2024-04-30T13:48:59.170Z

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Ungeschlagen ist der TuS Wickrath in die Bezirksliga aufgestiegen.
Ungeschlagen ist der TuS Wickrath in die Bezirksliga aufgestiegen. – Foto: Theo Titz

TuS Wickrath: Junges Rudel mit erfahrenem Rückgrat

Bezirksliga, Gruppe 3: Ein Rückblick auf die Aufstiegssaison des TuS Wickrath.

Der TuS Wickrath ist mit einer jungen Mannschaft, die an wichtigen Spielen mit erfahrenen Kräften besetzt wurde, in die Bezirksliga aufgestiegen. Der Schlüssel zum Erfolg lag – trotz einer herausragenden Offensive – in der Arbeit der Defensive.

Die vergangenen zwölf Jahre hat der TuS Wickrath in der Kreisliga A verbracht, wurde dort 2015 mal Vizemeister, belegte zumeist aber einen Platz im unteren Drittel der Tabelle. Auch aus diesem Grund war ein derartiger Durchmarsch wie in der nun abgelaufenen Saison nicht zu erwarten: Als ungeschlagener Meister geht es für die Wickrather in die Bezirksliga. „Unser Ziel war es, oben mitzuspielen. Dass diese junge Mannschaft solch eine Saison spielen würde, konnte niemand ahnen“, sagt Aufstiegscoach Dirk Horn.

So lief die Rückrunde

Der TuS machte nach der Winterpause da weiter, wo das Team am Ende der Hinrunde als Herbstmeister aufgehört hatte, konnte seine Dominanz in der Liga sogar noch steigern. Teilten die Wickrather in der ersten Saisonhälfte noch in drei von 16 Partien die Punkte, war es in der Rückrunde lediglich beim 1:1 gegen DJK Fortuna Dilkrath der Fall. Die restlichen 15 Saisonspiele entschied der spätere Meister für sich. Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen waren die Siege gegen die direkte Konkurrenz: 3:1 über die Red Stars, 4:3 gegen Mitaufsteiger ASV Süchteln II und das deutliche 5:1 gegen Türkiyemspor.

Das war gut in dieser Saison

Unmittelbar nach dem Erfolg über Türkiyemspor, der einer Vorentscheidung im Aufstiegskampf gleichkam, mahnte TuS-Trainer Horn, dass man noch keine Glückwünsche annehmen wolle, da eine junge Mannschaft auch immer wieder starke Leistungsschwankungen erleben kann. Genau diese Schwankungen hat es aber praktisch nicht gegeben. Die Mannschaft hat auf einem kontinuierlich hohen Level Leistung gebracht und konnte die Erfolgswelle bis zum Aufstieg reiten. Das bedingte auch die gute Trainingsleistung. „Wir hatten nie weniger als 16 Leute beim Training. Alle haben sich immer zu 100 Prozentreingeworfen, weil es natürlich auch einen Konkurrenzkampf um die Startelf gab. Das hat uns geholfen, in engen Spielen nachlegen zu können“, erklärt Horn. Traditionell gut war bei den Wickrathern auch in diesem Jahr die Offensive. 119 Treffer markieren nach Türkiyemspor den zweitbesten Sturm. Auffällig ist, dass die vier Spitzenteams der Liga jeweils über 100 Tore erzielt haben, doch die Wickrather haben im Vergleich zum ASV Süchteln II, Türkiyemspor und den Red Stars merklich weniger Treffer kassiert. „Auf die Verbesserung unserer Defensivarbeit haben wir in dieser Saison auch unseren Fokus gelegt. Wir wollten mehr im Kollektiv verteidigen – das hat super funktioniert. Zudem hatten wir mit Moritz Virkus und Yannick Myslowicki ein extrem starkes Außenverteidiger-Duo“, lobt Horn die beiden 20-Jährigen.

Das war nicht so gut in dieser Saison

Einzig die Phasen, in denen Horn aufgrund von Verletzungen nicht alle Akteure zur Verfügung standen, haben dem Aufstiegscoach missfallen. „Man muss aber auch klar sagen, dass wir durch unseren großen Kader jeden Ausfall problemlos kompensieren konnten“, so Horn.

Spieler der Saison

Die beiden Nachwuchsspieler Virkus und Myslowicki stehen exemplarisch für die gute Entwicklung des Kaders. Für Horn ist aber Dennis Richter Spieler der Saison – und das nicht nur, weil der 31-Jährige 29 Treffer beigesteuert hat. „Er ist auf und neben dem Platz unersetzlich für das junge Team. Dennis ist oft eine Stunde eher da, hängt Trikots auf, bereitet Trinkflaschen vor. Er ist der Vater der Kompanie“, beschreibt Horn.

So geht es weiter

Seit dem 26. Juni sind die Wickrather wieder im Training. Testspiele gab es gegen Willich II (12:1), SV Schelsen (5:1) und Oberligist Union Nettetal (0:5). Nun geht es noch gegen den Rheydter SV (29. Juli), Elfgen (30. Juli), Neersbroich (31, Juli), Jüchen (2. August) und Wevelinghoven (7. August). Prominentester Neuzugang ist Kreisliga-Torschützenkönig Thomas Tümmers (Türkiyemspor). Hinzukommen Juel Lescher (Straelen), Phillip Beckers, Moritz Lambertz, Sandro Ferreira (alle SC Hardt) und Sem Mabela Samba (Fortuna). Abgänge sind Tim Hamacher (Fortuna ), Yannis Ochs (Neuwerk), Philipp Delbos (Mennrath) und Yahya Yilmaz (unbekannt).

Aufrufe: 025.7.2022, 22:00 Uhr
Sebastian KalenbergAutor