2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Titz
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Sieben junge Borussen wechseln zum 1. FC

Die beiden Klubs haben einen Austausch vereinbart: "Es ist eine Win-Win-Situation", sagt Roland Virkus

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Mönchengladbach wird in der kommenden Saison mit gleich zwei Teams in der A-Junioren-Bundesliga vertreten sein. Ein Novum in der West-Staffel. Neben dem "Platzhirsch" Borussia gesellt sich nun auch die U19 des 1. FC Mönchengladbach als Meister der Niederrheinliga in die Beletage des Deutschen Nachwuchsfußballs.

Aber auch wenn beide Teams gegeneinander spielen müssen, ist von Konkurrenzdenken auf beiden Seiten keine Rede. Im Gegenteil, die Borussen werden den FC sogar beim Bemühen, den Klassenverbleib zu schaffen, unterstützen.

"Wir haben einen ziemlich großen Kader, der es nicht jedem Spieler ermöglicht, genügend Einsatzzeiten zu bekommen", erläutert Roland Virkus, Direktor Nachwuchs und Amateure bei Borussia. "Vor allem die jüngeren Spieler sind teilweise noch nicht so weit, unseren Ansprüchen vollends zu genügen." Die Borussen wollen möglichst weit oben mitspielen, was zwangsläufig bedingt, dass der ältere Jahrgang allein aus körperlichen Aspekten häufiger zum Einsatz kommen wird.

Damit die Jüngeren sich dennoch in der Bundesliga präsentieren können, haben sich die Borussen und der FC darauf verständigt, dass einige Nachwuchsspieler in der kommenden Saison im Trikot des FC Mönchengladbach auflaufen werden. "Eine klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten", sagt Rolf Straßburger, Leiter Jugendfußball beim FC. "Die Spieler, Borussia und wir werden von dieser Zusammenarbeit profitieren." Elvedin Kaltak (Torwart), Lukas Reitz, Tobias Schütz, Simon Littges, David Schatschneider (alle Abwehr), Timo Mehlich und Ben Venhaus (beide Mittelfeld) werden von Borussia zum 1. FC wechseln.

Der FC Mönchengladbach, der sich als Ausbildungsverein profilieren möchte, verstärkt seinen Kader mit Spielern, die bereits Bundesliga-Luft geschnuppert haben. Bei der U19 der Borussen erhalten andere Spieler die Chance, sich in der Bundesliga zu präsentieren. Und die Spieler können sich durch eine gute Saison weiterentwickeln und sich so erneut für den Fohlen-Nachwuchs empfehlen. "Wir hoffen natürlich, dass wir mit den Borussen-Spielern unseren Kader deutlich verstärken", sagt FC-Coach Marcel Winkens.

Der hatte sich jeden Spieler natürlich vorher angeschaut und gerne seine Zustimmung gegeben. "Natürlich gibt es keinen Bonus. Alle Spieler fangen bei null an und müssen sich mit einer guten Vorbereitung in die Startelf kämpfen", sagt Winkens. Ihm ist wichtig, dass er mit den Borussen-Trainern im Kontakt bleibt und sich über die Entwicklung der Spieler austauschen kann. Und er weiß, dass je erfolgreicher sein Team spielt, desto eher wird er die Spieler nach der Saison wieder an die Borussen abgeben müssen.

Aufrufe: 018.6.2014, 14:01 Uhr
Rheinische Post / Andre PielAutor