2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Lukas Jahner (blau) erzielte für Turbine Halle das Tor des Tages gegen den FSV 67 Halle. Foto: Rinke
Lukas Jahner (blau) erzielte für Turbine Halle das Tor des Tages gegen den FSV 67 Halle. Foto: Rinke

Scheibenschießen bei Buna

Entscheidungen fallen im Dunkeln +++ Turbine gewinnt beim FSV

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Ein verrückter Fußball-Mittwoch ist spät zuende gegangen. Das Elfmeterschießen bei der ESG Halle fand ebenso unter grenzwertigen Bedingungen statt wie die Verlängerungen bei Buna Halle und beim Polizei SV am Galgenberg.

FSV 67 Halle - Turbine Halle 0:1

Auch wenn das Ergebnis knapp aussieht, hatte Turbine Halle dieses Duell beim FSV 67 Halle im Griff. Lediglich die Chancenverwertung der Elf von Trainer Jan Wehrmann ließ zu wünschen übrig. "Das war in einem ansonsten guten Spiel von uns das Manko", so der Turbine-Trainer. Kai Schumann nach nicht einmal zwei Minuten oder Gunnar Seidel mit einem Freistoß, der haarscharf am Tor vorbeirauschte (7.) - die Gäste präsentierten sich von Anfang an tonangebend.

Das erste und einzige Tor fiel kurz vor der Pause. Schumann steckte durch auf Frank Heyroth, der legte vor Keeper Christian Dick quer. Lukas Jahner musste nur noch in das leere Tor schieben. Ein klasse herausgespielter Treffer für die Gäste. "Wir haben in der ersten Halbzeit unsere Positionen nicht gehalten", ärgerte sich FSV-Trainer Nils Reutter. Im zweiten Durchgang zeigte seine Mannschaft mehr Moral und biss sich in das Spiel, doch klare Chancen erspielte sich der FSV nicht mehr. "Wir müssen in den nächsten Spielen offensiv kreativer werden", so Reutter. Wehrmann hingegen freute sich: "Wir haben heute zu Null gespielt, das war wichtig. Wir sind gut gerüstet für das Stadtderby gegen Rotation Halle am Sonntag."

Buna Halle - VfL Seeben 5:7 n.V.

Der VfL Seeben zieht mit einem 7:5 gegen Buna Halle in die nächste Runde des Kreispokals ein. Das Kuriose: Kein Elfmeterschießen hat für diese 12 Treffer gesorgt. 4:4 nach 90 Minuten und noch einmal vier Treffer in der Verlängerung - wer sich am Mittwochabend für dieses Spiel entschieden hat, bekam eine Menge für sein Eintrittsgeld. Auch wenn er in den letzten Minuten nicht mehr viel vom Spiel gesehen hat, so dunkel wie es wurde.

Mathias Allert brachte Seeben mit seinem ersten Pflichtspieltreffer im VfL-Trikot in der 43. Minute in Führung. Nach dem Seitenwechsel glich Christian Ilgner für Buna aus (48.). Spätestens beim 1:2 durch Tobias Weißenborn (58.) begann das verrückte Spiel. Erst legte Weißenborn noch das 1:3 nach (59.), zehn Minuten später verkürzte Eik Klüver auf 2:3, nachdem er zuvor zwei gute Chancen ungenutzt gelassen hatte. Steve Henze mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her und brachte Seeben in der 72. Minute auf die vermeintliche Siegerstraße.

Denn Buna dezimierte sich selber, spielte nach der gelb-roten Karte von Mike Volkhardt nur noch zu zehnt. Und dennoch! Jan Schumann in der 84. und Tom Wachsmann in der 89. Minute sorgten mit einem unglaublichen Kraftakt für das 4:4 und die nie erwartete Verlängerung. Kurz zuvor verabschiedete sich auch Tim Wagner mit der Ampelkarte, Buna spielte die letzten 30 Minuten mit acht Feldspielern.

Bei einsetzender Dunkelheit konnte jetzt auch der größte Wille des Hausherren nicht über die personelle Überlegenheit der Seebener hinweg helfen. Daniel Janowicz (93.), Weißenborn zum Dritten (109.) und Karsten Weber (110.) entschieden das Spiel. Eik Klüver markierte noch das 5:7 in der 111. Minute, aber das war nur noch eine Randnotiz. In einem Wahnsinns-Spiel, das nichts für schwache Nerven war, setzte sich Seeben bei Buna durch.

ESG Halle - Rotation Halle 5:4 n.E.

