Keine Zeit zu verlieren haben die B-Jugendfußballer der SG Unterrath. Dass Niklas Leven seine Schützlinge bereits am Sonntag zum ersten Training im neuen Jahr auf die Anlage am Franz-Rennefeld-Weg bittet, hat gute Gründe. Erstens beginnt für die SGU bereits am ersten Februarwochenende mit dem Nachholspiel bei RW Essen wieder der Ernst des Sportlerlebens in der B-Junioren-Bundesliga. Zweitens hat die erste Halbserie offenbart, dass die Leven-Elf im Vergleich zur Konkurrenz im einen oder anderen Bereich durchaus noch Aufholbedarf hat.
Mit lediglich vier Punkten aus sieben Spielen überwintert die SGU auf einem Abstiegsrang. Das Gute daran: Sie kann diesen bei nur zwei Zählern Rückstand auf das rettende Ufer und bei einem absolvierten Spiel weniger als die unmittelbar davor platzierten Konkurrenten aus Bielefeld und Leverkusen auch wieder aus eigener Kraft verlassen. „Wir haben natürlich noch Hoffnung, dass wir die Klasse halten können. Zumal wir ja auch noch auf unsere direkten Konkurrenten Wuppertaler SV und Arminia Bielefeld treffen“, sagt Niklas Leven.
In einer auf lediglich 16 Spieltage verkürzten Saison steht Unterrath gerade in diesen Partien fast schon unter Siegzwang, will die Mannschaft am Ende tatsächlich „über dem Strich“ stehen. Im Rahmen der Analyse des bisherigen Saisonverlaufs hat Niklas Leven ein großes Manko ausgemacht, das es in den kommenden Wochen abzustellen gilt. „Mit Ausnahme der Spiele gegen den VfL Bochum und Fortuna Köln standen wir defensiv eigentlich immer recht sicher. Unser Problem ist, dass wir vorne zu wenig Tore schießen“, erklärt der Coach.
Die Hoffnung auf Besserung ruht unter anderem auf den Schultern von Farhan Ghaznawi. Der Kapitän zählt zu einer Reihe von Akteuren, die weite Teile der Hinrunde verletzungsbedingt verpassten und nun wieder zur Verfügung stehen. „Farhan kann ganz vorne drin oder auf dem linken Flügel spielen. Ich hoffe, dass wir mit ihm in der Lage sind, mehr Torgefahr zu erzeugen“, so Leven, der darüber hinaus hofft, noch zwei externe Verstärkungen an Land ziehen zu können. „Das sind zwei Jungs aus dem Ausland, die ebenfalls im Angriff eingesetzt werden können. Wir müssen sehen, ob sie noch rechtzeitig ein Visum und die nötige Spielberechtigung erhalten“, erläutert der 28-Jährige.
Absolvierte die SGU im Sommer eine Reihe von Testspielen gegen namhafte Teams wie den VfL Wolfsburg, die TSG Hoffenheim oder den FC St. Pauli, so stehen im Frühjahr vermehrt Vergleiche mit Teams aus der A-Junioren-Niederrheinliga oder U16-Mannschaften von Bundesligisten auf dem Programm.