Mancher Zuschauer der Hallen-Stadtmeisterschaften dürfte sich am Sonntag mit Blick auf den Kader des 1. FC Viersen verwundert die Augen gerieben haben. Denn für den Titelverteidiger und späteren Sieger lief Dennis Richter auf, der in der vergangenen Saison nicht immer auf einer Wellenlänge mit dem damaligen Trainer Daniel Saleh lag und in der Folge in der Winterpause den Hohen Busch in Richtung des FC BW Wickrathhahn verließ.
Dass der Mittelfeldspieler jetzt wieder das Trikot der Viersener überstreift, dafür ist anscheinend Klaus Fleßers der Auslöser, der im Dezember den amtsmüden Daniel Saleh abgelöst hatte, um ein bis zum Sommer befristetes Trainer-Comeback zu geben. „Klaus hat noch Handlungsbedarf im zentralen Mittelfeld gesehen, und Dennis Richter war sein Wunschkandidat. Er hat ihn schon immer für einen exzellenten Fußballer gehalten und konnte nicht verstehen, dass er nicht gehalten werden konnte“, erklärt Michael Berghausen, Vorsitzender des 1. FC Viersen. Dass Richter nachgesagt wird, er habe ein Disziplinproblem, ist Fleßers offenbar egal. „Klaus ist ein Menschenfänger. Er ist der Meinung, dass er das hinbekommt“, betont Berghausen.
Überhaupt scheint sich der Trainerroutinier für seinen wohl endgültig letzten Einsatz einiges vorgenommen zu haben. Den drei Bezirksligasiegen zum Jahresausklang ließ er mit seinem Team einen souveränen Titelgewinn in der Halle folgen. Laut Berghausen soll ab Mitte Februar ein Angriff auf den zweiten Tabellenplatz erfolgen, der noch den Aufstieg über eine Relegation ermöglichen würde. Ob allerdings Dennis Richter direkt ab dem ersten Spiel seinen Teil auf dem Feld dazu beitragen kann, steht noch nicht fest. Beide Vereine haben sich noch nicht auf eine Ablöse geeinigt, eine Freigabe aus Wickrathahn fehlt laut Berghausen noch.
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