2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kann sich auch in dieser Szene nicht durchsetzen: Phillip Grüttner (vorne, blaues Trikot), der mit Union Schafhausen im Derby gegen Germania Teveren klar das Nachsehen hat.⇥Foto: Karl-Heinz Hamacher
Kann sich auch in dieser Szene nicht durchsetzen: Phillip Grüttner (vorne, blaues Trikot), der mit Union Schafhausen im Derby gegen Germania Teveren klar das Nachsehen hat.⇥Foto: Karl-Heinz Hamacher – Foto: Karl-Heinz Hamacher
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Teveren feiert einen Kantersieg

Im Aufsteigerduell der Mittelrheinliga gewinnt die Germania überraschend deutlich in Schafhausen. Trainer Hutting will trotzdem „den Ball flach halten“.

Mit diesem Ergebnis hätte kaum jemand gerechnet. Zum Auftakt der Fußball-Mittelrheinliga-Saison hat sich Germania Teveren im Aufsteigerduell bei Union Schafhausen vor mehr als 500 Zuschauern mit 6:0 (2:0) durchgesetzt. Danach sah es in den ersten 25 Minuten nicht aus. Die personell geschwächten Gastgeber bereiteten Teverens Abwehr mit wechselnder Besetzung der Sturmzentrale einige Probleme. Mit langen Bällen wurden zwei klare Torchancen herausgespielt. Phillip Grüttner schoss knapp am Tor vorbei (7.), Stefan Jörling scheiterte an Germania-Torwart Niklas Aretz (10.).

Die Germania setzte auf schnelle Umschaltmomente und meldete sich mit dem Pfostenschuss von Benyamen Malekzadeh zum ersten Mal gefährlich vor dem Union-Tor an (19.). Nach einem Schafhausener Eckball lenkte Aretz den Kopfball von Michel Peschel übers Tor (23.).

Ein schneller Angriff ging Teverens 1:0 voraus. Der Ball wurde noch abgewehrt, doch Dominik Baczewski nahm den Abpraller auf und traf aus 22 Metern in den Winkel (25.). Schafhausen wirkte geschockt, Teveren fuhr weitere Angriffe über die Flügel. Doch der Ausgleich schien fällig, als Grüttner vor dem Tor freie Bahn hatte. Der Schuss auf die lange Ecke wurde noch von der Linie geschlagen (41.). Ein weiteres tiefes Anspiel der Gäste wurde mit dem 2:0 abgeschlossen. Alessio Tafa, der mit Marios Akrivos das ebenso schnelle wie bewegliche Sturmduo bildete, markierte mit der Fußspitze den zweiten Treffer (45.).

Mit einem Dreifach-Wechsel wollte Union-Trainer Jochen Küppers nach der Pause noch die Wende herbeiführen. Der eingewechselte Niklas Demming zielte knapp vorbei (49.). Doch die Aktionen der Germania waren schneller und präziser. Akrivos markierte nach einem weiteren Pass in die Spitze das 3:0 (53.), Malekzadeh legte das 4:0 nach (56.). Akrivos hatte die Vorarbeit geleistet, als er sich auf der Grundlinie durchsetzte und den Ball hereingab. Der nächste lange Ball, das nächste Solo auf der Grundlinie, das nächste Tor: Tafa erzielte das 5:0 (61.). Und der starke Angreifer traf auch noch zum 6:0 (80.). Danach durfte er bei seiner Auswechslung den Beifall seiner Mitspieler und der Fans genießen. Germania-Trainer Rob Hutting freute sich über den guten Start, wollte aber den „Ball flach halten“. „Wir hätten in den ersten 20 Minuten auch in Rückstand geraten können“, sagte er. Einen großen Unterschied hatte er ausgemacht: „Wir waren in früheren Spielen den Schafhausenern kämpferisch unterlegen, heute war es umgekehrt.“

Jochen Küppers war „bedient“. „Wir wissen jetzt, wo wir stehen“, sagte er nach der ernüchternden Vorstellung seiner Mannschaft. An ein 0:6 zu Hause könne er sich nicht erinnern. „20 Minuten haben wir Landesliga-Fußball gezeigt, danach hätten wir auch in der Kreisliga oder Bezirksliga keine Chance gehabt“, resümierte er. Jeder Zweikampf und jeder zweite Ball sei vom Gegner gewonnen worden. Er vermisste auch die Bewegung ohne Ball und die geistige Frische bei seiner Mannschaft. Der Gegner sei auch laufstärker gewesen.

Schafhausen: Claßen – Bertrams, Peschel, Hotopp (57. Louis), Henkens – Schwippe (46. Halfenberg), Jennissen – Ju. Küppers (46. H. Beumers), Gorka (66. Seferi) – Grüttner, Jörling (46. Demming)

Teveren: Aretz – Roebner, Hetterle, Wilhelm, Franck (59. Hommelsheim) – Czichi, Baczewski (85. N. Nießen) – Malekzadeh (58. Kiambeli), Pacolli – Tafa (81. Perske), Akrivos (68. Schiffgens)

Aufrufe: 017.8.2023, 19:00 Uhr
Hermann-Josef SiemesAutor