2024-06-04T08:56:08.599Z

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In dieser Szene oben auf: Mariadorfs Taofeek Idowu lässt sich nicht von Joel Specht vom Ball trennen.
In dieser Szene oben auf: Mariadorfs Taofeek Idowu lässt sich nicht von Joel Specht vom Ball trennen. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger

Schafhausen macht es unnötig spannend

Der Landesligist setzt sich zwar mit 3:1 bei Alemannia Mariadorf durch, muss aber ziemlich lange zittern.

Die Entscheidung fiel mit der letzten Aktion des Spiels. Niklas Braun schloss den finalen Konter souverän ab und sorgte so dafür, dass sich Union Schafhausen in der Landesliga mit 3:1 bei Alemannia Mariadorf durchsetzte. Für die Gäste aus dem Kreis Heinsberg hätte es eigentlich ein ziemlich entspannter Nachmittag werden können, da sie bereits nach zwei Minuten führten und eine knappe Stunde in Überzahl spielten. „Wir sind aber nicht konsequent genug auf das dritte Tor gegangen und haben ein bisschen die Zügel aus der Hand gegeben“, urteilte der Unioner Trainer Jochen Küppers. „Trotzdem bin ich zufrieden, weil einige Jungs, die zuletzt nicht so viel gespielt haben, sich über 60 Minuten gut präsentiert haben.“ Die Wechsel waren nötig, da von der etatmäßigen Viererkette durch Verletzungen und eine Sperre gleich drei Spieler ausfielen.

Ein zerfahrenes Spiel

Auch Mariadorfs Trainer ging nicht unzufrieden in den Feierabend, Sebastian Wirtz sagte: „Wir können uns nichts vorwerfen. Nach dem frühen Rückstand haben wir uns nicht hängen lassen. Wenn wir immer so eine Leistung abrufen, werden wir unsere Punkte noch holen.“

Bereits nach zwei Minuten deutete sich an, dass es schwer werden könnte, einen Punkt mitzunehmen. Handgestoppte 112 Sekunden waren gespielt, als Joel Specht Schafhausen in Führung schoss. „Da haben wir geschlafen“, ärgerte sich Wirtz über die Unachtsamkeit nach einem Einwurf. Das frühe Tor spielte den Gästen in die Karten, sie übernahmen die Kontrolle. Im weiteren Verlauf entwickelte sich allerdings ein zerfahrenes Spiel, und auch Küppers räumte ein: „Es war kein schönes Spiel für die Zuschauer.“

Die sahen kaum Torraumszenen in der ersten Halbzeit, lediglich Gero Beckers (29.) hätte nach einem Konter erhöhen können. Sein zu schwacher Schuss wurde aber zur sicheren Beute von Alemannias Keeper Nisar Goraya.

In der 34. Minute leistete Mariadorfs Abdullah-Selim Basogul seiner Mannschaft dann einen Bärendienst, als er nach einer Tätlichkeit vom Platz geschickt wurde. Die Ausgangslage für die Land-Alemannia wurde noch komplizierter, aber auch in Unterzahl hisste sie nicht die weiße Fahne. Die Gastgeber hatten trotz Unterzahl mehr Ballbesitz, die besseren Chancen gingen aber auf das Schafhausener Konto. Erst verpasste Yves Henkens (52.) nach einem Konter den zweiten Treffer, dann lupfte Beckers (53.) nach einem Abschlag seines Keepers den Ball nur auf das Alemannia-Tor. Besser machte es der gerade erst eingewechselte Stefan Jörling (60.), der eine zu kurze Mariadorfer Abwehraktion nutzte, um auf 2:0 für die Gäste zu stellen.

Der Zwei-Tore-Vorsprung währte aber nur kurz: Mit einem Traumpass schickte Pascal Willems seinen Kapitän Yannik Voussen auf die Reise, der im Sechzehner nur mit unfairen Mitteln vom Ball getrennt werden konnte. Willems verwandelte den fälligen Strafstoß zum Anschlusstreffer (66.). Immer mehr Hektik kam ins Spiel. Mariadorf stemmte sich gegen die Niederlage, aber kam nur selten in die gefährliche Zone. Schaufhausen ließ dagegen weitere Kontermöglichkeiten ungenutzt. In der 83. Minute wurde der Treffer des eingewechselten Braun noch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgenommen, in der Schlussminute machte der Unioner Joker dann aber den Deckel drauf und beendete so die Zitterpartie seiner Mannschaft.

Aufrufe: 015.11.2021, 09:30 Uhr
Benjamin Jansen | AZ/ANAutor