Die leicht favorisierte Mannschaft der ESG Halle hat sich gegen Rotation Halle durchgesetzt und die nächste Runde erreicht. Einfach hatte es die Elf von Trainer Steffen Tiffert jedoch nicht gegen einen Gegner, der der ESG über die gesamte Spielzeit alles abverlangte. Rotation ging nach einer Viertelstunde sogar in Führung, Tom Scheller nutzte einen Pass in den Strafraum. Mit einem Abwehrfehler brachte Rotation den Gastgeber wieder ins Spiel. Marcus Polembersky sagte "Danke" und netzte zum 1:1 ein (19.).

In der Folge zeichneten sich vor allem die Torhüter beider Teams aus, Pascal Martini und Thomas Stoeck. Als Torjäger Polembersky in der 64. Minute Gelb-Rot sah, wurde es eng für die ESG. Doch hatten die "Eisenbahner" weiter die besseren Chancen, scheiterten aber an Stoeck im Tor. Auch die Verlängerung brachte keine Treffer, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste.

In der einsetzenden Dunkelheit behielt die ESG den Überblick und Jan Tiffert konnte den entscheidenden Elfmeter zum Heimsieg verwandeln.

Reideburger SV - TSG Wörmlitz-Böllberg 3:2

Etwas ruhiger, wenn auch nicht weniger spannend, ging es zu im Duell zwischen dem Reideburger SV und Landesklasse-Absteiger TSG Wörmlitz-Böllberg. Am Ende behielt Reideburg mit 3:2 die Oberhand dank des entscheidenden Treffers von John Teubner in der 74. Minute.

Zuvor ging Wörmlitz nach neun Minuten durch Mirko Stets in Führung. Doch Florian Lang (33.) und Peter Stiller (42.) drehten das Spiel. Jan Grundmann glich nur eine Minute nach der Reideburger Führung wieder aus, doch die Gäste nutzten diesen psychologischen Vorteil nicht und mussten schließlich geschlagen die Heimreise antreten.

Polizei SV Halle - Hallescher SC 4:3 n.V.

Auch am Galgenberg wurde bis hinein in die Dunkelheit gespielt. "Schuld" war Carl Cyrus Anderson, der für den HSC vom Elfmeterpunkt in der 85. Minute ausgleichen konnte. Zwei Minuten zuvor leitete Enrico Komorowski die finale Aufholjagd der Gäste ein, indem er mit dem Treffer zum 2:3 aus Sicht des HSC die Schlussoffensive anheizte.

Der HSC hatte die Vorteile damit eigentlich in der Hand, der Polizei SV wusste kurz nicht, wie ihm nach der 3:1-Führung geschah, als sich die Elf von Martin Lange eigentlich schon in der 2. Runde wähnte. Mathias Roth blieb es dann vorbehalten, die aufkeimdenen Hoffnungen des HSC mit dem 4:3 kurz nach Beginn der Verlängerung zu ersticken.

Vor der turbulenten Schlussphase war es Florian Siebenhühner, der das 1:0 für den PSV erzielte (7.). Rene Nickel glich in der 21. Minute aus, ehe Marcel Hauer und Mario Hannich noch vor dem Pausenpfiff für die vermeintliche Vorentscheidung und das 3:1 sorgten. Doch es sollte länger als bis zum Ende der regulären Spielzeit dauern, ehe die PSV-Spieler den Sieg feiern konnten.

Kanenaer SV - FC Halle-Neustadt 1:2

Martin Arndt in der 16. für Kanena und Janvier Noudem (26.) sowie Ruben Wolframs Elfmetertor in der 41. Minute sorgten in diesem Duell schon vor der Halbzeit für den Endstand. Während es auf nahezu allen anderen Plätzen in zweiten Durchgang drunter und drüber ging, sahen die Zuschauer in Kanena keine weiteren Tore.

SV Dautzsch - VfB Lettin 0:2

Wie erwartet hat sich der VfB Lettin beim eine Liga tiefer spielenden SV Dautzsch durchgesetzt und steht nach dem 2:0-Auswärtssieg in der nächsten Runde des Kreispokals. Alexander Schmidt (15.) und Christoph Hellwig (65.) sorgten für die Tore und den ungefährdeten Sieg der Gäste.

Aufbau Tasmania Halle - Roter Stern Halle 0:1

Nach zwei Siegen in der vergangenen Saison hat Roter Stern Halle auch das dritte Duell in Folge gegen Aufbau Tasmania für sich entschieden. Das goldene Tor erzielte Christian Börner nach einer knappen halben Stunde. In den letzten zwei Jahren verlor Roter Stern - wenn auch gegen Landesklassisten - immer im ersten Spiel. Jetzt darf die Elf von Trainer Michael Gruß ein zweites Mal ran im Wettbewerb.

Aufrufe: 028.8.2013, 20:44 Uhr
Thomas RinkeAutor