Zuletzt war er im Jugendbereich der Ergoldinger aktiv. Dass sich auf der Trainerposition was verändern würde, stand schon länger fest, bedingt durch die Pandemie zog sich der Prozess allerdings in die Länge. Klar ist auch: In der kommenden Spielzeit wird der FC Ergolding mit verändertem Gesicht in der Bezirksliga West an den Start gehen.

"Die Veränderung auf dem Trainerstuhl war schon länger angedacht und mit Alex auch so abgesprochen. Alex hat die letzten Jahre tolle Arbeit gemacht, da ist alles in Ordnung. Die Vorstandschaft ist auf mich zugekommen, ob ich es mir wieder vorstellen könnte. Es war den Verantwortlichen wichtig, einen Trainer zu installieren, der einen Bezug zur Mannschaft hat, da es für einen externen Coach in diesen Zeiten ja enorm schwierig ist, einen Kontakt zu den Jungs aufzubauen", erläutert Michael Heckner. Der 37-Jährige stellte 2017 sein Traineramt zur Verfügung, "weil alles ein wenig viel für mich wurde", wie er erzählt. Weg war er aber dennoch nie wirklich, zuletzt hatte er sich im Jugendbereich des FCE eingebracht. Er kennt den Verein daher wie seine Westentasche. "Auch bedingt durch die lange Corona-Pause ist mein Akku nun wieder aufgeladen. Ich bin hochmotiviert." Heckner wird, sofern es die Pandemie-Lage zulässt, dann mit einem merklich veränderten Kader die Vorbereitung auf die neue Saison in Angriff nehmen.


Etablierte Spieler verlassen den Verein - Lücken sollen aus den eigenen Reihen geschlossen werden.


Kapitän Andreas Diewald wird zu seinem Heimatverein nach Adlkofen zurückkehren, Sebastian Zettl schließt sich dem FC Hohenthann an. Talent Malick Cessay peilt ebenfalls einen Wechsel an, beim 22-Jährigen müssen noch letzte Details geklärt werden. Simon Sigl, ehemaliger Landesliga-Crack beim TSV Bad Abbach, wird den Verein ebenfalls verlassen. Der 30-Jährige hängt seine Schuhe aller Voraussicht nach an den Nagel. "Wir werden versuchen, diese Lücken mit Akteuren aus den eigenen Reihen zu schließen. Zwei Jahrgänge rücken aus der Jugend nach, zudem werden auch Spieler aus der zweiten Mannschaft verstärkt ihre Chancen bekommen", verrät Heckner die Ergoldinger Marschroute. Über eine mögliche Zielsetzung zu reden, dafür sei es noch viel zu früh: "Ich weiß ja noch nicht mal, in welchem Zustand die Spieler zum ersten Training kommen werden", schmunzelt Heckner.

Kutschera wird auch in der neuen Saison an der Seitenlinie stehen. Wo? Das will er noch nicht verraten.


Für Alexander Kutschera gehen knapp vier ereignisreiche Jahre zu Ende, die der Ex-Profi der Münchner Löwen und der Frankfurter Eintracht nicht missen möchte: "Es war eine tolle Zeit, mit einer tollen Mannschaft, einem tollen Umfeld und nicht zu vergessen tolle Stunden bei unserem Wirt. Es ist Usus beim FC Ergolding, dass alle drei bis vier Jahre ein Wechsel auf der Trainerbank vorgenommen wird." Unter seine Ägide spielte der FCE stets eine gute Rolle in der Bezirksliga West. In der Saison 2018/19 schrammten Kutschera und seine Schützlinge nur knapp am Aufstieg in die Landesliga vorbei. Dass die XXL-Spielzeit 2019/21 nun abgebrochen werden muss und so heimlich, still und leise zu Ende geht, stimmt den Übungsleiter ein wenig traurig: "Schade, weil ich der Meinung bin, dass wir schon noch was hätten reißen können." In den letzten Tagen und Wochen sondierte Kutschera einige Angebote und kann schon soviel verraten: "Ich werde einen Trainerposten übernehmen. Das wird auch in Niederbayern sein. Die letzten Gespräche mit dem Verein laufen gerade."

Aufrufe: 020.5.2021, 08:10 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor